Johann Kellner war 1453 und 1473 Kanoniker im Stift Haug und stiftete zu Neubrunn für seinen
Neffen, den Kanoniker im Stift Haug Heinrich Rappolt, eine Frühmesse. Nach dem Liber regule
Haugiensis, der auch seine Magd Elisabeth Gebhart (gest. 18. März) erwähnt, starb er am 18. Dez. Ob
er mit dem im Seelbuch der Liebfrauenbruderschaft zu Würzburg erwähnten Lic. theol. und Dompre-
diger zu Würzburg Johann Keiner, der am 13. Dez. ungenannten Jahres starb, identisch ist, bleibt zu
prüfen.
Fabricius, Colleg. etEquestr., M. ch. f. 266 fol. 171, 541, 59 V; Ullrich, Liber regulae 267, 320; Stamminger/Amrhein,
Landkapitel Lengfurt 347f.; Amrhein, Gotfrid IV. Schenk von Limpurg II 80; Engel, Seelbuch Liebfrauenbruderschaft
77; Merzbacher, Johann von Aliendorf 20.
316t Stift Haug 1484 [Jan. 19]
Grabinschrift des Stiftskanonikers Veit Hund. Seit dem Abbruch der Stiftskirche 1656 verschollen.
A(nn)o 1484 pie obijt Venerabilis D(omi)n(us) Vit(us) Hundt Eccl(es)iae huius
Canonic(us) cuius a(n)i(m)a in pace quiescat
Wiedergabe nach Fabricius fol. 17V; fol. 59V: amen am Ende.
Nach dem Liber regule Haugiensis starb Veit Hund am 19.Jan., Marii et Marthe.
Fabricius, Colleg. etEquestr., M. ch. f. 266 fol. 17V, 54t, 59V; Ullrich, Liber regulae 255 f.
317 Domkreuzgang 1484 Febr. 21
Grabplatte des Domkanonikers Gangolf Dienstmann. Im Ostflügel an der Außenwand sechster Stein
von Süden (Plan Nr. 112). Roter Sandstein. Im Mittelfeld als Flachrelief die Ganzfigur des Verstorbe-
nen in priesterlicher Gewandung (mit Albe, Dalmatik, Kasel, Manipel, Birett und Kelch) unter goti-
schem Sprengwerk. Vier Ahnenwappen in den Ecken. Inschrift umlaufend, Schrift eingehauen. Die
Schmalseiten der Grabplatte sind oben und unten leicht beschädigt. Früher Sepultur III/4; nach dem
Tode des Domkanonikers Franz Wilhelm Heinrich Karl Zobel von Giebelstadt (gest. 1750 Aug. 28) in
den Ostflügel des Domkreuzgangs transferiert. Gedenkinschrift auf der neuen Grabplatte, heute im
Südflügel des Domkreuzgangs an der Außenwand vierter Stein westlich vom Eingang ins Burkhar-
dushaus (Plan Nr. 76), umlaufend, oben links beginnend. Bis auf eine kleine Umstellung im Datum
und das fehlende Amen wird die Inschrift des Originals wörtlich wiedergegeben.
I. Original: H. 203 cm; B. 102 cm; Bu. 7 cm. - Gotische Minuskel.
Anno • D(omi)ni • M[°] • / cccc° • Ixxxiiii0 • xxia • die • mensis • februarii • Obiit •
venerabil(is)b • / d(omi)n(u)s • Gangolffus • / dinstman • Cano(n)ic(us) hui(us)
eccl(es)ie • Cui(us) a(n)i(m)a req(ui)escat i(n) pace amen
a Über dem i zwei Punkte.
b Kürzung durch Doppelpunkt.
Wappen: oben links Dienstmann, rechts Zöllner von Hallburg, unten links Arnstein, rechts Heldritt.
II. Gedenkinschrift von 1750
ANNO D(OMI)NI 1484 / die 21 MENSIS February obyt VeNerabilis D(omi)-
NUS GANGOLFFUS / Dinstmann Can(onicus) huius Eccle(sie) cujus anima
R(equiescat) I(n) P(ace)
Am Anfang Lageangabe in der Sepultur: LIN3tia ■ 4 ■
Gangolfs Ahnen sind bisher nicht festgestellt. Gangolf selbst war seit mindestens 1458 Domherr, seit
1466 Domkantor in Würzburg und ab 1474 Propst von Wächterswinkel.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 100r; Salver 303 f. (mit Zeichnung), 719 (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge I
276 Nr. 839, II qof. Nr. 922; Brand, Domführer 46; ders., Grabdenkmäler 15 Nr. 66, 22 ohne Nr.; KDStW 110;
C. Dienstmann, Anton Dienstmann und Gangolf Dienstmann, Domherren zu Würzburg (Volkach 1958), 25 — 31; Bier,
Riemenschneider III 76f. (mit Foto).
