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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0157
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25lf

Kloster Himmelspforten

vor 1461

Grabinschrift der Äbtissin Barbara Voit von Rieneck. Ehemals „extra ecclesiam retro summum altare
in communi coemiterio, ubi aqua effunditur, qua se laverunt sacerdotes“. Der Stein zeigte das Fami-
lienwappen („aries pro insigni“). Seit unbekanntem Zeitpunkt verschollen.
Anno D(omi)ni [..] am Frawen abent würtzwey stab die geistliche fraw Barbara
Veiten von Rieneck Ebtissin diß Closters deren seel Gott gnadt
würtzwey = Gewürzweihe, Aug. 15.
Wappen: Voit von Rieneck.
Barbara Voit von Rieneck ist ab 1441 (Fabricius) bzw. 1445 (Agricola) als Äbtissin von Himmelspfor-
ten belegt; sie starb nach der Inschrift am 14. Aug. ungenannten Jahres. Ihre Nachfolgerin Barbara
Volck wird zuerst 1461 genannt.
Chronik Agricola Bd. 3 pag. 271 (Text), 286 f., 27, 148 f.; Fabricius, Cisterc., M. ch. f. 258 fol. 190rv.

252 Kloster Himmelspforten 1461 Aug. 10

Grabplatte des Wilhelm von Grumbach. Im Ostflügel des Kreuzgangs am Boden der vierte Stein von
Norden. Roter Sandstein. Im Mittelfeld als Flachrelief das schräggestellte Familienwappen mit Helm,
Helmdecke und Helmzier. Inschrift auf einem Band umlaufend, oben links beginnend; Schrift einge-
hauen. In den Ecken, das Inschriftband unterbrechend, vier Ahnenwappen. Früher im Ostflügel des
Kreuzgangs am Boden der siebte Stein von Norden.
H. 172 cm; B. 100 cm; Bu. 4,5 cm. - Gotische Minuskel.
Anno • d(omi)ni • m cccc / Ixi • an ■ sant • lavrencii • tag • starb • der • vest • / willielem •
von / grumbach • dem • got • gnedig • sey • amen •
Wappen: im Mittelfeld Grumbach, oben links Grumbach, rechts Zobel, unten links ein Turm auf
einem Mauerstück (wohl nicht Hardheim), rechts Rotenhan.
Eltern: Johann, ein Sohn des Horant von Grumbach, und Brigitte, eine Tochter des NN Zobel und der
NN von Rotenhan. Wilhelm selbst ist seit 1415 belegt und wurde durch Friedrich von Grumbach (s. u.
Nr. 295 t) ermordet.
Chronik Agricola Bd. 3 pag. 279 („in ambitu“); KDStW 229b; Muth, Himmelspforten 14; Beyer, Grumbach XLIII.

253 Domsepultur (Burggrumbach) 1461

Bauinschrift des Domkanonikers Ulrich Voit von Rieneck. Ehemals in der Domsepultur der Schluß-
stein im Ostschiff am vierten Joch von Norden. Grüner Sandstein. Rundplatte mit Schild, Helmdecke
und Helmzier des Familienwappens, kreisförmig umzogen von dem Inschriftenband. Drei Ahnen-
wappen an den zulaufenden Gewölberippen. Schrift erhaben gearbeitet. Der Schlußstein wurde durch
den Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 zerbrochen, später wieder zusammengesetzt,
aber beim Wiederaufbau der Sepultur nicht mehr verwendet, sondern nach Burggrumbach ausgela-
gert. Die Wappen auf den zulaufenden Rippen gingen verloren.
D. 57 cm; Bu. 5 cm. - Gotische Minuskel.
vlrich ■ voyt • von ■ rineck • thvmher • zv • wirzpvrg • dadvm • M • cccc • Ixi -Jar
Wappen: in der Mitte Voit von Rieneck, oben links Wichsenstein, rechts Aholfingen, unten Scharen-
stetten.
Zur Person s.u. Nr. 271 f. Scherzer vermutet irrig eine Verlesung für 1467 und kommt dadurch zu
einer späteren Datierung der zwölfWappensteine in den Chörlein der Sepultur (dazu Nr. 254, 257, 268,
270, 280, 298).
Salver 146 Taf. XVI Nr. 51 (Zeichnung), 253; KDStW 117; W. Scherzer, „Sepultur und Kapitelsaal des Domes zu Würz-
burg“, WDGB11. 18/19(1956/57), 53 mitAnm.n.

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