Metadaten

Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0141
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
179 Großkötz, Pfk. St. Peter und Paul 1633

Epitaph des Hans Konrad Ehinger von Balzheim. Im Innern der Kirche in die südöstliche Chor-
schlußwand eingelassen. Roter Marmor. Auf der hochrechteckigen Platte dreigliedriger Adikula-
Aufbau in tiefem Relief herausgearbeitet. Sockelzone querrechteckiges, eingetieftes Feld mit Leisten-
rahmen. In der Mittelzone tragen zwei ionische Pilaster den Architrav. Sie sind belegt mit geflügelten
Engelsköpfen. Die Pilaster Außenseiten sind hinterlegt mit Akanthusblatt-besetzten, zur Mitte hm
symmetrisch eingerollten Volutenbögen. Zwischen den Pilastern Wappenrelief in Rundbogen-
blende; in den Zwickeln Blattornament. Über dem Architrav beidseitig zur Mitte gerichtete, lie-
gende Voluten; zwischen diesen Relief eines liegenden Knaben, der sich auf einen Totenkopf stützt.
Die Darstellung wird überfangen von einem flachen Bogen, dessen Enden nach innen gerollt sind
und in dem eine Fruchtgirlande hängt. In der Sockelzone dreizeilige Inschrift (I), darunter in der
Mitte Steinmetzzeichen zwischen Initialen (II). Platte gesprungen, zwei quer durchgehende Risse im
Wappenfeld.
H. 230 cm, B. 117 cm, Bu. 4 cm. - Gotische Minuskel mit Frakturversalien.
I.
Anno 16(33) den (16) tag (Febr(uari)) starb der Edel / vnd Vest hanß Conradt
Ehinger von Baltz/haim zu Grosenkötz3'1 dem gott gnedig sey.
II.
G(eorg)b) // H(uber)
a) Es folgt eine Schlinge mit Punkt. b) Zwischen Initialen (2 cm) Steinmetzzeichen des Georg Huber.
Wappen: Ehinger.
Zu den Ehinger von Balzheim s. Nr. 110. Hans Konrad Ehinger war ein Bruder des Ferdinand (s.
Nr. 119), Carl (s. Nr. 158) und Anton (s. Nr. 171) Ehinger.
Die anderen Werke von Georg Huber im Bearbeitungsgebiet stammen aus der Zeit um 1605. Die von
ihm benutzte Gotische Minuskel zeigt einen für diese Zeit sehr strengen und starren Schriftcharakter
(vgl. auch Nr. 140). Die Schriftzeichen des nachgetragenen Todesdatums hingegen sind schräghegend
und bewegt. Das Epitaph des Hans Konrad Ehinger dürfte daher zu seinen Lebzeiten weit vor 1633
entstanden sein.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 201; Schretzenmayr, Großkötz 10, 5 (Abb.), 30 (Abb.); Dehio, Schwaben 388.

180 Leipheim, ev. Pfk. St. Veit 1639

Predella des Hauptaltares im Chor der Kirche. Holz. Das Altarbild mit der Darstellung des letzten
Abendmahls schuf 1639 Johann StöltzlinT\ im Auszug Gemälde des Kruzifixus. In der Predella längs-
rechteckiges, von Rundleiste gerahmtes Schriftfeld, dessen Schmalseiten halbkreisförmig ausgebogt
sind. Schrift mit schwarzer Farbe auf weißem Grund aufgemalt. Maßangaben beziehen sich auf das
Schriftfeld mit Rahmung.
H. 38 cm, B. 140 cm, Bu. 3,5, bzw. 2,5 cm (letzte Zeile). - Fraktur.
Der Mensch Prüffe aber sich selbsa\ Vnnd also esse er Von / disem Brott, Vnd
trmckhe Von disem Kelch, Denn welcher vn=/=wirdig isset Vnd trinckhet, der
isset vnd trincket ihm selber daß / Gerichte, damit daß er nicht vnterscheidet den
Leib deß H E R R N / In der ersten Epistel an die Corinther am ailfften CapiteÜ
a) Sic! b) Zierornament am Schluß der Zeile.
1 Kor n,28f.
1) Anläßlich der Kirchenrenovierung 1639/40 Neuanschaffung der Innenausstattung.
Broy, Leipheim 255h, Abb. 49.

IO7
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften