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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0161
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Die Liebfrauenbruderschaft in der Finsteren Kapelle zu Würzburg beging am 14. April denjahrtag des
Domvikars Bartholomäus Schraudenbach, für den 1 fl Gült von Gütern in Eußenheim gereicht wurde.
Sein Todesjahr ist nach der Inschrift eindeutig 1465, obwohl bereits am 13. Dez. 1463 der Kleriker
Würzburger Diözese Konrad Seemann die angeblich durch Tod des Bartholomäus vakante Pfarrkirche
in Zellingen erhielt (Reg. suppl. 569 fol. 274V).
Brand, Grabdenkmäler 16 Nr. 87 (alte Nummer am Sockel erkennbar); Engel, Seelbuch Liebfrauenbruderschaft 44, 85;
Schulze, Grablege III 65 Nr. 135 (fälschlich 1455).

262t St. Stephan 1465 Juni 18
Grabplatte des Georg Fischlein. Ehemals in der Abteikirche. Bei deren Erneuerung 1789 verschollen.
anno d(omi)ni 1465 am dinstag nach Viti Martyris:
hic iacet Pipinus strenuus miles doctorque binus
genannt Jörg Fischlein.
Gott wolle seiner seele genedig sein.
Wiedergabe nach Fabricius.
Ein leonischer Hexameter, eine Reimzeile.
Die Inschrift bietet ein seltenes Beispiel für zweisprachige Abfassung.
Georg Fischlein wird im Urkundenbuch von St. Stephan von 1449 bis 1462 genannt.
Fabricius, Bened., M. ch. f. 260 fol. 19v; Bendel, St. Stephan 169, 174; UB St. Stephan II 415f. Nr. 713, 485 Nr. 759.

263 t

Kartause Engelgarten

1465 Sept. 17

Grabplatte des Domvikars zu Würzburg und Pfarrers zu Eibelstadt Berthold Treutner. Ehemals in der
Klosterkirche in der Nähe des Hieronymusaltars. Seit dem Abbruch der Kirche 1853 verschollen.
Anno D(omi)ni ■ 1465 ■ die Martis • 17 • mensis Septembris Obijt Honorabihs D(o-
mi)n(us) Bertholdus Treymer, Vicari(us) Ecclesiae Herbipolensis (et) Pleban(us)
in Eyffelstatt.
In urkundlichen Quellen lautet der Name Treutner (Trautner, Trutner oder ähnlich); vielleicht hatte
die Grabplatte Treytner.
Berthold Treutner, ein Kleriker der Diözese Eichstätt, war Domvikar zu Würzburg und erhielt durch
den Papst 1424/25 die Pfarrei Eibelstadt, ein Kanonikat im Stift Haug und die Anwartschaft auf eine
Eichstätter Pfründe. Nach seinem Tod verlieh der Papst seine Vikarie am Andreasaltar im Hof Groß-
gründlach des Domstifts zu Würzburg neu am 6.Jan. 1466.
Fabricius, Carthus. et Mendic., M. ch. f. 264 fol. 71 r; Ullrich, Engelgarten I 30; Engel, Vat. Qu. I2of. Nr.735, 196f.
Nr. 1254.

264t Domkreuzgang 1465 Okt. 18

Grabplatte des Domkanonikers und Archidiakons Heinrich Truchseß von Wetzhausen. Das Original
ging verloren, als in dem Grab (Sepultur 1/9) der Domkanoniker Franz Gottfried von Frankenstein
(gest. 1694 Jan. 7) beigesetzt wurde. Gedenkinschrift auf dessen Grabplatte, heute im Südflügel des
Domkreuzgangs an der Außenwand der siebte Stein von Osten (Plan Nr. 100). Inschrift umlaufend,
oben links beginnend; Familienwappen unten in der Mitte.
I. Original (nach Fabricius)
An(no) Dom(ini) 1465 die Veneris, 18. mensis octobris obijt Venerabilis D(omi)-
n(u)s Heinricus Trucksess a Wetzhausen, canonicus et Archidiaconus in hac Herbi-
polensi Eccl(esi)a, cuius anima requiescat in pace.

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