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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0056
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Ludwig Frank war 1477-1505 Propst in Wettenhausen. Er hat im Jahre 1485 die St. Antonius Kapelle
erbauen lassen, in der er dann bestattet wurde. Em anderes Epitaph für ihn ist in den Wettenhausener
Annalen überliefert (s. Nr. 37 J-). Es ist fraglich, ob für Propst Ludwig Frank zwei Epitaphien angefer-
tigt wurden; möglicherweise handelt es sich bei diesem (ähnlich wie bei dem Epitaph für Propst Ste-
phan von Berg, Nr. 12 f) um einen später angefertigten Text; dafür spricht neben der Stilistik die Er-
wähnung der an selber Stelle bestatteten Amtsnachfolger.
Khamm, Hierarchia Augustana III, 450.

39 t Ried, Pfk. St. Peter und Paul 1507—1509
Taufstein an der südlichen Langhauswand. Sandstein. Achteckiges Becken auf achteckigem Fuß, ver-
breiterte Basis ehemals ornamental ausgearbeitet (jetzt verwittert) auf quadratischer Platte. Schlechter
Erhaltungszustand. Spuren mehrerer Schichten von farbiger Bemalung.
H. 105 cm, D. 65 cm.
Text und Ergänzungen nach Steichele
[Domin]us Georiusa) Lock pflebanus huius loci im]pensis [pro]pryusa^ hoc bapti-
sterium fieri fecit anno 15o[.]
a) Sic! b) An der letzten Stelle der Jahreszahl vermutet Steichele die Ziffer 7 oder 9.
Herr Georg Lock, Pfarrer dieses Ortes hat auf eigene Kosten dieses Taufbecken machen lassen im Jahre 150..
Georg Lock ist als Pfarrer zu Ried am 16. Juni 1506 urkundlich bezeugt.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 729.

40f Ried, Pfk. St. Peter u. Paul 1509
Glasgemälde im nordöstlichen Chorfenster. Ende des 19. Jahrhunderts noch vorhanden. Es trug das
Wappen der Burtenbach-Hammerstetten mit einer Umschrift.
Abschrift und Beschreibung nach Steichele
Fridrich von Burttenbach 1509.
Wappen: Burtenbach, Hammerstetten.
Friedrich von Burtenbach war ein Bruder des Heinrich von Burtenbach zu Ried, der 1492 als Besit-
zer des überwiegenden Teiles des Ortes bezeugt ist.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 729.

41 Jettingen, Pfk. St. Martin 1509

Epitaph des Philipp vom Stain, östlich in der südlichen Chorwand. Sandstein. Der Verstorbene auf ei-
nem Löwen stehend in tiefer Rundbogennische, deren Gewände mit Früchte- und Blattornamenten
in Kandelaberaufbau geschmückt sind. An der Basis je ein Wappen. Nischenrückwand brokatiert.
Hervorragende Augsburger Arbeit. Die Figur des Ritters in Teilen vollplastisch herausgearbeitet, de-
taillierte Oberflächenbehandlung. Großer Wert wurde auf die prächtige Ausgestaltung gelegt, sowohl
in der vornehmen Kleidung — der Verstorbene trägt zum Harnisch Rock und federgeschmückte Pelz-
mütze — als auch in der reichen ornamentalen Gestaltung der Nischenarchitektur. An der Basis Ver-
 
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