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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0115
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137

Ladenburg, Hauptstr. 8

1578

Türsturz mitWappen und Bauzahl. An der westlichen Giebelseite des Hauses Türgewände aus rotem Sand-
stein, Fassung in jüngster Zeit erneuert. Im ScheitelWappen, flankiert von zwei Delphinen, deren gerollte
Schwänze in Blattwerk auslaufen. Unter diesen dekorativen Tieren die Ziffern der geteilten Jahreszahl.
H. 60 cm, B. 156 cm, Ziffern 9 cm.

I 5 // 78
Wappen: geviert, 1 und 4 Bistum Worms, 2 und 3 Bettendorf.
DasWappen bezieht sich auf Bischof Dietrich II. von Bettendorf (1552-1580)*), Bauherrn des sog. „Für-
stenbaues“ im Norden des Bischofshofes2). Das vorliegende Gewände ist eine Spolie dieses Gebäudes.
*) Schannat I 432fr. - Die Bettendorf waren seit dem Mittelalter in Ladenburg begütert; vgl. nrr. 118.
2) Zur Baugeschichte vgl. Doerr 21. - Der Fürstenbau wurde 1775/67 durch den jetzigen Bau, ehemals kath. Pfarrhaus, aus-
geführt nach Plänen Rabaliattis, ersetzt.
KdmBadcn X 3, 205p, Abb. 138. - Doerr 21. - Haussier 21. - Ders., in: Mein Heimatland 20 (1933) 85. - AmtlKreisbeschrci-
bung III 620. - Häusser-Heukemes, Farbtafel bei S. 5.

138

Wcinhcim, Laurentiuskirche

1578

Epitaph des Wolf Wamboldt von Umstadt und seiner Ehefrau Anna von Gemmingen. Im nördlichen
Seitenschiff in der Taufkapelle. Inschrift- und Wappenstein auf Sockel mit bekrönendem Dreieckgiebel.
Im Feld Wappen der Verstorbenen mit Helmzier in Flachrelief, auf den seitlichen Pilastern je 4 Ahnen-
wappen; das unterste der rechten Reihe zerstört. Inschrifttafel mit den Inschriften A, B, und C von Be-
schlagwerk gerahmt, im Sockel eine kleine Kartusche mit Inschrift D. Der ganze Stein stark verwittert
oder abgerieben.
H. 217 cm, B. 114 cm, Bu. 2 cm. - Kapitalis.

A ANNO DNI MD [LXXVIII] DE
[III FEBRVARII] IST VER
SCHI|DEN| DE|R EDL]E VND
ERN[VESTE] WOLFF WAM
BOLT VON VMBSTADT
B ANNO DNI MDLVIII DEN ÜII
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BORNE VON GEMMINGE.
C GOT VERLEIHE VNS ALLE EIN FROLICHE VFFERSTEHVNG. Ä.
D V [,..]ET AN[IM]A [...]
[.]DA[.]

Wappen: Wamboldt von Umstadt, Gemmingen; Wamboldt, Dürn, Praunheim, Kottwitz; Gemmingen,
Wolfskehl, Adelsheim, (Gemmingen).
Wolf Wamboldt von Umstadt war kurpfälzischer Hofmeister, Geheimer Rat am Hof zu Heidelberg, zeit-
weise auch Amtmann zu Meisenheim. Er ist der Stammvater der späterenWamboldts. Einer seiner Söhne
ist Eberhard, der seiner Gemahlin Anna von Reifenberg ein Epitaph in der Laurentiuskirche setzen ließ1).
>) Vgl. nr. 140; Stammtafel bei Möller NF. I Taf. 42; Humbracht Taf. 177. - Vgl. auch DI. XII (Heidelberg) nr. 419.
KdmBaden X 3, 402. - Fresin, Kirchenführer 8. - Stocker, Gemmingen II 2, 30.

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