am Rahmen: AMEN.
Nach der Renovierung: KEINVERDISAMEN. — Deutsche Reime.
Der Inschrift zufolge war der Stifter des Bildstockes, vor dem sich ein Ruhestein befand, der 1627 als Hexen-
meister verbrannte Zeiler Familienchronist Hans Langhans; siehe I.Denzinger, Auszüge aus einer Chronik
der Familie Langhans in Zeil, AUfr. 10 (1850) 143-148. - Beschreibung des Bildstockes Kdm. HAS 200.
Chronik Zeil II 328, 344 (Abb.) und 346f.; Dünninger-Schemmel 27, 41, 43, 45 und 57; Hoppe, Flurdenkmäler 131 Nr. 58/5
Abb. *14 und *15; ders., Inschriften, Mainlande 16 (1965) I5-
Zeil, Bildstock 1.9.1622
Der ursprünglich in die Friedhofsmauer eingelassene Bildstock aus grauem Sandstein befand sich z.Zt.
der Aufnahme in der Scheune des Steinmetzen Walter Blase. Er hat ihn nach Hoppe 1958 „in einer vor-
bildlichen Weise restauriert“, in Wirklichkeit jedoch durch eine mäßige Kopie ersetzt, die nunmehr an
der alten Stelle auf der Mauer des neuen Friedhofs steht. Das Original zeigt über dem Schaft einen kapitell-
artig-trapezförmigen Block mit Volutenverzierung, der vorn und hinten eine Inschrift trägt. Die ähnlich
geschmückte Laterne schließt in einem Segmentbogen. Vorn ist Christus als Schmerzensmann, sitzend
mit den Leidenswerkzeugen, hinten die achtköpfige (in der Kopie zehnköpfige) Stifterfamilie zu Füßen
des Kruzifixes dargestellt. Inschriften Kapitalis, eingehauen.
Vorn:
[ANJNO 1622 AM TAG EG/JIDII] HAT DER ERSAM/E HANS BE/ZELMAN
Hinten:
[DjISE MARTER ODER FIGVR / GOT VND VNSER / LIBEN [FRAVE]/N ZVM /
[V]ER MÄCHT
Kopie: VERMÄCHNIS MACHEN LASSEN.
1. September 1622.
Eine der Töchter des Ehepaares Hans und Katharina Bezelmann soll im Zuge der 1616-19 wütenden Zeiler
Hexenprozesse abgeurteilt und verbrannt worden sein. - Erwähnung des Bildstockes Kdm. HAS 200 und
Mayer x237.
Chronik Zeil II 343; Hoppe, Flurdenkmäler 134 Nr. 58/22, Abb. *16.
373f Ziegelanger, Bildstock (1622)
Auf der Gartenmauer des Anwesens Haus Nr. 26 steht ein Bildstock des Jahres 1878. Er hatte einen Vor-
läufer, den Hoppe in die Zeit zwischen 1690 und 1710 setzt, der aber wahrscheinlich schon 1622 entstan-
den ist, da er in Zeil zwei Gegenstücke (Nr. 371 und 372) aus jenem Jahr besitzt. Die gleiche Darstellung
Christi findet sich auf inschriftenlosen Bildstöcken in Ebern und Stettfeld.
Chronik Zeil II 356; Dünninger-Schemmel 179h und Abb. 47, 127; Hoppe, Flurdenkmäler 131 Nr. 58/5, 134 Nr. 58/22 und
137 Nr. 60/2, Abb. *16; O.Jäger, Bildstöcke im Landkreis Ebern, Masch.schriftl. Zulassungsarbeit an der Pädagogischen
Hochschule Bamberg 1968, 25.
374 Haßfurt, prof. Friedhofskapelle 1.4.1623
Grabmal des Jakob und der Dorothea Lutz, ursprünglich außen an der Südwand der Ritterkapelle, jetzt
im Obergeschoß der Friedhofskapelle aufbewahrt. Grauer Sandstein, stark abgewittert. In einer Bogen-
nische unter dem Kruzifix kniet der Verstorbene mit Frau und fünf Kindern; zu Füßen Kartusche mit
erhabenem Hauszeichen (Zeichen Nr. 33). Das fehlende Giebelfeld zeigte die Auferstehung in ovalem,
rollwerkgerahmtem Relief. Ebenfalls rollwerkgerahmt ist die mit dem Hauptfeld ein Stück bildende In-
schrifttafel im Sockel. Schrift Fraktur und Kapitalis, eingehauen.
