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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Meier, Beate [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0132
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Datum: 1507 Mai 26.
Wappen: Unbekannt.
Margarete Neubrunner ist wahrscheinlich identisch mit Margarete von Newer (s. Kat.-Nr. 151). Dies
konnte durch den Vergleich der Wappenabbildungen bei Eppinger und Zirngibl herausgefunden
werden.
1) Abbildung des Wappens bei Eppinger I, 140; Eppinger II, 68.
Eppinger I, 140; Eppinger II, 68.

I53t Langhaus 1495, 1501, 1511

Wandgrabmal der Margaretha von Paulsdorf, geborene Ecker von Pöring, der Adelhaid von Pauls-
dorf, geborene Aichberg, und des Johann V. von Paulsdorf; ehemals in der Paulsdorferkapelle „in der
wandt“.1) Der Stern ist heute im Mittelschiff der Kirche in den Kirchenboden eingelassen.
Hochrechteckige Grabplatte aus rotem Marmor. Zwei leere, breitrechteckige, etwa gleichgroße In-
schriftenfelder weisen daraufhin, daß diese mit Inschriftenplatten ausgefiillt waren. Der Stein ist an
der Anordnung der vier Wappenschilde, die in die Grabplatte jeweils zur linken und zur rechten Seite
über den Inschriftenfeldern eingehauen sind, zu erkennen. Das obere Inschriftenfeld enthielt die
vierzeilige Inschrift (I) und die fünfzehige Inschrift (II); das untere Feld die Inschrift (III). Der Stein
ist stark abgetreten, die Wappenfelder sind leer.
H. 199cm, B. 100cm.
Überlieferung Eckher:
I. A(nn)o D(omi)m M* a) b) CCCCLXXXXVob) • in vigilia Sa) / mathie Apost(oli)a)
obyt nobilis ac honesta matrona / d(omi)na Margaretha relicta D(omi)ni wilhelmi
de Paul/storff • cui(us) an(im)a sit in requie perpetua Amen
II. A(nn)o D(omi)ni • Ma) CCCCC • Imo in die Purifica/tionisc) d) e) f) B(eatae)a) Mariae
virgmis, obyt nobilis / ac virtuosa D(omi)na Alhaidis vxor nobilis / viri Johannis
de Paulstorff- cui in gaudio / aeterna lux luceat amendi.
III. Nobihse) ac militaris vir loannes de Paulstorff in / Khirn, qui smgulari sua virtute
d(i)u(ers)oru(m) principu(m) / Bauanae successiue vicess gessit, et in magis=/tratu
lustitiam Inopi pontentiq(ue)f) aeq(ue) minis=/trauit. Electa hic apud maiores
suos / sepultura diumis sacramentis armat(us). / Contritum Deo Spiritum reddidit,
anno / natali Christiano Millesimo qumgentesimo / vndecimo quinto nonasjuly.
a) Eckher, fol. 5iv, fugt an diesen Stellen einen Doppelpunkt ein.
b) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 290, liest: „1492“; ebenso Ried, Epitaphia 1805/06, Nr. 142.
c) Zirngibl: „visitationis“.
d) Eckher, fol. 5iv, fugt bei: „sie war ein von Aichberg“.
e) Zirngibl: „Ulustris“.
f) Zirngibl: „potentique“.
Im Jahre des Herrn 1495 am Vortag des Festes des Hl. Apostels Matthias starb die edle und ehrenwerte Frau, Frau Margare-
tha, die Witwe des Herrn Wilhelm von Paulsdorf, deren Seele in ewiger Ruhe sein möge. Amen.
Im Jahre des Herrn 1501 am Tag der Reinigung der seligen Jungfrau Maria starb die edle und tugendhafte Frau Adelhaid,
die Ehefrau des edlen Herrn Johannes von Paulsdorf, der in der Freude das ewige Licht leuchten möge.
Der edle und ritterliche Mann Johannes Paulsdorf in Kürn, der mit seiner einzigartigen Tüchtigkeit verschiedene Fürsten
Bayerns nacheinander vertrat und in seinem Amt gegenüber den Armen und den Mächtigen in gleicher Weise Gerechtig-
keit übte, starb, nachdem er hier bei seinen Vorfahren seine Grabstätte auserwählt hatte, mit den heiligen Sterbesakramen-
ten versehen, reuevoll in Gott. Im Jahre der Geburt Christi 1511, am fünften Tag vor den Nonen des Juli.
Daten: 1495 Februar 23 (I), 1501 Februar 2 (II), 1511 Juli 3 (III).2)
Wappen: Über der oberen Inschriftentafel: Links das Paulsdorfer Wappen, rechts das Geburtswappen
der Margareta Ecker von Pöring; über der unteren Inschriftentafel: Links das Paulsdorfer Wappen,
rechts das Wappen der Aichberg.3)
Margaretha war die Gemahlin des Wilhelm von Paulsdorf (s. Kat.-Nr. 121); sie wird 1482 und 1491

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