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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0164
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+ ano dmi m + cccc + / xv obiit cvnradvs de vennigen
armiger in crastino iuliane + / virgenis

Datum: 17. Februar.
Wappen: Venningen.
Der Stein war bis zum Umbau der Kirche im Jahre 1975 so unter Verputz in die Wand eingelassen, daß
eine Lesung und Zuweisung nicht mit Sicherheit möglich war.
KdmBaden VIII 1, 82. - Ziegler, Neidenstein 129.

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Heidelberg, Kurpfälzisches Museum

1418

Glocke, ehemals in Eschelbronn, 1917 durch Kauf nach Heidelberg in den Besitz des Museums gekommen
(Inv. Nr. GM 43). Schulterinschrift zwischen Stegen, kleines Christusrelief auf der Flanke unter der Ro-
sette der Inschrift, Kronenbügel ohne Schmuck. Abkürzungszeichen jeweils über dem Steg.
H. 68 cm, Dm. 60 cm, Bu. 2,5 cm. - Gotische Minuskel.


+ ah dni rh cccc xviii (Rosette) o rex glorie
xpe veni nobis cum pace
Die Technik der Inschriftenanbringung ist bei dieser Glocke sehr gut sichtbar; die einzelnen Wörter sitzen
jeweils auf kleinen Rechtecken. Der Gießer formte mit Modeln jedes Wort zusammenhängend aus einer
dünnen ausgewalzten Wachsschicht, die er anschließend rechteckig ausschnitt und auf das Modell der
Glocke (die sog. falsche Glocke) aufklebte1). Ähnlich wurde bei Glocken des 14. Jahrhunderts im Tauber-
grund verfahren, jedoch läßt sich dort bisher nur die Aufbringung von Einzelbuchstaben auf diese Weise
belegen2).
Der Vers ,,O rex glorie“ ist vielfach für Glockeninschriften belegt, daher auch als Glockengebet be-
zeichnet 3).
x) Zur Technik der Glockengießerei zuletzt W. Ellerhorst u. G.Klaus, Handbuch der Glockenkunde. Weingarten 1957.
2) Vgl. DL I (Main-Taubergrund) nrr. 434-437. - Vgl. auch Deutscher Glockenatlas. Württembcrg-Hohenzollern, bcarb. v.
S.Thurm, München-Berlin 1959, S. 3.
3) Walter, Glockenkunde 162 ff.; Otte, Glockenkunde I2if.

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