H. 209cm, B.pöcm, Bu.pcm. - Gotische Minuskel.
anno [ ] ccc / [ ] virgin(is) o(biit) / [...
146
Mittelschiff
i5.Jh. (?)
Hochrechteckige Grabplatte aus hellem Kalkstein. Die Inschrift beginnt oben links und läuft um den
Stein. Das leere Feld ist stark beschädigt, die Inschrift nur noch in Bruchstücken lesbar.
H. 187cm, B.öicm, Bu. 10cm. - Gotische Minuskel.
anno [ ] / [ ] maister [ ] / [..] • nordling ■ de(s) • /
pfinsztags • vor • sant • peters • tag [...
147 -j- Paulsdorferkapelle 1500
Grabplatte des Georg von Paulsdorf; ehemals vermutlich in der Paulsdorferkapelle; Epitaph im Dom-
kreuzgang.
Überlieferung Zirngibl:
A(nn)o D(omin)i 1500.18. April(is) in Vigil(ia) Paschae o(biit) nobilis, ac genero-
sus dominus Georgius de Paulstorf, maioris Ecclesiae ratis(bonensis) canonicus, et
scholasticus, ac Superioris monasterii Pleban(us).
Im Jahre des Herrn 1500, am 18. April, am Vorabend des Osterfestes, starb der edle und wohlgeborne Herr Georg von
Paulsdorf, Domherr und Scholaster der Domkirche zu Regensburg und Pfarrer zu Obermünster.
Datum: 1500 April 18.2)
Georg von Paulsdorf war der Sohn Wilhelms II. von Paulsdorf (s. Kat.-Nr. 121) und der Margareth
Ecker von Oberpöring (s. Kat.-Nr. 153). 1474 studierte er zusammen mit seinem Bruder Hans an der
Universität Ingolstadt?) 1470 wurde er in das Domkapitel aufgenommen, erhielt 1482 die Pfarrei
Oberschneiding, wurde 1483 bischöflicher Kaplan, 1485 Scholastikus, 1495 Pfarrer von Mariapo-
sching und 1499 Pfarrer von Obermünster; nebenher versah er noch die Schloßkaplanei von
Altenrandsberg.4) Urkundlich erwähnt wird er in den Jahren 1483, 1484, 1490 und zum letzten Mal
1498. Nach Primbs ließ er sich 1477 in die Marienbruderschaft aufnehmen. Zudem wird er als der
Stifter eines steinernen Denkmals zu Ehren der Mutter Gottes oberhalb der Türe zur Kapelle der Ver-
lassenheit im Dom genannt?)
1) Eppinger I, 31; Hund, Stammenbuch II, 215; Bernclau, Episcopatus 238; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 301, ver-
merkt unter der Inschrift: „Loc(us) sepulturae incert(us)“. Nach Primbs, Jahr- und Totenbuch 235, und Primbs, Pauls-
dorfer 90, wurde Georg von Paulsdorf im Kreuzgang des Domes bestattet; der Bestattungsort ist jedoch nicht gesi-
chert. Die Möglichkeit, daß die Grabplatte 1811 in den Domkreuzgang gebracht wurde, besteht durchaus, s. Freytag-
Hecht, Dom 83. Zirngibl jedenfalls nennt den Grabstein für die Minoritenkirche und nicht für den Dom; KDB II
22,1, 201, beschreibt das Epitaph des Georg von Paulsdorf—s. dazu auch Abbildung und Beschreibung bei Hubel, Mit-
telalterliche Plastik 68f.
2) Offensichtlich war dieses Datum auf dem Grabstein verzeichnet. MGH Neer. III, 251, nennen 19. April 1500; Jahr-
und Totenbuch 233: „16. April 1518“; Primbs, Paulsdorfer 107: „1510“.
3) Primbs, Paulsdorfer 83, sowie Stammtafelbeilage; Krick, Stammtafel 276; Marti, Familienbriefwechsel 72; Matrikel
der Universität Ingolstadt, Sp. 46 (Immatrikulation im Wintersemester 1473); vgl. auch Hilz, St. Salvator 220.
4) Bernclau, Episcopatus 328; Primbs, Paulsdorfer 90;Jänner, Bischöfe III, 543 f; Primbs, Paulsdorfer 90; Ries, General-
schematismus; in StBR Ms.Bav. 1460 befindet sich das Originalschreiben Herzog Georgs des Reichen an den Regens-
burger Bischof Rupert vom 2. November 1495 über die Verleihung der Pfarrei Posching an Georg Paulsdorfer.
5) Paulsdorfer Regesten, Nrr. 281, 284, 287, 296, 315a; Marti, Familienbriefwechsel 78; Primbs, Paulsdorfer 90; Schue-
graf, Dom II, 122.
Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 301; Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 153.
85
anno [ ] ccc / [ ] virgin(is) o(biit) / [...
146
Mittelschiff
i5.Jh. (?)
Hochrechteckige Grabplatte aus hellem Kalkstein. Die Inschrift beginnt oben links und läuft um den
Stein. Das leere Feld ist stark beschädigt, die Inschrift nur noch in Bruchstücken lesbar.
H. 187cm, B.öicm, Bu. 10cm. - Gotische Minuskel.
anno [ ] / [ ] maister [ ] / [..] • nordling ■ de(s) • /
pfinsztags • vor • sant • peters • tag [...
147 -j- Paulsdorferkapelle 1500
Grabplatte des Georg von Paulsdorf; ehemals vermutlich in der Paulsdorferkapelle; Epitaph im Dom-
kreuzgang.
Überlieferung Zirngibl:
A(nn)o D(omin)i 1500.18. April(is) in Vigil(ia) Paschae o(biit) nobilis, ac genero-
sus dominus Georgius de Paulstorf, maioris Ecclesiae ratis(bonensis) canonicus, et
scholasticus, ac Superioris monasterii Pleban(us).
Im Jahre des Herrn 1500, am 18. April, am Vorabend des Osterfestes, starb der edle und wohlgeborne Herr Georg von
Paulsdorf, Domherr und Scholaster der Domkirche zu Regensburg und Pfarrer zu Obermünster.
Datum: 1500 April 18.2)
Georg von Paulsdorf war der Sohn Wilhelms II. von Paulsdorf (s. Kat.-Nr. 121) und der Margareth
Ecker von Oberpöring (s. Kat.-Nr. 153). 1474 studierte er zusammen mit seinem Bruder Hans an der
Universität Ingolstadt?) 1470 wurde er in das Domkapitel aufgenommen, erhielt 1482 die Pfarrei
Oberschneiding, wurde 1483 bischöflicher Kaplan, 1485 Scholastikus, 1495 Pfarrer von Mariapo-
sching und 1499 Pfarrer von Obermünster; nebenher versah er noch die Schloßkaplanei von
Altenrandsberg.4) Urkundlich erwähnt wird er in den Jahren 1483, 1484, 1490 und zum letzten Mal
1498. Nach Primbs ließ er sich 1477 in die Marienbruderschaft aufnehmen. Zudem wird er als der
Stifter eines steinernen Denkmals zu Ehren der Mutter Gottes oberhalb der Türe zur Kapelle der Ver-
lassenheit im Dom genannt?)
1) Eppinger I, 31; Hund, Stammenbuch II, 215; Bernclau, Episcopatus 238; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 301, ver-
merkt unter der Inschrift: „Loc(us) sepulturae incert(us)“. Nach Primbs, Jahr- und Totenbuch 235, und Primbs, Pauls-
dorfer 90, wurde Georg von Paulsdorf im Kreuzgang des Domes bestattet; der Bestattungsort ist jedoch nicht gesi-
chert. Die Möglichkeit, daß die Grabplatte 1811 in den Domkreuzgang gebracht wurde, besteht durchaus, s. Freytag-
Hecht, Dom 83. Zirngibl jedenfalls nennt den Grabstein für die Minoritenkirche und nicht für den Dom; KDB II
22,1, 201, beschreibt das Epitaph des Georg von Paulsdorf—s. dazu auch Abbildung und Beschreibung bei Hubel, Mit-
telalterliche Plastik 68f.
2) Offensichtlich war dieses Datum auf dem Grabstein verzeichnet. MGH Neer. III, 251, nennen 19. April 1500; Jahr-
und Totenbuch 233: „16. April 1518“; Primbs, Paulsdorfer 107: „1510“.
3) Primbs, Paulsdorfer 83, sowie Stammtafelbeilage; Krick, Stammtafel 276; Marti, Familienbriefwechsel 72; Matrikel
der Universität Ingolstadt, Sp. 46 (Immatrikulation im Wintersemester 1473); vgl. auch Hilz, St. Salvator 220.
4) Bernclau, Episcopatus 328; Primbs, Paulsdorfer 90;Jänner, Bischöfe III, 543 f; Primbs, Paulsdorfer 90; Ries, General-
schematismus; in StBR Ms.Bav. 1460 befindet sich das Originalschreiben Herzog Georgs des Reichen an den Regens-
burger Bischof Rupert vom 2. November 1495 über die Verleihung der Pfarrei Posching an Georg Paulsdorfer.
5) Paulsdorfer Regesten, Nrr. 281, 284, 287, 296, 315a; Marti, Familienbriefwechsel 78; Primbs, Paulsdorfer 90; Schue-
graf, Dom II, 122.
Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 301; Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 153.
85