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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0223
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413 t Domkreuzgang 1507 April 30

Grabplatte des Domkanonikers und Archidiakons Georg d. Ä. von Lichtenstein. Das Original ging
verloren, als in dem Grab (Sepultur II/1) der Domkanoniker Wolfgang Philipp Groß von Trockau
(gest. 1695 Jan. 13) beigesetzt wurde. Gedenkwappen auf dessen Grabplatte, heute im Südflügel des
Domkreuzgangs an der Außenwand der fünfte Stein östlich des Eingangs zum Burkhardushaus (Plan
Nr. 84), unten in der Mitte des Steins. Keine Gedenkinschrift. Der Bezug auf Georg von Lichtenstein
ist durch die ehemals im Kapitelhaus aufgehängte Tafel gesichert, die Salver noch gekannt hat.
Anno D(omi)ni • 1507 • vltima die m(ensis) ■ April(is) • in profesto Philippi Jacobi
Apostolor(um) • Ob(iit) • Ven(erabilis) • D(omi)n(us) -Jeorgi(us) de Lichtenstein
Sen(ior) Can(onicus) • h(uius) Herbip(olensis) • Eccl(esi)ae
Wiedergabe nach Fabricius fol. 104V; fol. 240 v: in Profesto (Sanctornm) und Georgins.
Wappen (nach Fabricius): oben links Lichtenstein, rechts Bibra, unten links Schenk von Geyern, rechts
Grumbach.
Eltern: Johann, ein Sohn des Georg von Lichtenstein und der Barbara Schenk von Geyern, sowie
Margarethe, eine Tochter des Johann von Bibra zu Gemünden und der Anna von Grumbach. Le-
benslaufund Pfründen: 1454 Domizellar zu Würzburg, 1456 Studium zu Leipzig, 1458 daselbst Pro-
motion zum Baccalaureus artium; später Archidiakon für Gerolzhofen; 1474-83 Domizellar zu Bam-
berg; um 1490 Oberpfarrer zu Kulmbach.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 240v, 104V (nach der Platte von 1507); Biedermann, Baunach Taf. 101; Salver 278,
612 f. (mit Zeichnung der Platte von 1695); Amrhein, Reihenfolgen 70 f. Nr. 999, 213 f. Nr. 1379; Brand, Grabdenkmäler
14 Nr. 56; Wachter, Schematismus Bamberg 297 Nr. 6141; Kist, Bamberger Domkapitel 219 Nr. 120.

414t Domkreuzgang i507 Aug.6(?)

Grabplatte des Domkanonikers Dietrich von Egloffstein. Das Original ging verloren, als in dem Grab
(Sepultur IV/19) der Domkanoniker Gottfried von Wirsberg (gest. 1594 April 26) beigesetzt wurde.
Gedenkinschrift auf dessen Grabplatte heute im Südflügel des Domkreuzgangs an der Außenwand der
vierte Stein von Osten (Plan Nr. 103); Inschrift auf einer vierzeiligen Tafel im Mittelfeld.
Gedenkinschrift von 1594
1507 DIE VI AVGVSTI / OBIIT THEODERICVS DE / EGLOFFS STEIN
CONO / NICVS HERBIPOLENSIS
Text nach Fabricius, der nach 1594 schrieb und daher das Original wohl nicht mehr gekannt hat: An(no) Dom(ini) 1507 die
6 Augusti obijt venerabilis Dom(inus) Theoderic(us) de Egloffstein Canonic(us) Herbipolensis
Da ein Domherr Dietrich von Egloffstein, der 1507 gestorben sein könnte, urkundlich nicht belegt ist,
läßt sich nicht ausschließen, daß die Überlieferung verderbt ist. Der Domkanoniker zu Bamberg und
Würzburg Leonhard von Egloffstein ist auszuschließen, da er am 15. März 1514 starb und in Bamberg
beigesetzt wurde, wo seine Grabplatte erhalten ist. Wahrscheinlicher ist eine Verschreibung des Todes-
jahres, z. B. für 1407, als Dietrich von Egloffstein zu Stolzenrode starb, der freilich ein Laie war. 1376
soll ein Dietrich von Egloffstein Domkanoniker zu Bamberg gewesen sein; Kist, der die Bamberger
Domkanoniker von 13 99 bis 15 56 vollständig erfassen wollte, erwähnt ihn allerdings nicht, und Wach-
ter hat nur einen Domkanoniker Dietrich von Egloffstein zu 1339.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 9ir; Vat. lat. 11136 fol. 407V (beide mit 1507 Aug. 6); Salver 252, 440b, 435 (mit
Zeichnung der Platte von 1594); G. Frhr. v. u. z. Egloffstein, Chronik der vormaligen Reichsfreiherrn, jetzt Grafen und
Freiherrn von und zu Egloffstein (Aschaffenburg 1894), 334b; Amrhein, Reihenfolge I 260 Nr.770, II 232b Nr. 1430;
Wachter, Schematismus Bamberg 102 Nr. 1986; Brand, Grabdenkmäler n Nr. 38; fehlt bei Kist, Bamberger Domkapitel;
F. Bittner, „Leonhard von Egloffstein, ein Bamberger Domherr und Humanist“, BHVB 107 (1971), 53-65.
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