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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Maierhöfer, Isolde [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0181
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Die den Klosterpatronen geweihte Glocke wurde unter Abt Thomas Höhn (1619-37) (Nr. 412) von den
lothringischen Wandergießern Petrus Bulevil und Caspar Delson - siehe Glockenatlas Mittelfranken 50h -
in einer provisorischen Gußhütte auf dem Klostergelände hergestellt, Zugseile und Winden wurden aus
Haßfurt, Volkach und Schweinfurt bezogen. Die Gießer erhielten 150 fl. Lohn. Zu ihren Rothenburger
Glocken siehe Glockenatlas Mittelfranken 330-333, Abb. 156-162 und DI Rothenburg 191-193; zum The-
reser Geläute siehe Nr. 382t.
StA Würzburg, Stdb. 649, Monasterii Theres Fundatio, Bl. 74, 142 und 144; Weißenberger, Beiträge, MJb. 3 (1951) 187.


389 Obertheres, Bildstock 1627


Am Feldweg nachWülflingen, dicht beim Schuttplatz, steht ein Bildstock aus grauem Sandstein. Auf recht-
eckigem Sockel erhebt sich, vom Vier- zum Achteck übergehend, ein nach oben schlanker werdender
Schaft mit kapitellartigem Abschluß; er trägt spätere Kritzelinschriften. Die Verbindung zwischen Schaft
und Laterne stellt ein trapezförmiger Block mit geschweiften Ecken und geflügelten Engelsköpfen an den
Flanken her. Die quadratische Laterne schließt im Segmentbogen. Sie zeigt vom (nördlich) die Geißelung,
hinten (südlich) die Kreuzigung, an der linken (westlichen) Flanke einen hl. Diakon, an der rechten (öst-
lichen) einen hl. Mönch, im Hinblick auf das Kloster wohl St. Benedikt und St. Stephan. Inschriften Kapita-
lis, eingehauen, stark verwittert.
H. des Reliefblocks 83, B. 60, Bu. 2 cm.
Auf der Vorderseite an der Basis der Geißelungszene, Wappen des Klosters Theres und Jahreszahl:
16 27
Darunter, an der Vorderseite des Trapezblocks Inschrift:
FLECT[E GENV] VEL / FLECTE CAP VT / [PER?] FERRE FLAGELLA /
CHRISTI QVI PRO / TE TALIA SVSTINVIT
Distichon.
Auf der Rückseite, zu Füßen des Kruzifixus Wappen des Abtes Thomas Höhn (Nr. 412t) mit seinen Ini-
tialen :
T H
Darunter, auf dem Trapezblock Inschrift:
[ ]SPICE [ /....] MITISS],... / ]TISITET [..../ ]IT [....]/ AVGV
Eine Übersetzung ist der bruchstückhaften Überlieferung wegen nicht möglich.
Hoppe, Flurdenkmäler 93f. Nr. 31/4; ders., Theres, Schweinfurter Heimatbll. 35 (1966) Nr. 3.


390 Rentweinsdorf, ev.-luth. Pfarrkirche 30.3.1628


Grabplatte des Rudolph Wilhelm von Adelebsen, innen, an der Ostwand der Eingangshalle. Gelber Sand-
stein, teilweise abgetreten. Mitte und oben links Vollwappen Adelebsen, rechts Stockheim, unten links
nicht identifizierbar, rechts zerstört. Auf erhabenem Rahmen Umschrift, Kapitalis, eingehauen, ergänzt
nach Arch. Rentweinsdorf (alt) A I e 4, Familiengruft.
H. 200, B. 110, Bu. 10 cm.
RVDOLPH WILHELfM VON ADELEBSEN GEBOHREN A(NNO) .... DEN 30.]
MARTI ZV AD/ELEBS GESTORBEN ZV RENDWEINSDORF DEN 11. [MAJRTI
• 1628
Rudolph Wilhelm von Adelebsen, nach A I e 4 Rittmeister, war der Bruder der Anna Christina (f 17. Sept.
1637), der ersten Frau des Adam Georg von Rotenhan; siehe Biedermann, Baunach, Taf. 143 und Roten-
han I 257 und 265. Offenbar aus der braunschweigischen Heimat der Familie Adelebsen geflüchtet, ist er
in Rentweinsdorf gestorben und wurde im Kreuzgang genannten Chorumgang der Pfarrkirche beigesetzt.
- Die Grabplatte trat bei der Renovierung 1977 zutage und wurde an ihren jetzigen Platz verbracht.
Arch. Rentweinsdorf (alt) A I e 4, Familiengruft; Rotenhan II Stammtafel.

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