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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0144
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2261 Stift Haug 1446

Glocke, die sog. Zweischelle. Ehemals im Süd- oder Stiftsturm der Kirche im oberen Glockenstuhl die
erste Glocke von Süden. Bronze. Schulterinschrift zwischen Zinnen und Maßwerkfries. Henkel ge-
zopft.
H. 55 cm; B. 61 cm; Bu. 3 cm. - Gotische Minuskel.
+ anno • domini • m • cccc • xxxxvi • magister • conradus ■ gnoczha(mmer)
Mader (KDStW) schreibt gnociha, hat aber wohl i für z verlesen. Der Nürnberger Glockengießer
Konrad Gnotzheimer der Ältere schreibt seinen Namen regelmäßig mit cz, sein Sohn Konrad Gnotz-
heimer der Jüngere mit tz.
Ullrich, Katholische Kirchen 234b; KDStW 212; Dt. Glockenatlas Mittelfranken 28b, Baden 27.

227 Domkreuzgang 1447 Jan. 22

Grabplatte des Domkanonikers Bruno von der Kere. Im Westflügel an der Außenwand der erste Stein
von Norden (Plan Nr. 41). Roter Sandstein. Im Mittelfeld Konturenbild des Verstorbenen in priester-
licher Gewandung (mit Kasel, Birett und Kelch); zu Füßen das Familienwappen. Inschrift umlaufend,
oben links beginnend. Schrift eingehauen. Früher Sepultur III /15. Die rechte Seite ist stark beschädigt
und rezent mit gotische Minuskeln nachahmenden Strichen ergänzt.
H. 200 cm; B. 90 cm; Bu. 7,5 cm. - Gotische Minuskel.
Anno • d(omi)m • m • cccc • xlvii • / in die Bfeati • Vincen]ty • Obyt • venerabilfis - vir
D(omi)n(u)s J / Bruno • de • Kere ■ / Canonicus • hui(vs) ■ Ecc(les)ie • cui(vs) •
A(n)i(m)a • requiescat • i(n) • p(ace) ■ a(men) •
Ergänzung nach Salver 272.
Wappen: von der Kere.
Bruno von der Kere war zusätzlich 1431 Domherr in Bamberg.
Bemerkenswert ist die häufige Verwendung von Großbuchstaben im Innern der Inschrift.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. ioov; Salver 272b. (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge I 272 Nr. 819; Brand,
Grabdenkmäler 17 Nr. 95 (fälschlich 20.Jan.); Wachter, Schematismus Bamberg 250 Nr. 5137; KDStW 116; Kist, Bam-
berger Domkapitel 209 Nr. 103.

228 f Domsepultur 1447 Aug. 24 (?)

Grabplatte des Domkanonikers Erhard Schott. Das Original ging verloren, als in dem Grabe (Sepultur
II/ 19) der Domkanoniker Wilhelm Schott (gest. 1539 Dez. 11) beigesetzt wurde. Gedenkinschrift auf
dessen Grabplatte im Mittelfeld unten auf einer sechszeiligen Tafel; darunter Gedenkwappen. Im Mit-
telfeld selbst Ganzfigur der beiden Verstorbenen in Flachrelief mit liturgischer Gewandung links vorne
als Priester (mit Kasel, Birett und Kelch), rechts hinten als Subdiakon (mit Birett und Buch). Wahr-
scheinlich ist Erhard Schott der Priester, denn von Wilhelm Schott ist lediglich die Weihe zum Subdia-
kon am 26. Sept. 1523 bekannt. Die Grabplatte stand an der Westwand der Domsepultur als zehnter
Stein nördlich des Eingangs vom Domkreuzgang und wurde nach 1945 im Südflügel des Domkreuz-
gangs an der Außenwand als erster Stein von Westen (Plan Nr. 71) aufgestellt. Die Inschrift des Jünge-
ren ist in Kapitalis, die des Älteren in gotischer Minuskel gearbeitet.
Gedenkinschrift von 1539
Anno • D(omi)ni • M • cccc • xlvii • in / Die • sancti • bartholomei • ap/postoli ■ Obiit •
Venerab(ilis) / D(omi)n(v)s • Erhardus schot / Canonicvs • hvi(vs) • Eccl(es)ie •
her(bipolensis) / cvi(vs) • a(n)i(m)a • reqviescat • in • pace • a(men)
Nach Fabricius: 1447, S(ancti) Timoth(ei) ob(iit) Venerand(us).
Wappen: Schott von Schottenstein.

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