UO
Neffen, den Kanoniker im Stift Haug Heinrich Rappolt, eine Frühmesse. Nach dem Liber regule
Haugiensis, der auch seine Magd Elisabeth Gebhart (gest. 18. März) erwähnt, starb er am 18. Dez. Ob
er mit dem im Seelbuch der Liebfrauenbruderschaft zu Würzburg erwähnten Lic. theol. und Dompre-
diger zu Würzburg Johann Keiner, der am 13. Dez. ungenannten Jahres starb, identisch ist, bleibt zu
prüfen.
Fabricius, Colleg. etEquestr., M. ch. f. 266 fol. 171, 541, 59 V; Ullrich, Liber regulae 267, 320; Stamminger/Amrhein,
Landkapitel Lengfurt 347f.; Amrhein, Gotfrid IV. Schenk von Limpurg II 80; Engel, Seelbuch Liebfrauenbruderschaft
77; Merzbacher, Johann von Aliendorf 20.
316t Stift Haug 1484 [Jan. 19]
Grabinschrift des Stiftskanonikers Veit Hund. Seit dem Abbruch der Stiftskirche 1656 verschollen.
A(nn)o 1484 pie obijt Venerabilis D(omi)n(us) Vit(us) Hundt Eccl(es)iae huius
Canonic(us) cuius a(n)i(m)a in pace quiescat
Wiedergabe nach Fabricius fol. 17V; fol. 59V: amen am Ende.
Nach dem Liber regule Haugiensis starb Veit Hund am 19.Jan., Marii et Marthe.
Fabricius, Colleg. etEquestr., M. ch. f. 266 fol. 17V, 54t, 59V; Ullrich, Liber regulae 255 f.
317 Domkreuzgang 1484 Febr. 21
Grabplatte des Domkanonikers Gangolf Dienstmann. Im Ostflügel an der Außenwand sechster Stein
von Süden (Plan Nr. 112). Roter Sandstein. Im Mittelfeld als Flachrelief die Ganzfigur des Verstorbe-
nen in priesterlicher Gewandung (mit Albe, Dalmatik, Kasel, Manipel, Birett und Kelch) unter goti-
schem Sprengwerk. Vier Ahnenwappen in den Ecken. Inschrift umlaufend, Schrift eingehauen. Die
Schmalseiten der Grabplatte sind oben und unten leicht beschädigt. Früher Sepultur III/4; nach dem
Tode des Domkanonikers Franz Wilhelm Heinrich Karl Zobel von Giebelstadt (gest. 1750 Aug. 28) in
den Ostflügel des Domkreuzgangs transferiert. Gedenkinschrift auf der neuen Grabplatte, heute im
Südflügel des Domkreuzgangs an der Außenwand vierter Stein westlich vom Eingang ins Burkhar-
dushaus (Plan Nr. 76), umlaufend, oben links beginnend. Bis auf eine kleine Umstellung im Datum
und das fehlende Amen wird die Inschrift des Originals wörtlich wiedergegeben.
I. Original: H. 203 cm; B. 102 cm; Bu. 7 cm. - Gotische Minuskel.
Anno • D(omi)ni • M[°] • / cccc° • Ixxxiiii0 • xxia • die • mensis • februarii • Obiit •
venerabil(is)b • / d(omi)n(u)s • Gangolffus • / dinstman • Cano(n)ic(us) hui(us)
eccl(es)ie • Cui(us) a(n)i(m)a req(ui)escat i(n) pace amen
a Über dem i zwei Punkte.
b Kürzung durch Doppelpunkt.
Wappen: oben links Dienstmann, rechts Zöllner von Hallburg, unten links Arnstein, rechts Heldritt.
II. Gedenkinschrift von 1750
ANNO D(OMI)NI 1484 / die 21 MENSIS February obyt VeNerabilis D(omi)-
NUS GANGOLFFUS / Dinstmann Can(onicus) huius Eccle(sie) cujus anima
R(equiescat) I(n) P(ace)
Am Anfang Lageangabe in der Sepultur: LIN3tia ■ 4 ■
Gangolfs Ahnen sind bisher nicht festgestellt. Gangolf selbst war seit mindestens 1458 Domherr, seit
1466 Domkantor in Würzburg und ab 1474 Propst von Wächterswinkel.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 100r; Salver 303 f. (mit Zeichnung), 719 (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge I
276 Nr. 839, II qof. Nr. 922; Brand, Domführer 46; ders., Grabdenkmäler 15 Nr. 66, 22 ohne Nr.; KDStW 110;
C. Dienstmann, Anton Dienstmann und Gangolf Dienstmann, Domherren zu Würzburg (Volkach 1958), 25 — 31; Bier,
Riemenschneider III 76f. (mit Foto).
UO