2965 Johannis 1253 Sidlman, Paulus u. Barbara 1608
Epitaph in zwei Teilen: oben rundes lorbeergerahmtes Medaillon mit einzeilig umlaufender Inschrift
(I); innen Wappenallianz mit Oberwappen; darunter, in die Rundung des Medaillons angepaßt, mit
gefiederten Genien in den oberen Ecken, eine Rechtecktafel in 10 Zeilen (II), im Rahmen Ohrmu-
schel-Voluten und - Ansen, an den unteren Ecken Akanthusvoluten; an der unteren Rahmenleiste auf
kleiner einzeiliger Tafel die (hier zum ersten Mal vorkommende) Signatur „Hans Wilhelm Bin“.
(I) 0 43 Bu. 2,4 cm. - (II) H. 24 B. 43 Bu. 1,6 G. 74 cm. - Fraktur.
I. Des Erbarn vnd Fürnemen Paulus Sidlmans des Jüngern, Barbara seiner
Ehwirtin vnd Erben Begrebnus //
II. Vnser Wohnung ist im Himmel, / Anno Domini l6(" •) den (.) Ver-
schied / der Erbar vnnd Fürnem Paulus Sidlman / Anno Domini l6(’ •) den
( ) Verschied die / Erbar Fraw Barbara obgemelts Sidlmans Ehewir-
tin, / ein geborne Mayrin, Denen Gott allen genedig sein wolle. / Laß vnd
Herr Christ an deinem leib / Ein grünes Zweiglein werden, / Von dir wir
ungescheiden bleiben, / Jm Himmel vnnd auff Erden. A(nn)° . 1608 . //
Hans Wilhelm Bin.
Mairin R 166.
Wappen: Sidelmann (Si F 117,4); Mayr (Si Bg 1,72); Helmzier: Sidlman.
Paulus Sidelman (* 1539, J 5.11.1615), Handelsmann; wohl Sohn des Goldschmieds und Silberarbeiters
Hans Sidelman (f 1541, Nr. 1413); c© 1) Barbara Mayr, der am 20.11.1608 das Grab ohne Gebüh-
reneintrag zugesprochen wird; GD 2) Felicitas (* 1543). Genannter 1567 —1615; Gesellschafter des
Matthäus Fetzer, der nach Genua mit Leinwand handelt; Tochter Felicitas ist 1594 mit Bartholomäus II.
Viatis (1573-1644) verheiratet; besitzt 1571 das Haus Am Ölberg 1, kauft 1574 um 260 fl. das Nachbar-
haus Obere Schmiedgasse 2, errichtet 1589 das Haus beim Goldenen Kreuz (Albrecht-Dürer-Straße 3)
um 16 000 fl., wohnt dort und ist 1589 bis 1603 laut Bauamtsakten Besitzer des Hauses; er (oder Paulus d.
J. ?) kaufen am 12.4.1614 um 2300 fl. und 100 fl. Leihkauf das heutige Albrecht-Dürer-Haus von Helena
Kandier und deren Kindern; Medaille 1586 im Alter von 47 Jahren. — KUSt 2519a fol. 18r.; Imhoff II
(1782) S.920; Roth, Genannte (1802) S. 89; Schulz, Bürgerhäuser (1933) S.93, 3ö8f; Aubin/Kunze,
Leinenerzeugung (1940) S. 256; Schwemmer, Bürgerhäuser Sebalder Seite (1961) S. 24 mit Abb. 10 — 12;
Schultheiß, Baukosten in MVGN 55 (1967/68) S.292 mit Anm. 112; Tacke, Malerordnung (2001);
Bauernfeind, Die reichsten (2000) S. 247 (erwähnt); Zahn, Inschriften (2002) S. 172 Nr. 108; StadtAN,
GSI 152; Kohn, NHb Sebald; Grieb, Personendatei (2006).
Rötenbeck 166 S. 106; Rötenbeck 488 S. 296; Gugel Johannis S.165; Trechsel S. 190; Foto Zahn 40, 23; Zahn,
Beiträge (1966) S. 88.
Hans Wilhelm Bin (Binn, f nach 1652), Rotschmied. Sein Epitaph ehemals auf Grab Johannis 1146
(1682 noch, 1736 nicht mehr vorhanden) mit Datum 1652. Unter den Epitaphien auf den Friedhöfen
sind vier von ihm signierte Werke bekannt. — Gugel Johannis S. 153 (Grab 1146); Trechsel S. 229
(Grab 1146, bei T. ohne Grabnummer); Zahn, Beiträge (1966) S. 88; Kdm 10 (1977) S. 327 (Ro 812,
DI-N 3198), S. 334 (Ro 1357a, DI-N 3502), S. 335 (Ro 1397, DI-N 3380), S. 443 (die obige Inschrift);
NKL (2007) S. 133.
2966 Johannis 1920 Spädt, Leonhard u. Barbara 1608
Rechtecktafel in vier Zeilen; im Rahmen Rollwerk, seitlich je eine Dreiblatt-Anse; unten angegossen
Rollwerktartsche, darin drei zum Dreieck gestellte Weberschiffchen. In der unteren Randleiste graviert
die Signatur 1 W (Jakob Weinmann).
H. 10 B. 24 G. 25,5 Bu. 1,5 cm. — Fraktur.
Leonhard Spädt Barchentweber, / Barbara sein Ehewirtin Jhr vnnd / Jhrer
leibs Erben vnd Nachkom(m)en / Begrebnus, Denen Gott genad A(nn)° .
