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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Maierhöfer, Isolde [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0044
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Am Kruzifix:
inri
Spruchband des rechten Schächers:
dne memento mei dvm veneris in / regnum tuum
Lk. 23, 42.
Herr, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst.
Spruchband des linken Schächers:
si tu es xps saluü • fac [temet ipsum] et ■ nos
xps: Christus. - Lk. 23, 39.
Wenn du Christus bist, so hilf dir und uns.
Spruchband des Longinus:
Vere filius dei erat iste
Mt. 27,54.
Wahrlich, dieser war Gottes Sohn.
Am äußeren Rahmen:
[Imparibus meritis tria pendent corpora / ramis.
Dismas et Gesmas in medio divina potestas.
Dismas salvatur, Gesmas] vero / damnifiactur
Mit ungleichen Verdiensten hängen drei Körper an den Kreuzesbalken. Dismas und Gesmas und in der Mitte die göttliche
Macht. Dismas wird gerettet, Gesmas aber verdammt. - Drei leoninische Hexameter. Bei H.Walther, Initia carminum ac
versuum medii aevi posterioris latinorum, 2i9ö9, Nr. 8774, mehrfach nachgewiesen.
Am inneren Rahmen:
[nach Christi gebürt] m°cccc°lv
1455-
Ergänzungen nach Gamans-Fabricius.
Das Tympanon wurde 1455 geschaffen. Stifter waren Jörg und Elisabeth von Bebenburg, geb. von Seins-
heim, Tochter eines Erkinger von Seinsheim-Schwarzenberg. Bebenburg bekleidete verschiedene Würz-
burger Hofämter, so unter Fürstbischof Gottfried Schenk von Limpurg (1443-55) das des Marschalls. Els
von Bebenburg lag in der Würzburger Franziskanerkirche begraben; siehe P.K.Eubel, Die in der Fran-
ziskaner-Minoritenkirche zu Würzburg Bestatteten aus dem Adels- und Bürgerstande, AUfr. 27 (1884)
1-83, hier 6. - LimpurgsWappen befindet sich auch im Chorgewölbe der Kapelle. Zur Entstehung der Rit-
terkapelle siehe Einleitung Kap. 2.
UB Würzburg, M. ch. q. 74, Gamans-Fabricius, Bl. 7; Kdm. HAS 63 f., teilweise Wiedergabe der Inschrift, Abb. 67, Fig. 37;
Kehl 228; Reininger, Ritterkapelle, AUfr. 15 (1860) i8f.; ders., Aktenstücke, AUfr. 15 (1861) 26$f. (Abdruck Gamans).

40 Ebern, Karner 20.5.1464

Bauinschriften an der südlich der Pfarrkirche auf dem ehemaligen Friedhof befindlichen profanierten Bein-
hauskapelle St. Peter und Paul; außen an der Nord wand.
I. Über dem östlichen der beiden Stichbogen, die das Untergeschoß öffnen, graue Sandsteinplatte; Schrift
gotische Minuskel, eingehauen.
H. 31, B. 89, Bu. 11 cm. Abb. 11
Aimo • dni • m° • cccc0 • lxiiij • iar / ward • der • baw • an • geha: / ben • czv • Pfingsten •
Worttrennung Zierpunkte. - 20. Mai 1464.
II. In den mittleren Strebepfeiler eingehauene Inschrift; Schrift gotische Minuskel.
H. 40, B. 59, Bu. 14 cm.
Drost • got • al / glavbig • seil
III. Über dem westlichen Stichbogen Sandsteinrelief des Jüngsten Gerichts. In der Bildmitte sitzt Christus
als Weltenrichter auf einem Bogen, die Füße ruhen auf einem zweiten Bogen; von seinem Haupte gehen

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