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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Meier, Beate [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0116
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127t Großer Kreuzgang (1247) vor 1478

Grabinschrift des Friedrich Flenderl; ehemals im Nordfliigel des Großen Kreuzgangs.
Überlieferung Zirngibl:
Anno 1247 Jahr starb d(er) Erberg Man Friderich Flenderrl, am Erchtag nach
St.Lucie. d(em) g(ot) g(enad)
Datum: 1247 Dezember 17.
Em Friedrich Flenderl ist um 1247 in Regensburg nicht nachweisbar. Gründung, Bau und Geschichte
des Minoritenklosters in Regensburg lassen ein Begräbnis im Kloster oder in der Kirche in diesem
Jahr unmöglich erscheinen. Es muß angenommen werden, daß das genannte Datum falsch transkri-
biert wurde. Hierfür spricht auch, daß am 21. Mai 1425 die Bürgeraufnahme eines Friedrich Flenderl
stattfand,2) der am 17. Mai 1455 in einer Urkunde wegen einer Geldforderung nachzuweisen ist.3'1 Am
26. Juli 1457 wird er als Schuster und Bürger von Regensburg genannt, am 8. August desselben Jahres
klagte er Geld ein. Im Jahre 1459 am 5. Oktober wird zu seinen Gunsten auf ein Erbe verzichtet.
Friedrich Flenderl und seiner Frau Elsbeth wird am 21. Mai 1465 eine Pfründe im Kloster bei den Mi-
noriten eingeräumt. 1469, am 8. März, gestattet man ihm und seiner Frau Elsbeth, sich einmal im Le-
ben einen geeigneten Beichtvater zu wählen, um in den Genuß der von Papst Paul II. (1464—1471)
gewährten Ablässe zu kommen. Überliefert ist am 21.Juli 1475 ein Testament des Friedrich Flenderl,
„Pfründner im Kloster“, in dem auch das Begräbnis im Kloster festgelegt ist. Der Vertrag zwischen
der Witwe des Friedrich Flenderl, dem Guardian des Klosters und dem Konvent am 19.Januar 1478
läßt folgern, daß der Benannte vor diesem Datum gestorben ist.
1) Nach Zirngibl, Verzeichnis 336, war Flenderl „in perystilio majori a primajanua ecclesiae usque ad secundam“ begra-
ben worden; die Rekonstruktion der Lage der einzelnen Begräbnisstätten anhand von Zirngibls Angaben läßt den
Schluß zu, daß es sich bei dieser Ortsbeschreibung um den Nordflügel des Großen Kreuzgangs handelte.
2) StadtAR Politica III, 1, fbl. 9.
3) Zu diesem Beleg und den folgenden Nachweisen s. HStAM RU unter den genannten Datumsangaben; vgl. auch Hilz,
St. Salvator 114, 183.
Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 357.

Chor
1478
s. Kat.-Nr. 121
128
Chorschluß
1479

Grabplatte der Ossana Magerl, der Ehefrau des „Spitalmüllers“; ehemals „Vor dem Chor“. Der Grab-
stein wurde vor 1869 vom Bayerischen Nationalmuseum erworben und kam, wahrscheinlich nach
1945, in die Minoritenkirche zurück. Er ist heute im Chorschluß aufgerichtet.11 Hochrechteckige
Grabplatte aus grauem Sandstein mit Umschrift, die oben links beginnt und an der linken Seite im
letzten Drittel des Steines endet. Im Feld im unteren Teil: Ein eingemeißelter Kreis von 57cm Durch-
messer umschließt einen Dreipaß mit Nasen, darin ein halbrunder Schild mit Müllerwappen. Der
Stein ist im oberen Teil ausgebessert.
H. 185cm, B.98cm, Bu.7—10cm. — Gotische Minuskel.
Anno • d(omi)nj • m° • cccc° • lxxviiija) • / jar • starb ■ dy • erberg • fraw • ossana •
pangracz • magerl ■ / spitalmüllers • hausfraw • / a(m) • jrchtag • nach • sand • vallatin
’ tag ■
a) Abweichend Eppinger II, 69: „A(nno) D(omini) 1470...“.

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