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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Maierhöfer, Isolde [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0081
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Unterschwappach, kath. Filialkirche 1556

Bauinschrift außen an der Nordwand des Turmes. Gelber Sandstein. Gekehlt gerahmte Tafel mit Segment-
bogengiebel über ornamentiertem Gebälk. Auf der Tafel die von vier Vollwappen - oben links Schaumberg,
rechts Rosenberg, unten links Bibra (?), rechts Frundsberg - umgebene Inschrift. Im Giebelfeld das seg-
nende Christkind mit der Weltkugel in einem Lorbeerkranz, dem seitlich Blattwerk entwächst. Schrift
Kapitalis, erhaben.
H. ca. 100, B. ca. 70, Bu. ca. 4 cm. Abb. 47
ANNO 1555 I HAT DIE EDEL VND / DVGENT HAFDIGE / FRAV MARGARED /
VON SCHAMBERCK / GEBORNE VON RO-/SENBERGK HER[RN] / WILHELM
VON / SCHAMBERGS ZV / DVNDVRF SELGEN / NACHGELASENE WITWE /
DISE KIRGEN AN-/GEVANGEN VND / IM 5Ö VOLENT / AVCH EIN EFAN-/
GELISCHE • PFAR-/IN BEMELDEN 56 / DAR ZV GESTIFT
Unten am Rahmen eingehauen Monogramm
VS
Stifterin der evangelischen Pfarrei Unterschwappach war Margarethe von Schaumberg, Tochter des Hie-
ronymus (Biedermann irrtümlich Hans) und der Anna von Rosenberg geb. Frundsberg (f 1568). Sie war
Witwe des Wilhelm, dessen Mutter nach Biedermann, Rhön-Werra Taf. 174 und 175 A, und Schaum-
berg, Stammfolge Taf. II, Katharina von Bibra war. Der im Zusammenhang mit der Pfarreistiftung er-
richtete Kirchenbau wurde 1802 von der katholischen Gemeinde erworben und gehört zur Pfarrei West-
heim; siehe J.L.Klarmann, Dankenfeld, Erlangen 1902, 7; RS 236; S.Zeißner, Geschichte der Herrschaft
Thundorf, Hof heim 1925, 17.
Kdm. HAS 174.

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Ebern, kath. Pfarrkirche

26.11.1559

Grabmal des Hans von Rotenhan, innen an der Südwand des Chors. Grauer Sandstein. Flachrelief des auf
vorgekragtem Sockel vor dem Kruzifix auf einem Löwen knienden Verstorbenen; der Löwe hält einen
offenen Helm mit drei Federn. Der Ritter trägt in der Rechten eine Lanze mit Wimpel. Im Dreiecksgiebel
Schriftplatte, zu deren Seiten vier Ahnenwappen: oben links Rotenhan, rechts Förtsch; unten links Stein
zum Altenstein, rechts Nothafft. Inschrift Fraktur und Kapitalis, eingehauen und ausgemalt.
H. 360, B. 95, Bu. 4 cm.
Ano dni 1559 Svntag nach / katharina ist der Edel Vnd / Erenuest Hans vom Rotte
Han zv Rendweinsdorf Jn / gott Verschiden Welcher / Seelen • Der • Herre • Christ9
Wolle • Gnedig • Sein • ä • HODIE MICHI CRAS TIB[I]
26. November 1559.
Heute mir, morgen dir. - Sir. 38, 23.
Über dem Kruzifix auf einem Schriftband:
INRI
Nach Bruhns, Bildhauer 8of., wohl Werkstatt des Christoph Schnebach (siehe auch Nr. 142). - Die Fami-
lienzusammenhänge erläutern die Wappen: Vater war Matthes (II.) von Rotenhan, Mutter Walpurga
Förtsch von Thumau, Großmutter väterlich war Agatha von Stein zum Altenstein, Großmutter mütterlich
eine Nothafft zu Wernburg; siehe Biedermann, Baunach Taf. 138; Gebirg Taf. 317.
Kdm. EBN 58, Abb. 59, Fig. 47; Mayer *58; 249; Rotenthan I 196 Erwähnung.

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