I.
INRI
II. A(N)NO DOMINI 1605 VIGESIMA TERTIA 2ta) DIE / APRILIS EX HAG
MORTALI VITA EXCESSIT R(EVEREN)dus6) / ET PERDO(C)T(VS)c)
DOMINVS MICHAEL WIRSINVS FRANCd) / PAROCHVS IN BEGLIN-
GEN CVIVS A(N)I(M)A DEO VIVAT / EPICEDIONe)
IN GREGE PASTOR ERAT FIDEI MYSTERIA PANDENS,
GREX MANET: AT DVCTOR MORTE FVRENTE CADIT
MENS TAMEN AETHEREAS FAELIX SVPERINCOLA SED [ES]
ASPECTV FRVITVR CANDIDIORE DEL
SIC SVA [QV]EN[QVE M]ANENT ET DEBITA FATA MORANfTVR]
ET PARITER IVVENES MORS RAPIT ATQ(VE) SENES
IQ WOLPHIVS DECANVS F(IERI)-F(ECIT)-
III.
G(eorg) // H(uber)
a) Sic! b) Kürzungsstrich durch die langgezogene Cauda des R gelegt, Endsilbe kleiner, in Minuskeln und hochge-
stellt. c) us-Zeichen tiefergestellt. d) Kein Eigenname, ergänze evtl. FRANCIGENVS. e) Zen-
triert. f) Wohl Vorname, Auflösung unbekannt.
Im Jahre des Herrn 1605 am 23. Tag des April schied aus diesem sterblichen Leben der verehrungswürdige und sehr ge-
lehrte Herr Michael Wirsing ..., Pfarrer in Behlingen, dessen Seele Gott leben möge. EPICEDION. Er war Hirte bei der
Herde und hat die Geheimnisse des Glaubens verkündet. Die Herde bleibt bestehen, der Hirte aber fällt durch den rasen-
den Tod. Der Geist jedoch, als glücklicher Bewohner eines himmlischen Sitzes, genießt den strahlenden Anblick Gottes.
So steht jedem das Seine bevor und das geschuldete Schicksal bleibt. Und in gleicher Weise rafft der Tod Junge und Alte
dahin. I. Wolph, Dekan, ließ dieses (Monument) machen.
Michael Wirsing war seit 1602 Pfarrer in Behlingen. Sem Grabgedicht wurde wie auch das für seinen
Mitbruder Johannes Molitor in Kleinkötz (s. Nr. 143) vom Dekan I. Wolph geschaffen. Das Grabge-
dicht erscheint bereits 1505 auf dem Epitaph des Professors und Pfarrers Johannes Permetter in der
Kirche Zur Schönen Unserer Lieben Frau in Ingolstadt1 \
1) Für diesen Hinweis ist zu danken Frau Dr. Christine Steininger, Inschriften-Kommission München.
Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 46; Kempter, Behlingen 89.
143
Kleinkötz, Pfk. St. Nikolaus
1605
Epitaph des Pfarrers Johannes Molitor, im südlichen Vorzeichen in die Westwand eingelassen. Sand-
stein. Oben in Rundbogenblende Reliefdarstellung des Verstorbenen im Meßgewand, vor dem Ge-
kreuzigten kniend. Am Kreuzeskopf Schriftband mit Titulus (I). Im Hintergrund Stadtansicht in
Flachrelief. Unter dem Bildrelief elfzeilige Inschrift (II). Im unteren Drittel des Epitaphs Steinmetz-
zeichen und Initialen des Georg Huber (III). Oberfläche des Bildreliefs stark verwittert. Epitaph der-
zeit durch fest installiertes Wandregal teilweise verdeckt.
H. 104 cm, B. 48 cm, Bu. 1,5 cm (II), 1,2 cm (I). — Kapitalis. Abb. 44
I.
INRI
II.