H. 267, B. 83, Bu. 2 cm.
145
10 DI 17, MR 5
Nach der Renovierung: KEINVERDISAMEN. — Deutsche Reime.
Der Inschrift zufolge war der Stifter des Bildstockes, vor dem sich ein Ruhestein befand, der 1627 als Hexen-
meister verbrannte Zeiler Familienchronist Hans Langhans; siehe I.Denzinger, Auszüge aus einer Chronik
der Familie Langhans in Zeil, AUfr. 10 (1850) 143-148. - Beschreibung des Bildstockes Kdm. HAS 200.
Chronik Zeil II 328, 344 (Abb.) und 346f.; Dünninger-Schemmel 27, 41, 43, 45 und 57; Hoppe, Flurdenkmäler 131 Nr. 58/5
Abb. *14 und *15; ders., Inschriften, Mainlande 16 (1965) I5-
Zeil, Bildstock 1.9.1622
Der ursprünglich in die Friedhofsmauer eingelassene Bildstock aus grauem Sandstein befand sich z.Zt.
der Aufnahme in der Scheune des Steinmetzen Walter Blase. Er hat ihn nach Hoppe 1958 „in einer vor-
bildlichen Weise restauriert“, in Wirklichkeit jedoch durch eine mäßige Kopie ersetzt, die nunmehr an
der alten Stelle auf der Mauer des neuen Friedhofs steht. Das Original zeigt über dem Schaft einen kapitell-
artig-trapezförmigen Block mit Volutenverzierung, der vorn und hinten eine Inschrift trägt. Die ähnlich
geschmückte Laterne schließt in einem Segmentbogen. Vorn ist Christus als Schmerzensmann, sitzend
mit den Leidenswerkzeugen, hinten die achtköpfige (in der Kopie zehnköpfige) Stifterfamilie zu Füßen
des Kruzifixes dargestellt. Inschriften Kapitalis, eingehauen.
Vorn:
[ANJNO 1622 AM TAG EG/JIDII] HAT DER ERSAM/E HANS BE/ZELMAN
Hinten:
[DjISE MARTER ODER FIGVR / GOT VND VNSER / LIBEN [FRAVE]/N ZVM /
[V]ER MÄCHT
Kopie: VERMÄCHNIS MACHEN LASSEN.
1. September 1622.
Eine der Töchter des Ehepaares Hans und Katharina Bezelmann soll im Zuge der 1616-19 wütenden Zeiler
Hexenprozesse abgeurteilt und verbrannt worden sein. - Erwähnung des Bildstockes Kdm. HAS 200 und
Mayer x237.
Chronik Zeil II 343; Hoppe, Flurdenkmäler 134 Nr. 58/22, Abb. *16.
373f Ziegelanger, Bildstock (1622)
Auf der Gartenmauer des Anwesens Haus Nr. 26 steht ein Bildstock des Jahres 1878. Er hatte einen Vor-
läufer, den Hoppe in die Zeit zwischen 1690 und 1710 setzt, der aber wahrscheinlich schon 1622 entstan-
den ist, da er in Zeil zwei Gegenstücke (Nr. 371 und 372) aus jenem Jahr besitzt. Die gleiche Darstellung
Christi findet sich auf inschriftenlosen Bildstöcken in Ebern und Stettfeld.
Chronik Zeil II 356; Dünninger-Schemmel 179h und Abb. 47, 127; Hoppe, Flurdenkmäler 131 Nr. 58/5, 134 Nr. 58/22 und
137 Nr. 60/2, Abb. *16; O.Jäger, Bildstöcke im Landkreis Ebern, Masch.schriftl. Zulassungsarbeit an der Pädagogischen
Hochschule Bamberg 1968, 25.
374 Haßfurt, prof. Friedhofskapelle 1.4.1623
Grabmal des Jakob und der Dorothea Lutz, ursprünglich außen an der Südwand der Ritterkapelle, jetzt
im Obergeschoß der Friedhofskapelle aufbewahrt. Grauer Sandstein, stark abgewittert. In einer Bogen-
nische unter dem Kruzifix kniet der Verstorbene mit Frau und fünf Kindern; zu Füßen Kartusche mit
erhabenem Hauszeichen (Zeichen Nr. 33). Das fehlende Giebelfeld zeigte die Auferstehung in ovalem,
rollwerkgerahmtem Relief. Ebenfalls rollwerkgerahmt ist die mit dem Hauptfeld ein Stück bildende In-
schrifttafel im Sockel. Schrift Fraktur und Kapitalis, eingehauen.
H. 267, B. 83, Bu. 2 cm.
145
10 DI 17, MR 5