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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0174
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293 t Stift Haug 1476 (oder später) Juli 26 (?)

Grabinschrift des Stiftskustos Johann Schultheiß. Seit dem Abbruch der Stiftskirche 1656 verschol-
len.
A(nn)o • M • CCCC LXXIV obijt Domin(us) Joannes Sculteti Gustos Haugensis
cuius anima vivat Deo
Wiedergabe nach Fabricius fil. 59v; fol. 17V und 56t: cuius anima fehlt.
Johann Schultheiß aus Lauffen war 1420 WürzburgerPriester, prozessierte 1420/21 um eine Pfründe in
der Diözese Speyer und wird 1442 als Geistlicher ohne nähere Bestimmung nach dem Kanoniker im
Stift Haug Friedrich Schultheiß genannt. Nach dem Liber regule Haugiensis starb er am 26. Juli, Dedi-
catio antiqua. Da er am 22. April 1476 noch als Kustos urkundlich bezeugt ist, muß Fabricius das
Datum der Grabinschrift falsch wiedergegeben haben.
Fabricius, Colleg. et Equestr., M. ch. f. 266 fol. 17v, $6r, 59V; Ullrich, Liber regulae 291, 315f., 332; Amrhein, Got-
frid IV. Schenk von Limpurg I 71; Stamminger/Amrhein, Landkapitel Lengfurt 145; Engel, Vat. Qu. 131, 143.

294

Augustinerkirche (Polizeidirektion)

1476

Grabplatte eines unbekannten bürgerlichen Ehepaares. Heute am Pavillon der Polizeidirektion an der
Nordwand der erste Stein von Westen. Grüner Sandstein. Im Mittelfeld als Flachrelief ein Ehepaar in
bürgerlicher Tracht, links vorn der Mann mit Hut und Mantel, rechts hinten die Frau mit Schleier-
haube und Mantel, beide mit betend erhobenen Händen. Inschrift umlaufend, oben links beginnend.
Schrift eingehauen. Früher in der Augustinerkirche, aufgefunden bei Grabungen im Jahre 1900, danach
aufgestellt am Pavillon im Garten des damaligen Alten Gymnasiums, der heutigen Polizeidirektion.
Das untere Drittel der Platte mit den Füßen der Figuren und der Schriftzeile fehlt; durch Verwitterung
sind der untere Teil der rechten und die ganze linke Seite unleserlich. Buchstabenreste auf der linken
Seite oben ließen sich nicht mehr deuten.
H. 162 cm; B. 95 cm; Bu. 5 cm. - Gotische Minuskel.
Anno ■ d(omi)ni • M° ■ cccc0 • lxxvi° • uff - den / • nechsten • sun[t]ag nach g[....]
Baier las, offensichtlich fehlerhaft, unmittelbar nach der Ausgrabung: anno domini MCCCCLXXVI uf
die nacht Kiliani gegen 8 verschieden diefrau Gertraud Thecla ... Amen
J. Baier, Ausgrabungen bei dem alten Augustinerkloster Würzburg im Jahre 1900 (Würzburg 1901), "]£.; KDStW
362; 7oojahre Augustiner-Eremiten in Würzburg (Würzburg 1963), 106 (Foto); Zumkeller, UR Augustiner I 313
Nr. (382).

295 t

Kloster Himmelspforten

1477 Jan. 15

Grabdenkmal der Elisabeth, Gemahlin des Friedrich von Grumbach. Früher im Ostflügel des Kreuz-
gangs am Boden der elfte Stein von Süden. Roter Sandstein. Im Mittelfeld Ganzfigur der Verstorbe-
nen, Kopf als Hochrelief, Körper als Konturenbild. Inschrift auf einem Band umlaufend, oben links
beginnend; Schrift eingehauen. Vier Ahnenwappen an den Ecken, das Schriftband unterbrechend.
Der gut erhaltene Stein wurde beim Bombenangriff auf Würzburg-Zellerau am 31. März 1945 zer-
stört.
H. 210 cm; B. 98 cm. - Gotische Minuskel.
An(n)o • d(omi)ni ■ m • cccc • Ixxvii • an • de(m) • mitwuche(n) • vo(r) • sant • anthoni
• da • starb • die• erber • fraw• elsbeth• friz• vo(n) • grv(m)bach■ hausfraw• de(r) • got
•[genad]
Wiedergabe nach KDStW.
Wappen (nach Agricola): Seckendorf, die übrigen unbekannt.

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