Metadaten

Maierhöfer, Isolde [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0147
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
i Nach Christi vnsers Herrn gebürt,
Sechzehnhundert fünff gezelet wurt. /
Am Tag der Heiligen Himmelfart,
Der Acht Tag Monats Maij wardt. /
5 Zu Nurmberg im Hailsbruner Hoff,
Gleich wie die Vhr vff zwölffe loff. /
Jn Gott Seelig endschlaffen ist.
Recht als ein frommer warer Christ. /
Der Gestreng Edel vnnd Vest mit Nam
io Wolffgang Christoffvon Rotenhan. /
zu Rentweinsdorff er wohnen thet,
Als er mit Ruhm vollendet het. /
Ferne Raiß inn Frembde Land,
Drinn vil gefahr im stiß zu hand. /
15 Doch haiff im Gott mit gnade drauß,
Das er mit Freuden kam zu Hauß. /
Jn Churfürstlichen dienst er sich begab,
Leibs Schwachheit wendet in bald ab. /
Die er hat ausgestanden zwar,
20 Mit grosser gedult nicht wenig Jar. /
Jndes das Schloß vnnd Gütter sein,
Zum besten hat zugerichtet fein. /
Auch diser Kirchen Herrlich Gebew,
Helfen bauen von Grund auff new. /
25 Nun ruht er hie ohnWeh vnd Clag,
Vnnd wart des Herrn Jüngsten Tag. /
Auch auferstehung zum Ewigen leben,
Die ihm Gott wol mit Freuden geben.
Deutsche Reime. - Das Datum ist alter Stil, doch war der 8. Mai der Vortag von Christi Himmelfahrt.
Die künstlerisch bedeutende Arbeit ist der Gedenktafel des Hans Georg von Rotenhan (Nr. 335), des
Bruders Wolf Christophs, so verwandt, daß sie aus der gleichen Hütte stammen muß, nämlich aus der für
Hans Georg gesicherten des Nürnbergers JakobWeinmann; auch die Gedenktafel für die Kinder Hans
Georgs (Nr. 313) entstammt der gleichen Werkstatt; siehe N.Thieme - F.Becker, Allgemeines Lexikon
der bildenden Künstler 35 (1942) 3oof.; Zahn, Epigraphik 143 f. Die Wappenfolge am EpitaphWolf Chri-
stophs hält nicht die übliche Reihenfolge ein: DasWappen oben links steht für den Vater des Verstorbenen,
Georg von Rotenhan, jenes unten links für die Mutter Anna geb. von Rotenhan (Nr. 155); jenes oben
rechts für die Großmutter väterlich, Margarethe von Seckendorff, jenes unten rechts für die Großmutter
mütterlich, Margarethe von Rosenau. - Zur Person des Wolf Christoph siehe Rotenhan I 272 f.
Arch. Rentweinsdorf (alt) A I e 4, Familiengruft; Kdm. EBN 189, Abb. des Epitaphs Taf. XII; Mayer 1I7Ö; 22i8 Erwähnung;
Rotenhan I 272, II 817.

305t Rentweinsdorf, ev.-luth. Pfarrkirche 1605
I. Ring, blau-weiß emailliert; Inschrift Emailfluß, nach Familiengruft:
EIN tracht Macht macht
II. Ring mit Großbuchstaben:
K • GM-N
Die beiden Ringe wurden beim Öffnen des Sarges Wolf Christophs (Nr. 304) am 26. August 1744 an des-
sen Finger gefunden. Sie sind inzwischen verlorengegangen.
Arch. Rentweinsdorf (alt) A I e 4, Familiengruft.
119
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften