33 Jettingen, Pfk. St. Martin um 1500
Epitaph des Diepold und der Anna vom Stain an der südlichen Chorwand. Sandstein. Unter Maß-
werk-Kielbogen das Ehepaar stehend, leicht aus der Achse gedreht, einander zugewandt. Er trägt Rü-
stung und hat Streithammer und Schwert in Händen, der Helm hegt am Boden. Sie mit Rosenkranz
in den zum Gebet gefalteten Händen. Zwischen den beiden Allianzwappen am Boden. Über ihnen
em Schriftband (I), darunter Tafel mit IHS-Zeichen (II). Unter dem Bildrelief querrechteckiges Feld
mit Inschrift (III). Sehr qualitätvolle Arbeit, die Figuren sind plastisch im Dreiviertelrelief herausgear-
beitet, wohl Augsburger Werkstatt1^. Bildrelief in Teilen beschädigt, im unteren Teil Oberfläche ver-
wittert. Das Schriftfeld besonders in der linken Hälfte stark verderbt. Schriftzeichen der IHS-Tafel er-
haben.
H. 267 cm, B. 117 cm; H. 61 cm, B. 117 cm (Schriftfeld), Bu. 6 cm (I), 10,5 cm (II), 5 cm (III). - Kapi-
talis (I, II), Gotische Minuskel (III).
I.
Oa) / DOMINE / MISERERE / NOBIS
II.
IE(SV)Sb)
III.
[ ]o • jar auff ■ den • heilige(n) • weihe(n)=/ ach[.. ,s]tarbc) de(r) edel vnd
str(e)ng • her(r) • Die=/ppold [...] zv reisen(n)sburg ritte(r) de(m) / got gnad
a) Worte durch Umbruchstellen im Band getrennt. b) IHS mit Kürzungsstrich über H. c) Ergänze weihe-
(n)achftsabend] oder-[tstag].
Wappen: Allianzwappen Stain/Rechberg.
Diepold vom Stain (fi492), verheiratet mit Anna, geborene von Rechberg (fijoi), war Sohn des
Hans vom Stain (vgl. Nr. 18). Dieser hatte bereits seit 1457 Reisensburg als burgauisches Lehen inne.
1) Zuschreibung an den Meister des Mörlindenkmals, Gregor Erhärt, durch Mader, Feuchtmayr und Otto.
Steichele/zßztSchröder, Bisthum Augsburg V, 669; Mader, Meister des Mörlindenkmals 76b, 73 (Abb.); Feuchtmayr, Gre-
gor Erhärt 30; Otto, Gregor Erhärt 51E; Landkreis Günzburg 79, Abb. 25; Miehle/Altmann, Jettingen 8, 10 (Abb.); Hei-
matbuch Jettingen-Scheppach 585; Die Reisensburg 19; Dehio, Schwaben 511.
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Scheppach, Pfk. Mariä Himmelfahrt Mitte 15 Jh — Anfang lö.Jh.
Wandmalereien im Turmunterbau. In den einzelnen Feldern des Netzgewölbes, den vier Wänden
und den Fenstergewänden. Lose Folge von Einzelbildern, von unterschiedlicher Thematik und aus
verschiedenen Entstehungszeiten des 15. bis Anfang des 16. Jahrhunderts. Im Sternrippengewölbe
Darstellung der Apokalypse: In der Mitte Agnus Dei und Sonne, Mond und Sterne; in den vier um-
gebenden Feldern die vier Evangelistensymbole. Diesen wie auch dem Agnus Dei sind Schriftbänder
zugeordnet (I). An der Südwand, östlich, eine weitgehend zerstörte Heiligenfigur, darüber Schrift-
zeile (II). Im östlichen Gewände des Südfensters eine Heilige, darüber Schriftband (III). Im südlichen
Gewände des Ostfensters Schriftband (IV) über zerstörter Engelsfigur der Verkündigungsszene. Nicht
mehr lesbare Schriftzeilen über Hl. Katharina im östlichen Gewände des Nordfensters sowie über ei-
ner Heiligenfigur, die sich im Osten der Nordwand befindet. Auf der westlichen Stirnwand im Nor-
den Reste einer Inschrift an der unteren Einfassungskante der Bildfelder (V). Schrift mit schwarzer
Farbe aufgemalt.
— Gotische Minuskel. Abb. 56
I.
lamm G(ottes)a) •
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Epitaph des Diepold und der Anna vom Stain an der südlichen Chorwand. Sandstein. Unter Maß-
werk-Kielbogen das Ehepaar stehend, leicht aus der Achse gedreht, einander zugewandt. Er trägt Rü-
stung und hat Streithammer und Schwert in Händen, der Helm hegt am Boden. Sie mit Rosenkranz
in den zum Gebet gefalteten Händen. Zwischen den beiden Allianzwappen am Boden. Über ihnen
em Schriftband (I), darunter Tafel mit IHS-Zeichen (II). Unter dem Bildrelief querrechteckiges Feld
mit Inschrift (III). Sehr qualitätvolle Arbeit, die Figuren sind plastisch im Dreiviertelrelief herausgear-
beitet, wohl Augsburger Werkstatt1^. Bildrelief in Teilen beschädigt, im unteren Teil Oberfläche ver-
wittert. Das Schriftfeld besonders in der linken Hälfte stark verderbt. Schriftzeichen der IHS-Tafel er-
haben.
H. 267 cm, B. 117 cm; H. 61 cm, B. 117 cm (Schriftfeld), Bu. 6 cm (I), 10,5 cm (II), 5 cm (III). - Kapi-
talis (I, II), Gotische Minuskel (III).
I.
Oa) / DOMINE / MISERERE / NOBIS
II.
IE(SV)Sb)
III.
[ ]o • jar auff ■ den • heilige(n) • weihe(n)=/ ach[.. ,s]tarbc) de(r) edel vnd
str(e)ng • her(r) • Die=/ppold [...] zv reisen(n)sburg ritte(r) de(m) / got gnad
a) Worte durch Umbruchstellen im Band getrennt. b) IHS mit Kürzungsstrich über H. c) Ergänze weihe-
(n)achftsabend] oder-[tstag].
Wappen: Allianzwappen Stain/Rechberg.
Diepold vom Stain (fi492), verheiratet mit Anna, geborene von Rechberg (fijoi), war Sohn des
Hans vom Stain (vgl. Nr. 18). Dieser hatte bereits seit 1457 Reisensburg als burgauisches Lehen inne.
1) Zuschreibung an den Meister des Mörlindenkmals, Gregor Erhärt, durch Mader, Feuchtmayr und Otto.
Steichele/zßztSchröder, Bisthum Augsburg V, 669; Mader, Meister des Mörlindenkmals 76b, 73 (Abb.); Feuchtmayr, Gre-
gor Erhärt 30; Otto, Gregor Erhärt 51E; Landkreis Günzburg 79, Abb. 25; Miehle/Altmann, Jettingen 8, 10 (Abb.); Hei-
matbuch Jettingen-Scheppach 585; Die Reisensburg 19; Dehio, Schwaben 511.
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Scheppach, Pfk. Mariä Himmelfahrt Mitte 15 Jh — Anfang lö.Jh.
Wandmalereien im Turmunterbau. In den einzelnen Feldern des Netzgewölbes, den vier Wänden
und den Fenstergewänden. Lose Folge von Einzelbildern, von unterschiedlicher Thematik und aus
verschiedenen Entstehungszeiten des 15. bis Anfang des 16. Jahrhunderts. Im Sternrippengewölbe
Darstellung der Apokalypse: In der Mitte Agnus Dei und Sonne, Mond und Sterne; in den vier um-
gebenden Feldern die vier Evangelistensymbole. Diesen wie auch dem Agnus Dei sind Schriftbänder
zugeordnet (I). An der Südwand, östlich, eine weitgehend zerstörte Heiligenfigur, darüber Schrift-
zeile (II). Im östlichen Gewände des Südfensters eine Heilige, darüber Schriftband (III). Im südlichen
Gewände des Ostfensters Schriftband (IV) über zerstörter Engelsfigur der Verkündigungsszene. Nicht
mehr lesbare Schriftzeilen über Hl. Katharina im östlichen Gewände des Nordfensters sowie über ei-
ner Heiligenfigur, die sich im Osten der Nordwand befindet. Auf der westlichen Stirnwand im Nor-
den Reste einer Inschrift an der unteren Einfassungskante der Bildfelder (V). Schrift mit schwarzer
Farbe aufgemalt.
— Gotische Minuskel. Abb. 56
I.
lamm G(ottes)a) •
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