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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0089
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Doch solch [h] offnung Mich erfreift]
D[.J Ich [m]it gottes ein[..]sei[.]
Sollt [. .]s in solchen [...]
Da dausfenjt* 1 II.-* Jar seind wie ein tag •
Die recfht]1' warhait Ich euch sag •
[I]n vnai[.. Jeher freijd vnd won(n) •
Wir werden leijchten wie die sonn •
In der [.. Jseeligfkaitp
Die vns [chri]stem ist [ber]aij[t]^ •
Ich freij Mich in dem hertzen mein •
Das Ich soll [be]ij1'1 meim Christo sein
O Jesu christ erbarm dich mein.

a) Nachfolgendes Trennzeichen in Form eines über Eck gestellten Quadrats. b) Fehlstelle wegen größerer Aus-
brüche; evtl, zu ergänzen: SIND. c) Ausbruch im Stein; sinngemäße Ergänzung. d) Uber dem V zwei
Punkte. e) Nur der obere Buchstabenteil des EYerhalten. Zwei Punkte über dem Y f) Zu ergänzen zweites s
oder t. g) Kürzungsstrich über dem a. Zeilenschlußzeichen in Form eines Schrägstriches auf der Mittellinie.
h) Zeilenschlußzeichen in Form eines Schrägstriches auf der Mittellinie. i) Ergänzung sinngemäß.
Röm 14,8 (II); Ps 32(31),10 (III); Ps 33(32),18 (IV).

Im Text erscheint weder der Name eines/r Verstorbenen, noch ein Datum. Die Schrift entspricht der
des Hans Schaller. Es ist fraglich, ob Vorder- und Rückseite des Epitaphs zeitgleich entstanden, und
ob sich die Verse der Rückseite auch auf die Verstorbene, für die das Epitaph angefertigt wurde, bezie-
hen.

93 Ursberg, Pfk. St. Johannes Ev. und Petrus 1575

Grabdenkmal des Abtes Georg Lechler an der Nordwand des südlichen Nebenchores. Fresko, das
eine Rotmarmorplatte, umgeben von einem hellen Rollwerk-Rahmen, vortäuscht. Im oberen Teil
der imitierten Rotmarmorplatte Bogenblende mit Kreuz, davor Mitra, Inful und Pedum. Inschrift im
unteren Teil. Im Scheitel des grauen Rollwerk-Rahmens Wappenschild des Abtes. Schlechter Erhal-
tungszustand, vielfach Fehlstellen, besonders im oberen Teil Malschicht abgegangen, Putzgrund
sichtbar. Im Schriftfeld Zeilenlinien sichtbar gezogen, in regelmäßigem Abstand von 2 cm. Schrift mit
schwarzer Farbe aufgemalt.
H. 127 cm, B. 90 cm (ohne Rollwerkrahmen); H. 50 cm, B. 90 cm (Schriftfeld), Bu. 2 cm. — Antiqua.
I. Text nach Khamm
Tu Salus mea Chnste
II. Ergänzt nach Kornmann
Postquam tres gemfinos] annos mensesque novenos
Abbas Lechlerus prudens has rexerat aedes^ • Angelicam ad turbam [misero] hoc
commigrat ab orbe.
Ergo hujus nomen ne prorsus abesset honestum3-1 •
Loccius hoc saxum morienti, proximus hujus
Successor, fieri, factum extendique cupivit.
a) Nachfolgendes Trennzeichen in Form von zwei übereinandergestellten Punkten.
Du bist mein Heil, Christus. (I).
Nachdem Abt Lechler drei mal zwei Jahre und neun Monate weise dieses Haus regiert hatte, wanderte er von dieser elen-
den Welt zu der Engelsschar. Damit aber sein ehrenvoller Name nicht ganz und gar vergessen werde, ließ dem Sterbenden
(Abt) Lock, sein unmittelbarer Nachfolger, diesen Grabstein anfertigen und nach seiner Fertigstellung aufstellen. (II)
Hexameter
Wappen: Geviert aus Ursberg und redendem Wappen, Darstellung des Hl. Georg für Georg Lechler.

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