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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0063
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49

Weinheim, Laurentiuskirche

1452

Grabstein der Elsa Vetzer von Geispitzheim. Außen an der Nordseite der Kirche in die Gartenmauer ein-
gelassen. Früher vor dem Hauptaltar der alten Kirche. Platte aus rotem Sandstein, Umschrift zwischen
Linien. Im Mittelfeld obenWappen (erhaben), die Teilung im Spitzenschnitt ist durch eingelassene Metall-
teile (Blei?) betont. ImWappenbild bröckelt der Stein stark ab. Der untere Teil der Platte durch eine ein-
getiefte Rille beschädigt.
H. 197 cm, B. 101 cm, Bu. 6,5 cm. - Gotische Minuskel.
+ Anno dni m • cccc lii / • in • die • sancti augustini
epi obiit nobilis e[t] / pia matrona • Elsa
V[et]zerin • de • geyspelsbeym ei’ aia Req’ •

Datum: 28. August.
Wappen: Fetzer von Geispitzheim.
Die Verstorbene war die Ehefrau Johann (Henne II.) Werbergs von Lindenfels1). Ihr Sohn muß nach den
Wappen auf seinem Grabstein der 1431 (?) verstorbene Johannes Werberg von Lindenfels gewesen sein,
der auf seinem Grabstein domicellus genannt wird2).

*) Humbracht Taf. 188. - Bei Möller, Genealogische Beiträge I 244 irrtümlich Elsa Fetzer von Rimbach.
2) Vgl. nr. 40.
KdmBaden X 3, 396. - Fresin, Kirchenführer S. 7.

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Weinheim, Laurentiuskirche

1457?

Grabstein des Heinrich vonWasen. Außen an der Nordseitc der Kirche in die Mauer zum Pfarrgarten ein-
gelassen. Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, Schriftbeginn rechte Längsleiste. Im
Mittelfeld oben Umrisse eines Wappenschildes eingeritzt, ein Dübelloch deutet auf ehemals aufgelegtes
Wappen (aus Metall?) hin. Die Platte ist gesamt stark abgetreten, Schrift der Längsseiten stark zerstört,
daher die Jahreszahl nicht eindeutig gesichert.
H. 201 cm, B. 112 cm, Bu. 8,5 cm. - Gotische Minuskel.

+ anno • dni • [m • cccc • 1] vii • in die • cle /
naentis • pape mris / • ofbiit he]inric’ • de • wasen
pastor • in spr/endelingen • req
Datum: 23. November.
Wappen: Wasen (Storch, Feld mit Kleeblättern besät).
Huth nimmt als Jahreszahl 1407 an; das ist durch den Schriftbefund nicht zu begründen1). Die noch erkenn-
baren Reste und die verfügbaren Zwischenräume zwingen eher zu der Annahme, es habe vor den drei
letzten Ziffern noch mindestens eine weitere Ziffer gestanden, so daß mit allem Vorbehalt 1457 (vielleicht
auch 1447 = xlvii) gelesen werden könnte.
Sprendlingen liegt bei Offenbach am Main; das Geschlecht derWasen ist im 15. Jahrhundert inWeinheim
und Handschuhsheim mehrfach belegt2).

*) KdmBaden X 3, 394.
2) Vgl. oben nr. 36 und DI. XII (Heidelberg) nr. 154 u. 178, ferner Humbracht Taf. 223.
KdmBaden X 3, 394.

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