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Zahn, Peter; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 68 = Münchener Reihe, 11. Band, Nürnberg, Teilband 2) (1581-1608) — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.57582#0595
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2863 f Johannis 1690 Reimspruch „Es ist doch nichts auf dieser Welt 1606

In die Seiten des Steins umlaufend eingehauen, Verse. 1736 noch vorhanden. Text nach T (wohl Frak-
tur, vertieft eingehauen).
Es ist doch nichts auf dieser Welt / Jn hitnmelreich sind diefreuden, / fahr hin mein
Seel wenns Gott gefeit / vnd leg den leib auf die Seiten / 1606
(Ev.-luth. Gesangbuch 00).
Trechsel S. 514.

2864 Johannis 1822 Roth, Sebastian u. Ehefrauen 1606

Aufwendig gestaltetes und dekoriertes Epitaph in drei Teilen: Rechtecktafel in neun Zeilen, im Rah-
men Rollwerk mit Knospen; darüber auf Gesims schmale Predella mit der kniend betenden Familie:
links der Stifter mit 16 Söhnen, davon 1-2, 4-8, 13 u. 14 verstorben (f Kreuze); rechts vier Ehefrauen,
die ersten drei (f), die erste mit zwei (f) Töchtern, die dritte mit einer lebenden, die vierte mit vier
lebenden Töchtern. Darüber zwischen Gesimsen säulengerahmte Blendnische mit Vollwappen und am
Schildfuß vier kleinen Frauenschilden; oben halbrunder Aufsatz: in der Mitte ruhender nackter Genius
mit Schädel, seitlich je ein nackter gefiederter Genius, der linke mit Kreuz und Kelch (Glaube), der
rechte mit einem Lamm auf dem Schoß (Sanftmut). Im unteren Rahmen die Signatur I W (Jakob
Weinmann).
H. 21 B. 43 G. 92 Bu. 1,4 cm. — Fraktur.
Des Erbaren Sebastian Roths, Margaretha Tucherin / sein dritte, vnnd
dann Maria Breunin sein Vierte Ehewir,,/tin vnnd Jhrer erzeugten Ehe-
leiblichen Kindern vnd Nach,,/kom(m)en Begrebtnus. Anno Domini
1606. / Anno 16(30) den (25 Janua(r)ij)* 1) Verschied der Erbar / Sebastian
Roth. Deme Gott genedig sein wolle. / Anno 16(• •) den (.)
Verschied Maria obge,,/dachts Rothen Vierte Ehewirtin Denen Gott allen
ein Fröliche Aufferstehung verleihen wolle. Amen. // I / W
1) im Nachtrag das r ausgelassen.
Wappen (Hauptschild): Roth (auf Dreiberg Bärtiger im Heiducken-Habit, auf dem Kopfe eine Mütze
mit 9 Straußenfedern, in der rechten ein von 3 Dolchen durchbohrter Apfel, in der Linken ein Streit-
kolben); Nebenschilde: Pirer (senkrecht gestellter Handbohrer mit Querholzgriff); Scherbuch (ähnlich
Puchner Si F 142,10); Tücher (senkrecht stehende, dreifach gekrümmte gekrönte Schlange wie Si Bg
3,50); Braun (geteilt, oben Löwe, unten Gans).
Sebastian II., Roth (Rothe) Juwelier, Goldschmied (get. 11.6.1560 Nbg., J 25.1.1630); gd i) 6.11.1582
Petronella Pirer (begr. 27.11.1585); GD 2) 25. 6.1586 Elena Scherpuch (begr. 23. 7.1588); GD 3) 4.11.1588
Margaretha Tücher (begr. 27.10.1599); GD 4) 8.12.1600 Maria Braun (begr. 23.7.1638); wohnt
1588-1597 in der Hinteren Ledergasse beim Brauhaus; kauft 1603 em Haus auf dem Neuen Bau (Moh-
rengasse/Obere Kreuzgasse), das er bis 1610 in Raten abzahlt. Der „jubilierer (Juwelier) Sebastian Roth
hat 1623 in der Firma Octavio und Marx Anthonio Lumago wichtige Abnehmer und ist wohl iden-
tisch mit dem Sebastian Roth, der 1624/1628 bei der Viatis-Peller-Gesellschaft ein Guthaben von 2546 fl.
hat. - Hampe, Rv. (1904) II Nr. 478, 760, 811, 988, i094f., 2738, 2767, 2885; E. Wernicke, in: MVGN
10 (1893) S. 60; Seibold, Viatis (1977) S. LXVI; Peters, Handel (1997) S.188; StadtAN, GSI 152; NKL
(2006).
Rötenbeck 166 S. 212; Rötenbeck 488 S. 615; Gugel Johannis S. 42; Trechsel S. 572f.; Schulz in Thieme-Becker 35
(1942) S. 300 (Jakob Weinmann); Foto Zahn 37, 9.

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