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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Meier, Beate [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0097
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3) Die Ansprüche, die die Söhne Hans und Ludwig gegen die Frauenberger geltend machten, resultierten wohl aus dem
mütterlichen Erbgut; Primbs, Paulsdorfer 6of., 63.
Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 303; Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 155; Schratz, Minoriten.

95 j- Großer Kreuzgang 1450

Grabplatte der Margareth Lauber; ehemals „auf der Erd im grossem Creuzgang“.1’ Im Feld zwei
Wappenschilde: Auf dem rechten ein mit drei Blättern belegter Sparren, auf dem linken ein ober-
halber Hirsch, der von Vogelbolsen durchspießt wird.2)
Überlieferung Eppinger:
A(nno) D(omini) 1450 starb die Erberg Margreth Sebold Lauberin deß Mittwochs
vor WalpurgÜ
a) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 376: „Anno 1450. starb Margaret, Sebalt Lauberin des Abend eben vor Walburgis
d(er) g(od) g(enad)“.
Datum: 1450 April 29.
Wappen: Rechts das Wappen des Sebald Lauber, links das der Margarete.3)
1) Eppinger II, 67. Zirngibl, Verzeichnis 337, der die Grabsteine nach der Ordnung von 1725 auflistet, fand den Stein
zwischen der Türe des unteren Chores und der Kirchenpforte.
2) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 376.
3) Urbanek, Wappen 89 (Margarete Lauber); Urbanek, Wappen 408 (Sebald Lauber); siehe noch Zirngibl, Epitaphia
1785/86, Nr. 376 („Insignia zwey Schild... Im zweit(en) ein halber steigender Greif'); Hylmair 50; Schratz, Minori-
ten.
Eppinger II, 67; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 376; Schratz, Minoriten.

96 Kleiner Kreuzgang Mittel 5. Jh.

Stifterportal, das vom Westen her in den Kleinen Kreuzgang des Minoritenklosters führte, aus stark
nachgedunkeltem Kelheimer Kalkstein; mit dem teilweisen Abriß des Kleinen Kreuzgangs in den
Jahren 1809 und 1824 wurde es ebenfalls ausgebrochen.1 f Das Portal diente als Eingang zum Garten
der Wachsbleiche des als Kunstsammler bekannten Nikolaus Gottfried Müller-Kränner.2’ Nach des-
sen Tod 1868 kaufte es das Bayerische Nationalmuseum München an.3) In den Jahren 1933/36, nach-
dem die Stadt Regensburg die Kirche und das Kloster erworben hatte, um dort das Städtische Mu-
seum einzurichten, kam das Stifterportal wieder in das aufgelassene Kloster zurück.4) Es befindet sich
heute im Zugang vom Treppenhaus des Museums zum verbliebenen Ostflügel des Klemen Kreuz-
gangs, durch den man an der Südwestseite die Minoritenkirche betritt. Die dreifach gekehlte spitzbo-
gige Türöffnung ist von einer rechteckigen Umrahmung mit Wulst eingefaßt. Über dem Scheitel des
Spitzbogens befinden sich sechs vormals polychrome Wappen in Halbrundschilden. Sie sind in einer
Reihe von fünf vertieften Feldern im Viertelrelief ausgemeißelt, wobei der erste und der zweite Wap-
penschildje ein quadratisches Feld besitzen. Die beiden Rundschilde über dem Spitzbogen sind in ei-
nem breitrechteckigen Feld angeordnet. Die darauffolgenden Schilde haben wieder je ein eigenes
Feld. Über jedem Wappenschild ist in vertieften gotischen Minuskeln der Name des jeweiligen Stif-
ters eingehauen. Unter den Wappenschilden ist eine einzeilige Inschrift in leonischen Hexametern
angebracht, die das Portal als Stifterportal ausweist. In der Mitte des linken Zwickels befindet sich im
kreisförmigen Feld mit Rollwerkverzierung das Wappen des Klosters, rechts, ebenfalls im kreisförmi-
gen Feld, das des Regensburger Bischofs Albert von Törring. An den Wappen finden sich noch Reste
früherer Bemalung, die vermutlich aus der Zeit der Renovierung unter Albert von Törring stam-
men?) Das Portal ist stark beschädigt, besonders die Stifterinschrift ist teilweise nicht mehr lesbar.
H. 318 cm, B. 213 cm, Bu. 4—5 cm, Gewändestärke 74,5 cm. — Gotische Minuskel; Majuskel. Abb. 19

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