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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0254
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4811 Domsepultur 1520 Juni 23

Grabplatte des Domdekans und Archidiakons Thomas von Stein zum Altenstein. Ehemals an der
Nordwand das zweite Denkmal von Westen. Metall. Im Mittelfeld Flachrelief der Ganzfigur des Ver-
storbenen als Priester (mit Chormantel und Kelch, ohne Birett) unter gotischem Sprengwerk, zu
beiden Seiten zwei Säulen. In den Ecken vier Ahnenwappen. Inschrift umlaufend, oben links begin-
nend. Schrift mitgegossen und nachbearbeitet. Die im i8.Jh. noch vorhandene Grabplatte ging zu
einem unbekannten Zeitpunkt verloren.
Gotische Minuskel.
An(n)o ■ d(omi)ni • M • d • xx nono calendas / mens(is)Jvly obytreverend(vs) pater
d(omi)n(v)s Thomas von stein / zv alte(n)stein decan(vs) et archidi(a)co(nvs) /
Ecclesiae • cathedr(alis) • herbip(olensis) • cvivs • anima • reqvies(cat) • in ■ pace ■
a(men) •
Wiedergabe nach Salver.
Wappen: oben links Stein zum Altenstein, rechts Lichtenstein, unten links Seckendorf, rechts Ehen-
heim (Feilitsch nach Salver).
Ahnen (nach Salver): Johann, ein Sohn des Wolfram von Stein zum Altenstein und der Anna von
Seckendorf, sowie Dorothea, eine Tochter des Eberhard von Lichtenstein und der Elisabeth von Fei-
litsch. Den Schild mit dem Balken hat Salver offensichtlich falsch interpretiert (richtige Ahnenwappen
StAW Mise. 2024 fol. iyv; WDkProt 1504-09 fol. 258v~59r, 259V, 271 v~72r). Thomas wurde 1484
Domizellar, 1504 Domkapitular und 1509 Domdekan zu Würzburg. Daneben war er Archidiakon und
seit 1517 Propst von St. Burkhard.
Fabricius, Colleg. etEquestr., M. ch. f. 266 fol. 305 V (fälschlich 1518); Salver 320b (mit Zeichnung); Amrhein, Reihen-
folge II 268 Nr. 1540.

482 t Domkirche 1520 Nov. 13

Grabinschrift des Domkanonikers Bernhard von Guttenberg. Die Platte war stark abgetreten.
1503 obiit Bernhardus de Guttenberg, canonicus huius ecclesie
Eltern: Heinrich, ein Sohn des Friedrich von Guttenberg und der Barbara Roder, sowie Katharina, eine
Tochter des Johann von Schaumberg und der Afra von Waidenfels. Pfründen: 1475 Domizellar zu
Würzburg; auch Domkanoniker zu Mainz. Gestorben am 13. Nov. 1520. Fabricius gibt daher das
Todesjahr sicher falsch an.
Fabricius, Vat. lat. Iii36fol. 335 r Nr. 9; Amrhein, Reihenfolge II 205 Nr. 1353 ;J. Bischoff, Genealogie der Ministerialen
von Blassenberg und Freiherren von (und zu) Guttenberg 1148-1970 (Würzburg 1971), 76, 240.

483 Domsepultur 1520 Nov. 28

Grabplatte des Domkanonikers Pankraz von Aufseß. An der Westseite der zweite Stein nördlich des
Eingangs vom Kreuzgang (Plan Nr. 2). Grüner Sandstein. Im Mittelfeld Flachrelief der Ganzfigur des
Verstorbenen in liturgischer Kleidung als Diakon (mit Dalmatik, Manipel, Birett und Buch). Vier
Ahnenwappen an den Ecken des Mittelfeldes. Die obere Randleiste ist frei; die Inschrift beginnt rechts
oben auf der rechten Längsseite. Schrift eingehauen. Der Grabstein stammt aus der Riemenschneider-
werkstätte. Früher Sepultur IV/2. Oben an den Rändern beschädigt, auch stark abgetreten. Beim
Bombenangriff am 16. März 1945 umgefallen, aber danach wieder aufgestellt.
H. 202 cm; B. 61 cm; Bu. 4 cm. — Gotische Minuskel.
[A]nno d(omi)ni M v xx die XXVIII Novembrisa obyt venerabilis d(omi)n(us) /
Pancratius de auf[se]s C[ano/nicus] huius ecclesie cuius anima requiescat in pace
[ame]n

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