H. 271 cm, B. 137 cm, Bu. 12 cm. - Gotische Minuskel.
+ Anno • dni • m° • cccc • Ixx • / vicesima ■ qvita •
die • mes’ • Septebris • obiit • domi / cellvs •
phillipvs • vlner / de • diepurg • evivs • aia •
reqviescat • in • pace •
Wappen: Ulner, Schwarzenberg; Ulner-Dalberg, Fetzer von Rimbach-Kolb von Wartenberg, Schwar-
zenberg-Eckebrecht von Dürkheim, Albig-Montfort (?).
Die Schrift ist eine sehr präzise gemeißelte Minuskel; auffallend sind zwei Formen des runden s: eine ge-
brochene, wie sie dem Minuskel-Alphabet entspricht, und eine vollkommen „gerundete“, die in dieser
Schrift als fremdes Element wirkt.
Philipp Ulner war ein Bruder des Hartmann Ulner von Dieburg, dessen Grabstein in der Ulnerkapelle
erhalten ist, seine Frau war Irmgard Flach von Schwarzenberg. Beider Sohn ist der 1515 verstorbene Ulrich
Ulner von Dieburg1).
*) Vgl. die nrr. 91 (1502) und 99.
KdmBaden X 3, 397. - Weiß, Weinheim 564. - Fresin, Kirchenführer 8/9.
62
Weinheim, Rote Turmstraße
1472
Bauinschrift in der Außenmauer des Pfarrgartens, etwa 2 m über dem Erdboden eingemauert. Vermutlich
vom ältesten Weinheimer Rathaus, das an dieser Stelle stand. Querrechteckige Tafel aus rotem Sandstein,
Inschrift in drei Zeilen.
H. 36 cm, B. 55 cm, Bu. 4,5 cm. - Gotische Minuskel.
Ano dni 14 7 2 / peter knapen / schnider buweta)
Peter Knapenschneider wird 1472 als Bürgermeister inWeinheim genannt. Das letzte Wort ist daher oft
als bvrge(meister) gelesen worden. Der Buchstabenbestand - soweit noch eine zuverlässige Lesung möglich
ist - entspricht dem nicht. Nimmt man buwet an, so wäre zu ergänzen buwet mich.
a) Fünf Hasten, e, eine längere Haste.
KdmBadenX 3,407.-Fresin,Weinheim 193. -Weiß,Weinheim 547. - Pflasterer, in: WeinhGeschichtsbl. 22(i952/53)18 (Abb.).
63+
Ladenburg, St. Gallus
1474
Grabstein Philipps des Älteren von Hirschberg. Rechteckige Grabplatte mit zweiWappen mit Helmen und
Helmzieren und Inschrifttafel in der unteren Feldhälfte. Inschrift nach Wickenburg.
ANNO DNI M CCCC LXXIIII. Jahr ist verschieden Philipp von Hirschberg Der ältre uff
unser Herren Himmelfarth Dem Gott Gnädig
Datum: 19. Mai.
Wappen: Rüdickheim, Hirschberg
Der Verstorbene stammte aus dem in Leutershausen ansässigen und in Ladenburg begüterten Ministerialen-
Geschlecht der Hirschberg. Das linke Wappen bezieht sich auf seine Gemahlin, eine Tochter des Henn von
Rüdickheim und der Anna von Trubenbach1).
*) Humbracht Taf. 196.
KdmBaden X 3, 173 (Abb. 102). -Wickenburg I, 368.
44
+ Anno • dni • m° • cccc • Ixx • / vicesima ■ qvita •
die • mes’ • Septebris • obiit • domi / cellvs •
phillipvs • vlner / de • diepurg • evivs • aia •
reqviescat • in • pace •
Wappen: Ulner, Schwarzenberg; Ulner-Dalberg, Fetzer von Rimbach-Kolb von Wartenberg, Schwar-
zenberg-Eckebrecht von Dürkheim, Albig-Montfort (?).
Die Schrift ist eine sehr präzise gemeißelte Minuskel; auffallend sind zwei Formen des runden s: eine ge-
brochene, wie sie dem Minuskel-Alphabet entspricht, und eine vollkommen „gerundete“, die in dieser
Schrift als fremdes Element wirkt.
Philipp Ulner war ein Bruder des Hartmann Ulner von Dieburg, dessen Grabstein in der Ulnerkapelle
erhalten ist, seine Frau war Irmgard Flach von Schwarzenberg. Beider Sohn ist der 1515 verstorbene Ulrich
Ulner von Dieburg1).
*) Vgl. die nrr. 91 (1502) und 99.
KdmBaden X 3, 397. - Weiß, Weinheim 564. - Fresin, Kirchenführer 8/9.
62
Weinheim, Rote Turmstraße
1472
Bauinschrift in der Außenmauer des Pfarrgartens, etwa 2 m über dem Erdboden eingemauert. Vermutlich
vom ältesten Weinheimer Rathaus, das an dieser Stelle stand. Querrechteckige Tafel aus rotem Sandstein,
Inschrift in drei Zeilen.
H. 36 cm, B. 55 cm, Bu. 4,5 cm. - Gotische Minuskel.
Ano dni 14 7 2 / peter knapen / schnider buweta)
Peter Knapenschneider wird 1472 als Bürgermeister inWeinheim genannt. Das letzte Wort ist daher oft
als bvrge(meister) gelesen worden. Der Buchstabenbestand - soweit noch eine zuverlässige Lesung möglich
ist - entspricht dem nicht. Nimmt man buwet an, so wäre zu ergänzen buwet mich.
a) Fünf Hasten, e, eine längere Haste.
KdmBadenX 3,407.-Fresin,Weinheim 193. -Weiß,Weinheim 547. - Pflasterer, in: WeinhGeschichtsbl. 22(i952/53)18 (Abb.).
63+
Ladenburg, St. Gallus
1474
Grabstein Philipps des Älteren von Hirschberg. Rechteckige Grabplatte mit zweiWappen mit Helmen und
Helmzieren und Inschrifttafel in der unteren Feldhälfte. Inschrift nach Wickenburg.
ANNO DNI M CCCC LXXIIII. Jahr ist verschieden Philipp von Hirschberg Der ältre uff
unser Herren Himmelfarth Dem Gott Gnädig
Datum: 19. Mai.
Wappen: Rüdickheim, Hirschberg
Der Verstorbene stammte aus dem in Leutershausen ansässigen und in Ladenburg begüterten Ministerialen-
Geschlecht der Hirschberg. Das linke Wappen bezieht sich auf seine Gemahlin, eine Tochter des Henn von
Rüdickheim und der Anna von Trubenbach1).
*) Humbracht Taf. 196.
KdmBaden X 3, 173 (Abb. 102). -Wickenburg I, 368.
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