ANNOa) DOMINI. 1605. VICESIMO NOVEMBRIS EX HA[C]/ MORTALI
VITA PIE DISCESSIT REVERENDVSa) DOMIN(VS) / IOANNESa) MOLI-
TOR PAROCHVS IN MINORI KHÖTZ / CVIVS ANIMA DEO VIVAT. /
EPICEDIONb) Ic). W(OLPHIVS) D(ECANVS)d)
INa) GREGE PASTOR ERAMe) FIDEI MYSTERIA PANDEN[S]
GREX MANET AT DVCTOR MORTE FVRENTE CADI[T]
MENS TAMEN AETHEREAS FELIX SVPERINCOLA SEDEQ
ASPECTV FRVITVR CANDIDIORE DEL
87
INRI
II. A(N)NO DOMINI 1605 VIGESIMA TERTIA 2ta) DIE / APRILIS EX HAG
MORTALI VITA EXCESSIT R(EVEREN)dus6) / ET PERDO(C)T(VS)c)
DOMINVS MICHAEL WIRSINVS FRANCd) / PAROCHVS IN BEGLIN-
GEN CVIVS A(N)I(M)A DEO VIVAT / EPICEDIONe)
IN GREGE PASTOR ERAT FIDEI MYSTERIA PANDENS,
GREX MANET: AT DVCTOR MORTE FVRENTE CADIT
MENS TAMEN AETHEREAS FAELIX SVPERINCOLA SED [ES]
ASPECTV FRVITVR CANDIDIORE DEL
SIC SVA [QV]EN[QVE M]ANENT ET DEBITA FATA MORANfTVR]
ET PARITER IVVENES MORS RAPIT ATQ(VE) SENES
IQ WOLPHIVS DECANVS F(IERI)-F(ECIT)-
III.
G(eorg) // H(uber)
a) Sic! b) Kürzungsstrich durch die langgezogene Cauda des R gelegt, Endsilbe kleiner, in Minuskeln und hochge-
stellt. c) us-Zeichen tiefergestellt. d) Kein Eigenname, ergänze evtl. FRANCIGENVS. e) Zen-
triert. f) Wohl Vorname, Auflösung unbekannt.
Im Jahre des Herrn 1605 am 23. Tag des April schied aus diesem sterblichen Leben der verehrungswürdige und sehr ge-
lehrte Herr Michael Wirsing ..., Pfarrer in Behlingen, dessen Seele Gott leben möge. EPICEDION. Er war Hirte bei der
Herde und hat die Geheimnisse des Glaubens verkündet. Die Herde bleibt bestehen, der Hirte aber fällt durch den rasen-
den Tod. Der Geist jedoch, als glücklicher Bewohner eines himmlischen Sitzes, genießt den strahlenden Anblick Gottes.
So steht jedem das Seine bevor und das geschuldete Schicksal bleibt. Und in gleicher Weise rafft der Tod Junge und Alte
dahin. I. Wolph, Dekan, ließ dieses (Monument) machen.
Michael Wirsing war seit 1602 Pfarrer in Behlingen. Sem Grabgedicht wurde wie auch das für seinen
Mitbruder Johannes Molitor in Kleinkötz (s. Nr. 143) vom Dekan I. Wolph geschaffen. Das Grabge-
dicht erscheint bereits 1505 auf dem Epitaph des Professors und Pfarrers Johannes Permetter in der
Kirche Zur Schönen Unserer Lieben Frau in Ingolstadt1 \
1) Für diesen Hinweis ist zu danken Frau Dr. Christine Steininger, Inschriften-Kommission München.
Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 46; Kempter, Behlingen 89.
143
Kleinkötz, Pfk. St. Nikolaus
1605
Epitaph des Pfarrers Johannes Molitor, im südlichen Vorzeichen in die Westwand eingelassen. Sand-
stein. Oben in Rundbogenblende Reliefdarstellung des Verstorbenen im Meßgewand, vor dem Ge-
kreuzigten kniend. Am Kreuzeskopf Schriftband mit Titulus (I). Im Hintergrund Stadtansicht in
Flachrelief. Unter dem Bildrelief elfzeilige Inschrift (II). Im unteren Drittel des Epitaphs Steinmetz-
zeichen und Initialen des Georg Huber (III). Oberfläche des Bildreliefs stark verwittert. Epitaph der-
zeit durch fest installiertes Wandregal teilweise verdeckt.
H. 104 cm, B. 48 cm, Bu. 1,5 cm (II), 1,2 cm (I). — Kapitalis. Abb. 44
I.
INRI
II.
ANNOa) DOMINI. 1605. VICESIMO NOVEMBRIS EX HA[C]/ MORTALI
VITA PIE DISCESSIT REVERENDVSa) DOMIN(VS) / IOANNESa) MOLI-
TOR PAROCHVS IN MINORI KHÖTZ / CVIVS ANIMA DEO VIVAT. /
EPICEDIONb) Ic). W(OLPHIVS) D(ECANVS)d)
INa) GREGE PASTOR ERAMe) FIDEI MYSTERIA PANDEN[S]
GREX MANET AT DVCTOR MORTE FVRENTE CADI[T]
MENS TAMEN AETHEREAS FELIX SVPERINCOLA SEDEQ
ASPECTV FRVITVR CANDIDIORE DEL
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