1608 .
586
Epitaph in zwei Teilen: oben rundes lorbeergerahmtes Medaillon mit einzeilig umlaufender Inschrift
(I); innen Wappenallianz mit Oberwappen; darunter, in die Rundung des Medaillons angepaßt, mit
gefiederten Genien in den oberen Ecken, eine Rechtecktafel in 10 Zeilen (II), im Rahmen Ohrmu-
schel-Voluten und - Ansen, an den unteren Ecken Akanthusvoluten; an der unteren Rahmenleiste auf
kleiner einzeiliger Tafel die (hier zum ersten Mal vorkommende) Signatur „Hans Wilhelm Bin“.
(I) 0 43 Bu. 2,4 cm. - (II) H. 24 B. 43 Bu. 1,6 G. 74 cm. - Fraktur.
I. Des Erbarn vnd Fürnemen Paulus Sidlmans des Jüngern, Barbara seiner
Ehwirtin vnd Erben Begrebnus //
II. Vnser Wohnung ist im Himmel, / Anno Domini l6(" •) den (.) Ver-
schied / der Erbar vnnd Fürnem Paulus Sidlman / Anno Domini l6(’ •) den
( ) Verschied die / Erbar Fraw Barbara obgemelts Sidlmans Ehewir-
tin, / ein geborne Mayrin, Denen Gott allen genedig sein wolle. / Laß vnd
Herr Christ an deinem leib / Ein grünes Zweiglein werden, / Von dir wir
ungescheiden bleiben, / Jm Himmel vnnd auff Erden. A(nn)° . 1608 . //
Hans Wilhelm Bin.
Mairin R 166.
Wappen: Sidelmann (Si F 117,4); Mayr (Si Bg 1,72); Helmzier: Sidlman.
Paulus Sidelman (* 1539, J 5.11.1615), Handelsmann; wohl Sohn des Goldschmieds und Silberarbeiters
Hans Sidelman (f 1541, Nr. 1413); c© 1) Barbara Mayr, der am 20.11.1608 das Grab ohne Gebüh-
reneintrag zugesprochen wird; GD 2) Felicitas (* 1543). Genannter 1567 —1615; Gesellschafter des
Matthäus Fetzer, der nach Genua mit Leinwand handelt; Tochter Felicitas ist 1594 mit Bartholomäus II.
Viatis (1573-1644) verheiratet; besitzt 1571 das Haus Am Ölberg 1, kauft 1574 um 260 fl. das Nachbar-
haus Obere Schmiedgasse 2, errichtet 1589 das Haus beim Goldenen Kreuz (Albrecht-Dürer-Straße 3)
um 16 000 fl., wohnt dort und ist 1589 bis 1603 laut Bauamtsakten Besitzer des Hauses; er (oder Paulus d.
J. ?) kaufen am 12.4.1614 um 2300 fl. und 100 fl. Leihkauf das heutige Albrecht-Dürer-Haus von Helena
Kandier und deren Kindern; Medaille 1586 im Alter von 47 Jahren. — KUSt 2519a fol. 18r.; Imhoff II
(1782) S.920; Roth, Genannte (1802) S. 89; Schulz, Bürgerhäuser (1933) S.93, 3ö8f; Aubin/Kunze,
Leinenerzeugung (1940) S. 256; Schwemmer, Bürgerhäuser Sebalder Seite (1961) S. 24 mit Abb. 10 — 12;
Schultheiß, Baukosten in MVGN 55 (1967/68) S.292 mit Anm. 112; Tacke, Malerordnung (2001);
Bauernfeind, Die reichsten (2000) S. 247 (erwähnt); Zahn, Inschriften (2002) S. 172 Nr. 108; StadtAN,
GSI 152; Kohn, NHb Sebald; Grieb, Personendatei (2006).
Rötenbeck 166 S. 106; Rötenbeck 488 S. 296; Gugel Johannis S.165; Trechsel S. 190; Foto Zahn 40, 23; Zahn,
Beiträge (1966) S. 88.
Hans Wilhelm Bin (Binn, f nach 1652), Rotschmied. Sein Epitaph ehemals auf Grab Johannis 1146
(1682 noch, 1736 nicht mehr vorhanden) mit Datum 1652. Unter den Epitaphien auf den Friedhöfen
sind vier von ihm signierte Werke bekannt. — Gugel Johannis S. 153 (Grab 1146); Trechsel S. 229
(Grab 1146, bei T. ohne Grabnummer); Zahn, Beiträge (1966) S. 88; Kdm 10 (1977) S. 327 (Ro 812,
DI-N 3198), S. 334 (Ro 1357a, DI-N 3502), S. 335 (Ro 1397, DI-N 3380), S. 443 (die obige Inschrift);
NKL (2007) S. 133.
2966 Johannis 1920 Spädt, Leonhard u. Barbara 1608
Rechtecktafel in vier Zeilen; im Rahmen Rollwerk, seitlich je eine Dreiblatt-Anse; unten angegossen
Rollwerktartsche, darin drei zum Dreieck gestellte Weberschiffchen. In der unteren Randleiste graviert
die Signatur 1 W (Jakob Weinmann).
H. 10 B. 24 G. 25,5 Bu. 1,5 cm. — Fraktur.
Leonhard Spädt Barchentweber, / Barbara sein Ehewirtin Jhr vnnd / Jhrer
leibs Erben vnd Nachkom(m)en / Begrebnus, Denen Gott genad A(nn)° .
1608 .
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