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Zahn, Peter; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 68 = Münchener Reihe, 11. Band, Nürnberg, Teilband 2) (1581-1608) — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.57582#0637
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NACHTRÄGE UND BERICHTIGUNGEN ZU TEILBAND I (DI 13),
15.JAHRHUNDERT BIS 1580

Seit dem Erscheinen des ersten Teilbandes der Nürnberger Friedhofsinschriften sind mehr als 35 Jahre
vergangen. Die folgenden 36 Nachtragsnummern ergaben sich daher zu unterschiedlichen Zeiten und
aus unterschiedlichen Gründen. Sie beschreiben zum Teil besondere Typen von Denkmälern:
1. Ein frühes Familien-Grabmonument in Kreuzform mit mehreren Wappenallianzen, gefertigt zwi-
schen 1470 bis 1488 in der Vischer-Hütte, und weitere Teile von ehemaligen Epitaphien, die nach
der planmäßigen Erweiterung des Johannisfriedhofes von 1518 aus dem 1528 aufgelassenen Kirchhof
des Heilig-Geist-Spitals transferiert wurden, ohne erhaltene Inschriften, jedoch aussagekräftig zur
Frühgeschichte des Friedhofes (0005 a-n, 0005 b-n, 0006 a-n).
2. Wappenschilde, Datums- oder Schriftbänder zu beschriebenen oder verlorengegangenen Epitaphien
in Teilband I (0039-n, 0101 a-n, 0163-n, 0201 a-n, 0237 a-n, 0429 a-n, 0480 a-n, 0896 a-n, 0908 a-n,
0979 b-n, 1088-n, 1106-n, 1327-n).
3. Verloren geglaubte Inschriften, die den Krieg beschädigt überstanden haben und erst nach 1972 dem
Bearbeiter zugänglich wurden (0394 a-n, 0525-n, 0887 a-n, 0714-n, 1093 a~n> 1289 a-n, 1342 a-n).
4. Epitaphien, die in früheren Stadien der Arbeit der Zeit nach 1580 zugeordnet wurden, nach neue-
ren Erkenntnissen jedoch in den Zeitraum davor zu datieren sind (0067 a-n, 0955 a-n, 1108 a-n,
nSya-n, ii9ia-n, 1243 a-n, i302a-n).
6. Verlorene, inzwischen in Abbildung bekannt gewordene Inschriften (0751-n, 0917-n, 1417 a-n).
Die übrigen Ergänzungen sind textlicher oder heraldischer Art. Alle sind durch die Register des vorlie-
genden Bandes erschlossen. Allein das Holzschuher-Gemälde 1108 a-n und die Holzschuher-Ahnentafel
1187 a-n (letztere mit 104 biographischen Artikeln) haben mit 125 und 442 nicht weniger als 567 Re-
gister-Eintragungen ergeben. Die anderen Nummern der Nachträge lieferten weitere 405 Lemmata.
Die vielen hundert biographischen Ergänzungen, die der Bearbeiter seit etwa 1979 anhand der in der
Folge veröffentlichten Quellen gesammelt hat, sind an anderer Stelle publiziert. Ihr Umfang hätte die
Nachträge zum vorliegenden Band gesprengt. - [Die Inschriften der Friedhöfe zu Nürnberg. Biogra-
phische Nachträge und Ergänzungen bis 1580, zusammengestellt von Peter Zahn, dritte vermehrte u.
verbesserte Auflage, München: (beim Autor) 2008, XV, 88 S., nur als digitale Datei erhältlich, auf der
DVD-ROM enthalten, die diesem Band beiliegt].

0005 a-n Johannis 1178 Rieter-Kreuzesstamm mit Wappenallianzen ca. 1470/1488

Auf Dreiberg Kreuzesstamm mit Evangelisten-Symbolen in Vierpaßmedaillons: oben Johannes, unten
Mitte Lukas, Schriftbänder der Tiere leer. In der Mitte des ehemaligen Querbalkens in Vierpaß-
medaillon Lamm mit Kreuzesfahne. Kreuz-Querbalken mit den Vierpässen für Markus und Matthäus
entfernt, Vertiefungen im Stein sichtbar. Drei Wappenallianzen rechts u. links vom Kreuzesstamm (links
jeweils Rieter v. Kornburg, nur der oberste Schild ist geteilt), von oben nach unten: Rieter — Lichten-
stein an Stelle des Querbalkens, in Steinmitte Rieter — Mendel, unten Rieter — Seckendorff. Ehemals
Friedhof des Heilig-Geist-Spitals, 1528 von Hans Rieter auf den Johannisfriedhof verlegt. Trechsel 1736
(Sammlung zwischen 1687 u. 1691) beschreibt das Kreuz noch als vollständig („St. Mathaei geflügelter
Engel, St. Marei geflügelter Löw“). Im Rieter-Geschlechterbuch von 1596 (Stadtarchiv Nürnberg
D 14/B 1) ist seltsamerweise mehr oder weniger der heutige Zustand (ohne die Symbole von Matthäus
und Markus) abgebildet. Der Kreuzesstamm und die eingepaßten Evangelisten-Vierpässe entsprechen in
Herstellungsweise und Material den hochrechteckigen Schriftrahmen, wie sie die Vischerhütte um 1475
für Bischofsgrabmäler (etwa in Bamberg) hergestellt hat. - Zum Vergleich: ein sehr ähnliches Kreuz 95,5
cm hoch mit Vierpässen, für Thomas Chichele 1400 (Higham Ferres, London) bei Malcolm W Norris,
Monumental Brasses. The Memorials. (1977), dort Abb. 226. — Abb. 262, 263, 264.
Grabstein: H. 197 B. 86 cm. - Dreiberg: B. 36 cm. — Kreuzesstamm (mit Dreiberg u. Vierpaß): H. 197
B. 10,2-10,5 cm. — Adler- u. Stier-Vierpässe: H. 21 B. 21 cm. - Lamm-Vierpaß: H. 10,6 B. 10,6 cm. —

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