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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 16: Heidelberger Reihe ; Band 6: Die Inschriften des Rhein-Neckar-Kreises ; 2): Ehemaliger Landkreis Mannheim, ehemaliger Landkreis Sinsheim (nördlicher Teil) — München: Druckenmüller, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.52967#0281
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Alß tausend und fünfhundert Jahr
Auch achtzig drei die Jahrzahl war
Den dreißigsten Tagjulii
Bin ich christlich verschieden hie,
Als ich gelebt 47Jahr
Vierzehn auch in dem Ehestand war
Die Erd bedeckt wohl meinen Leib,
Jedoch ich in dem Grab nicht bleib
Weil Christus ist vom Tod erstanden,
Hat uns erlöst von Todes Banden
Derselbig mein Emmanuel
Wird selig machen Leib und Seel.
C Fünf und siebenzig man zählt eben,
Als mir Gott gab dies zeitlich Leben,
Ward Weyrich genannt v. Gemmingen
Getauft und Geboren zu Üttlingen.
15 Martii.

Zwei liebe Kinder ihr Gott that geben
Die noch so lang, als Gott will, leben
Im Wittwenstand auch ins 9. Jahr
Gottselig christlich immerdar
Bis sie Gott holt aus dieser Welt,
Als man neunzig und eins gezehlt
Im November den 6. Tag
Verschieden ist in großer Klag
Aus dieser Welt selig in Gott
Dem Leib ist nur ein Schlaf der Tod
Wird wieder aus dem Grab erstehn
Und in die ewig Freud eingehn.
D Als man siebenzig zwei gezehlt
Ward ich geboren zu Michelfeldt
Mit meinem Namen Benedikta
Von Gemmingen eine Jungfrau.
20. Augusti.

Vermutlich handelte es sich um ein Renaissance-Epitaph in der Art der Neckarbischofsheimer Grabmäler1).
Da zu Anfang des 20. Jahrhunderts noch Reste eines anderen Epitaphs dieser Zeit aus der alten Michelfelder
Kirche vorhanden waren, ist nachgewiesen, daß man in Michelfeld eine Werkstatt mit solchen Aufgaben
betraut hatte2). Stocker sah 1870 offenbar alle Inschriften noch an Ort und Stelle in der Kirche. Da die
mittelalterliche Kirche in Michelfeld im 18. Jahrhundert baufällig war und durch einen 1768 geweihten
Neubau ersetzt wurde, müssen alle Denkmäler zwar in den Neubau übernommen worden sein, aber ver-

mutlich bei der für 1889 nachgewiesenen Restaurierung aus der Kirche weggenommen worden sein.
Einige lagerten dann 1909 in einer Scheune des ehemaligen Gemmingen’schen Schlosses, waren aber offen-
bar schon stark beschädigt3). Was 1970 beim Abbruch dieser Scheune noch zu retten war, wurde nach

Burg Hornberg verbracht4).
Leonhard von Gemmingen war ein Sohn des 1548 =—-
schrift C genannte SohnWeirich wurde in Ittlingen Ei-
feld beigesetzt. Die Tochter Benedikta starb 1628 6) = ”
’) Vgl. die nrr. 295, 297.
2) Vgl. nr. 300 und KdmBaden VIII I, 30 mit Charakterisiert Effpj
3) Stocker, Gemmingen II 1, 27 f. über die Baugeschichte der — v-
abgestellten Denkmäler.
4) Freundliche Mitteilung von Herrn Regicrungsbaumcister P|
stelle Karlsruhe). E L
5) Vgl. die nrr. 278, 285.
c) Vgl. nr. 333. - Benedikta von Gemmingen war vermählt nj —
dorf beigesetzt. E o
Stocker, Gemmingen II 1, 56#.
= 0)

303 Neckarbischofs. —
= 00

Grabstein der Salome von Heimstatt. Im Innern di = s
Früher im Schiff der Kirche im Fußboden. Platte at E
Mittelfeld stark unterteilt, zentrales Wappen in Re Ei-
wappen, zwischen ihnen jeweils Engelköpfe. Der S — <0
gen und wieder zusammengesetzt.
H. 177 cm, B. 89 cm, Bu. 6 cm. - Kapitalis.
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