neuert. Das Nationalmuseum erwarb die Büste 1888 aus der Pfarrkirche Albertshausen. Ursprünglich
dürfte sie in St. Afra zu Würzburg gestanden haben.
H. 43 cm; B. 28 cm; Bu. 3 cm. - Renaissance-Kapitalis.
S•AFRA
Kat. Bay. Nat. mus. XIII/2 153 Nr. 148; Kat. VI Nr. 707; Th. Demmler, Die Meisterwerke Tilmann Riemenschneiders,
2. Aufl. (Berlin 1959), 88 f; Bier, Riemenschneider IV 154; M.H. v. Freeden, Tilmann Riemenschneider: Leben und
Werk (München 1981), 36.
508
St. Burkhard
Ende 15./Anfang 16. Jh.
Grabplatte für einen Stiftskustos, jetzt unter dem Orgelchor an der Nordwand der erste Stein von
Osten. Die hellrote Sandsteinplatte wurde 1975 bei der Aufdeckung der Westkrypta unter dem Pflaster
gefunden. Im Mittelfeld noch teilweise erkennbar Flachrelief der Ganzfigur eines Geistlichen mit Birett
auf dem sehr abgetretenen Kopf. Inschrift umlaufend, oben links beginnend; Schrift eingehauen. Für
eine zweite Verwendung als Grabstein für Melchior Haberkorn (gest. 1558) wurde die untere Hälfte
des Innenfeldes tiefer ausgehauen, um dort eine elfzeilige Kapitalisinschrift und fünf Wappen anzubrin-
gen.
H. 202 cm; B. 100 cm; Bu. 7,5 cm. - Gotische Minuskel.
Anno • d(omi)ni • m° • ccc[c ... / ] • feria [ /...] vs • vir •[•••• / ] ’
cano(n)ic(us) • et • cust(os) • h(uius) • eccl(es)ie • c(uius) • a(n)i(m)a • req(uiesacat) •
[i(n) pa(ce)] • a(me)n
Das n am Schluß ist hochgestellt.
Weil Fabricius und Wieland die Bestattung des Melchior Haberkorn unmittelbar nach der des Hierony-
mus von Haina (s. o. Nr. 400 f) anführen, läge es nahe, die Platte auf diesen zu beziehen, doch verbietet
sich das, weil Hiernoymus Scholaster, nicht Kustos des Stifts war.
Bisher nicht veröffentlicht.
509 f Marienberg nach 1525
Gedächtnistafel für Sebastian von Rotenhan. In der Rundkirche befand sich eine Bronzetafel, die
zwar 1844 als Epitaphium bezeichnet wurde, ihrem Inhalt nach aber eine Ehreninschrift ist. Größe,
genauer Platz und Schriftart sind nicht bekannt. Schon 1889 ist die Tafel als verschwunden angege-
ben.
Sebas(tianus) de Rotenhan eques auratus et jur(e) consult(us) ep(iscop)alis aulae
praefectus in plebeia huius arcis obsidio(n)e hoc meruit. Anno 1525.
Text nach Stamminger, der die Tafel zwar als verschollen bezeichnet, sie aber wohl als Kooperator der Pfarrei St. Burk-
hard ab 1860 noch gesehen hat. Kürzungen teilweise durch Doppelpunkt.
Sebastian von Rotenhan, mit goldener Ehrenkette ausgezeichneter Ritter und Rechtsbeistand, bischöflicher Hofmeister,
hat bei der Belagerung dieser Burg im Bauernkrieg dies verdient im Jahre 1525.
Gemeint ist offenbar, daß sich Sebastian von Rotenhan durch seine erfolgreiche Leitung der Verteidi-
gung der Burg Marienberg die Anbringung dieser Ehrentafel verdient hat. Wann die Tafel entstand,
läßt sich vorläufig nicht näher eingrenzen (s. o. Nr. 502).
S.Hänle u. K. Spruner, Würzburg und seine Umgebungen (Würzburg 1844), 46; Stamminger, Ptarrei St. Burkhard
108.
