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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0113
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153 St. Burkhard 1408 Aug. 7

Grabplatte des Abtes Hermann Lesch. Im südlichen Seitenschiff an der Außenwand der dritte Stein von
Osten. Grüner Sandstein. Im Mittelfeld Flachrelief der Ganzfigur des Verstorbenen in pontificalibus
(mit Mitra, Kasel, in der Linken den Stab, in der Rechten ein Buch). In den vier Ecken des Mittelfeldes
je ein Ahnenwappen. Inschrift mit den Oberlängen nach innen umlaufend, oben rechts mit einer fünf-
blättrigen Rosette beginnend. Schrift eingehauen. Starke Beschädigungen. Restaurierungum 1663/65
durch Gregor Diemaneck.
H. 218 cm; B. 84 cm; Bu. 5,5 cm. - Gotische Minuskel.
+ anno ■ do[mi]ni • mille/simo • cccc • viii • in • die • sancte • affre • m(art)iris • obiit •
domin(vs) • / hermannfvs ■ ] dictvs • / lesch • pie • memorie • abbas • hvi(vs) •
monasterii • reqviescat • i(n) pace •
Wappen: oben links Lesch, rechts Zobel, unten links Grumbach, rechts ein sechszackiger Stern.
Wieland, St. Burkard I nof.; Pinder, Plastik Taf. 54 links (Foto); KDStW 143, 160.

154

Heidingsfeld, Pfarrkirche St. Laurentius

1408 Aug. 9

Bauinschrift. Außen rechts neben dem Ostportal. Roter Sandstein. Längsrechteckige, eingetiefte Tafel
mit Inschrift in sechs Zeilen. Schrift eingehauen. Die rechte Hälfte der ersten Zeile ist zerstört, ein Teil
der vierten Zeile beschädigt.
H. 42 cm; B. 65 cm; Bu. 3,5 cm. - Gotische Minuskel.
anno • d(omi)ni • m [• cccc • viii • d(omi)n(u)s •] / cunradus ■ miner • decan(us) • /
ec(c)le(sie) • s(an)cti • i(o)h(ann)is • in • hauge • ex/tra • mur(os) • herbiapolensis • /
posuit ■ primum • lapidem • / in vigilia • s(an)cti • laurenci +
Am Ende eine achtstrahlige Rosette, mur(os) ist mit dem Zeichen für -ms gekürzt, das hier für -os steht.
a Stark beschädigt, möglicherweise verschrieben; erkennbar etwa iliipo.
Im Jahre des Herrn 1408 hat Herr Konrad Münner, Dekan der Kirche St. Johann im Haug außerhalb der Mauern von
Würzburg, den ersten Stein gelegt an der Vigil des heiligen Lorenz.
Konrad Münner stammte aus Heidingsfeld und hat dort nicht nur den Grundstein zur Pfarrkirche
gelegt, sondern auch die Vikarie zu den Aposteln Petrus und Paulus in der Spitalkirche gestiftet. Von
1391 bis 1422 belegt, war er Kanoniker in den Stiften Haug zu Würzburg und St. Bartholomäus zu
Frankfurt, Pfarrer zu Hammelburg und seit spätestens 1404 Dekan von Stift Haug; 1425 wird er als
verstorben genannt.
J. B. Kestler, „Beiträge zur Geschichte der Stadt Heidingsfeld“, AHVU 3 / 3 (1836), 68, 80; Kdm BA Würzburg 37; Engel,
Vat. Qu. 40 Nr. 142, 146E Nr. 913; D. Heller, „Beiträge zur Kirchengeschichte des Bezirkes Hammelburg“, WDGB11. 13
(1951), 147, 178.

155 +

Marienkapelle

1409 April 18

Totenschild des Ritters Jakob von Seinsheim. Ehemals in der Marienkapelle. Seit unbekanntem Zeit-
punkt verschollen.
Anno D(omi)ni M • CCCC ■ IX • starb Jacob von Sainßhaimb Ritter am nesten
dornstag nach der Osterwochen. Hilff Gott.
Jakob saß zu Koppenwind und war ein Bruder des Konrad von Seinsheim zu Wässerndorf (s. u.
Nr. 189 f). Jakobs Grabstein befand sich in der Franziskanerkirche zu Würzburg.
Fabricius, Vat. lat. 11136 fol. 585 Ar; Biedermann, Ottenwald Taf. 173; Fugger, Seinsheim 107.

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