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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0149
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238t St. Peter 1453

Glocke, die sog. große Glocke. Im romanischen Südturm der Pfarrkirche auf der Nordseite. Bronze.
Schulterinschrift zwischen zwei Reifen. Am Mantel zwei gleiche Reliefs Christus am Kreuz. Drei
Henkel der Krone sind ausgebrochen und durch eiserne ersetzt. Die Glocke stürzte beim Bombenan-
griff auf Würzburg am 16. März 1945 vom Turm und ist heute verschollen.
H. 107,5 cm; B. 111,5 cm. - Gotische Minuskel.
gloria • in • excelsis • deo • et • in ■ terra ■ pax ■ hominibvs • bone • volvntatis • m cccc liii ■
Lk 2.14.
Die Glocke stammt vermutlich von demselben Gießer, der 1458 eine Glocke für Stift Haug anfertigte
(Nr. 246 t). Von St. Peter kam 1974 eine Glocke an die neugegründete Pfarrkirche St. Christophorus in
Fürth, die aber nach brieflicher Auskunft des dortigen Pfarramts vom 26. 02. 1987 nicht mit der obigen
identisch ist.
Ullrich, Katholische Kirchen 317; KDStW 337; H. Oppelt, Würzburger Chronik des Wiederaufbaues 1945-1975 (Würz-
burg 1982), 258.

239t

Marienberg

1454 Juli 31

Grabplatte des Heinrich Schneider. Das Original wurde 1865 / 66 durch die gegenwärtige Platte ersetzt.
Roter Sandstein. Im Rundbau der Marienkapelle in der SW-Nische der rechte Stein. Im Mittelfeld in
dreipaßförmiger Vertiefung als Flachrelief ein Totenkopf über einem Knochen, darüber ein Stunden-
glas. Inschrift umlaufend, oben links beginnend. Schrift eingehauen. Lage vor 1936/37 unbekannt.
Spurium: H. 190 cm; B. 82 cm; Bu. 7 cm. - Renaissance-Kapitalis.
ANNO 1454 AM / MITWOCH NACH S(ANCT) IACOBS TAG STARB DER
E[R]SAM / [HEIN]RICH SCHN/EIDER DEM GOTT GNÄDIG SEY AMEN
In der Literatur nicht erwähnt.

240 Domkreuzgang 1449-54

Bauinschriften an 13 von 16 Schlußsteinen im Ostflügel. Grüner Sandstein. Zylindrische Rundplatte
mit umlaufender Inschrift auf der Schrägwandung. Jeder Schlußstein zeigt auf grünem Grund plastisch
gearbeitet einen Wappenschild mit Spangenhelm, Helmdecke und Helmzier. Ihn umzieht kreisförmig
ein rotes Inschriftband. Die erhaben gearbeitete gelbe Inschrift beginnt rechts oben neben der Helm-
zier. Die drei zulaufenden Gewölberippen tragen je ein Ahnenwappen. Inschriftlich sind die Steine
zwischen 1449 (L), 1453 (ACJ) und 1454 (I) datiert.
Gotische Minuskel.
A) 16. Stein von Süden (Plan Nr. 59): der Ritter Georg von Bebenburg.
D. 57 cm; Bu. 5,5 cm. Abb. 67
Jorge • von ■ bebenburg • ritter ■ anno • d(omi)ni • 1453 •
Heßdörfer: 1423.
Wappen (farbig): Bebenburg am Schlußstein; an den Rippen oben links Landau (fälschlich roter
Grund), oben rechts Lindenfels, unten Freyberg.
Eltern: Georg, ein Sohn des Wilhelm von Bebenburg und der Margarethe NN. Georg selbst war
Hofmeister unter Bischof Johann II. von Brunn, nach dessen Tod 1440 einer der vier Hochstiftsverwe-
ser und dann Obermarschall, zuerst durch Bischof Siegmund von Sachsen bei dessen Brüdern, den
Herzögen von Sachsen, schließlich ab spätestens 1446 bei Bischof Gottfried IV. Schenk von Limpurg.
Er ist der einzige Laie, dessen Name und Wappen an den Schlußsteinen des Domkreuzgangs erscheint.
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