234
dürfte sie in St. Afra zu Würzburg gestanden haben.
H. 43 cm; B. 28 cm; Bu. 3 cm. - Renaissance-Kapitalis.
S•AFRA
Kat. Bay. Nat. mus. XIII/2 153 Nr. 148; Kat. VI Nr. 707; Th. Demmler, Die Meisterwerke Tilmann Riemenschneiders,
2. Aufl. (Berlin 1959), 88 f; Bier, Riemenschneider IV 154; M.H. v. Freeden, Tilmann Riemenschneider: Leben und
Werk (München 1981), 36.
508
St. Burkhard
Ende 15./Anfang 16. Jh.
Grabplatte für einen Stiftskustos, jetzt unter dem Orgelchor an der Nordwand der erste Stein von
Osten. Die hellrote Sandsteinplatte wurde 1975 bei der Aufdeckung der Westkrypta unter dem Pflaster
gefunden. Im Mittelfeld noch teilweise erkennbar Flachrelief der Ganzfigur eines Geistlichen mit Birett
auf dem sehr abgetretenen Kopf. Inschrift umlaufend, oben links beginnend; Schrift eingehauen. Für
eine zweite Verwendung als Grabstein für Melchior Haberkorn (gest. 1558) wurde die untere Hälfte
des Innenfeldes tiefer ausgehauen, um dort eine elfzeilige Kapitalisinschrift und fünf Wappen anzubrin-
gen.
H. 202 cm; B. 100 cm; Bu. 7,5 cm. - Gotische Minuskel.
Anno • d(omi)ni • m° • ccc[c ... / ] • feria [ /...] vs • vir •[•••• / ] ’
cano(n)ic(us) • et • cust(os) • h(uius) • eccl(es)ie • c(uius) • a(n)i(m)a • req(uiesacat) •
[i(n) pa(ce)] • a(me)n
Das n am Schluß ist hochgestellt.
Weil Fabricius und Wieland die Bestattung des Melchior Haberkorn unmittelbar nach der des Hierony-
mus von Haina (s. o. Nr. 400 f) anführen, läge es nahe, die Platte auf diesen zu beziehen, doch verbietet
sich das, weil Hiernoymus Scholaster, nicht Kustos des Stifts war.
Bisher nicht veröffentlicht.
509 f Marienberg nach 1525
Gedächtnistafel für Sebastian von Rotenhan. In der Rundkirche befand sich eine Bronzetafel, die
zwar 1844 als Epitaphium bezeichnet wurde, ihrem Inhalt nach aber eine Ehreninschrift ist. Größe,
genauer Platz und Schriftart sind nicht bekannt. Schon 1889 ist die Tafel als verschwunden angege-
ben.
Sebas(tianus) de Rotenhan eques auratus et jur(e) consult(us) ep(iscop)alis aulae
praefectus in plebeia huius arcis obsidio(n)e hoc meruit. Anno 1525.
Text nach Stamminger, der die Tafel zwar als verschollen bezeichnet, sie aber wohl als Kooperator der Pfarrei St. Burk-
hard ab 1860 noch gesehen hat. Kürzungen teilweise durch Doppelpunkt.
Sebastian von Rotenhan, mit goldener Ehrenkette ausgezeichneter Ritter und Rechtsbeistand, bischöflicher Hofmeister,
hat bei der Belagerung dieser Burg im Bauernkrieg dies verdient im Jahre 1525.
Gemeint ist offenbar, daß sich Sebastian von Rotenhan durch seine erfolgreiche Leitung der Verteidi-
gung der Burg Marienberg die Anbringung dieser Ehrentafel verdient hat. Wann die Tafel entstand,
läßt sich vorläufig nicht näher eingrenzen (s. o. Nr. 502).
S.Hänle u. K. Spruner, Würzburg und seine Umgebungen (Würzburg 1844), 46; Stamminger, Ptarrei St. Burkhard
108.
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