H. 12 B. 27 Bu. 1,7 G. 31 cm. - Gotische Minuskel mit Maiuskeln nach Art der Textura.
An(n)o Do(m)ini 1543- iar am freytag / nach Myttervasten verschyd /
der Erbar Jacob praun kutter-/ wader dem got genedich sey ame(n).
Datum: 9. 3.1543.
Beruf: Lederer. - Die Bezeichnung Kutter-Wader (richtig Kuener-Wader, oder Kunder-Wanner) ist eine
Verbalhornung von „Corduan-Gerber“, nach Corduan, dem zuerst von den Mauren in Cordoba herge-
stellten Ziegenleder. Die Corduan-Gerber wurden erst 1562 mit den Rotgerbern (Lederern) vereinigt. -
Für Jacob Praun, lederer an der Vordem Ledergaß, wird zwischen 14.2. und 16.5.1543 Totengeläut
gehalten, der Zeitraum entspricht dem Todesdatum der Inschrift. — TgBSe 2728; H. Hiller, Wörterbuch
des Buches, 5. Aufl. (1991) S. 77, (Corduan); SLN (2000) S. 620 (Lederverarbeitende Handwerke).
Gugel Rochus S. 2; Foto Zahn.
oö27a-n f Johannis 1135 Hager, Georg 1547
Kleines Schriftband über dem kleinen Epitaph Nr. 435, ähnlich diesem. 1736 noch vorhanden. Text
nach T.
H. ca. 5, B. ca. 24, Bu. ca. 3 cm. — Wohl Gotische Minuskel mit Fraktur-Versalien.
Georg Hager 1547.
Georg Hager d.Ä., Meistersinger, Schuhmacher (*1512 Nürnberg, begr. 18.2.1571 Nürnberg),
GD 3.4.1537 Elisabeth Dechelmayer. Meister am 11. 4.1537. Hausbesitz in der Schustergasse. Mitbesitzer
von Grab 1135 war sein Schwager Augustin Aichler (Nr. 435), ebenfalls Schuster. Schuhmacherhand-
werk und Meistergesang erlernte Hager bei Hans Sachs d. A. Eine Teilnahme an der Singschule ist nicht
belegt; wahrscheinlich sammelte er Meisterlieder; eine Anzahl Blätter von der Hand des Hans Sachs in
den Liederbüchern seines Sohnes Georg Hager d. J. stammen vermutlich von ihm. — NKL (2007) S. 549 f.
Gugel, Johannis S. 151; Trechsel S.24öf.
0714-n f Johannis 172 Haller von Hallerstein, Bartholomäus, 4.3.1551
Rotsandstein mit einzeilig (unten zweizeilig) eingehauener Umschrift. Innen der lebensgroß stehende
Ritter in voller Rüstung mit Plattenharnisch, Panzerschutz, Arm- und Beinschienen, Arm- und Knie-
kacheln, der Helm in Form einer Kesselhaube geöffnet, Eisenschuhe als gespornte „Kuhmäuler“. Die
Linke greift ans Schwert, die Rechte hält den Kommandostab. Beidseitig der Figur übereinander je drei
Agnatenwappen. Figur und Beiwerk weichen von dem im Dom zu Frankfurt aufgestellten Stein mit
der Sterbeinschrift (vgl. DI 13 S. 367) ab, der wohl nach dem Tod angefertigt wurde. Unser ehemals das
Grab 172 bedeckender Stein, dessen Sterbedaten nicht nachgetragen sind, war 1736 bereits oben schräg
angebrochen; die Inschrift wird von Trechsel 1736 schon als nicht mehr ganz leserlich beschrieben; er
wurde 1747 in die Kirche des Hallerschen Pilgerspitals Hl. Kreuz überführt, dort im Chor hinter dem
Triumphbogen an der Nordwand aufgestellt. Zusammen mit der Kirche 1928 restauriert, zerbrach er
im Angriff vom 2. Januar 1945, bei dem auch die Kirche völlig zerstört wurde, in viele Stücke; aus dem
Schutt geborgen, wurde er ins Depot des GNM verbracht; dort 1953 wieder zusammengesetzt, danach
im Schloß Großgründlach in die Wand der Toreinfahrt eingemauert. Die Inschrift beginnt an der lin-
ken Seite. Abb. 272.
H. 214 B. 92 (oben) - 96 (unten) Bu. 5 cm; Rotsandstein, Gotische Minuskel mit Fraktur-Versalien,
eingehauen.
Anno • D(omi)ni • I5<. .) am (. . .) tag ( ) starb der Edi [vnd vest] /
Bartolome(us) haller • / vom hallerstein zum zieglsftain] Ro:(mischer)
Kai:(serlicher) vnd Ku[:niglicher] M(aiestä)t(en) auch / :Kunigin Maria zc1)
:Rat / d(em) g(ot) g(nad)2)
1) tironische et-Kürzung lies etc.; 2) d. g. g. über der Zeile eingehauen; die in DI 13 Nr. 714 an dieser Stelle genann-
ten Lesevarianten sind wegen des erhaltenen Originals hier nicht mehr angemerkt.
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An(n)o Do(m)ini 1543- iar am freytag / nach Myttervasten verschyd /
der Erbar Jacob praun kutter-/ wader dem got genedich sey ame(n).
Datum: 9. 3.1543.
Beruf: Lederer. - Die Bezeichnung Kutter-Wader (richtig Kuener-Wader, oder Kunder-Wanner) ist eine
Verbalhornung von „Corduan-Gerber“, nach Corduan, dem zuerst von den Mauren in Cordoba herge-
stellten Ziegenleder. Die Corduan-Gerber wurden erst 1562 mit den Rotgerbern (Lederern) vereinigt. -
Für Jacob Praun, lederer an der Vordem Ledergaß, wird zwischen 14.2. und 16.5.1543 Totengeläut
gehalten, der Zeitraum entspricht dem Todesdatum der Inschrift. — TgBSe 2728; H. Hiller, Wörterbuch
des Buches, 5. Aufl. (1991) S. 77, (Corduan); SLN (2000) S. 620 (Lederverarbeitende Handwerke).
Gugel Rochus S. 2; Foto Zahn.
oö27a-n f Johannis 1135 Hager, Georg 1547
Kleines Schriftband über dem kleinen Epitaph Nr. 435, ähnlich diesem. 1736 noch vorhanden. Text
nach T.
H. ca. 5, B. ca. 24, Bu. ca. 3 cm. — Wohl Gotische Minuskel mit Fraktur-Versalien.
Georg Hager 1547.
Georg Hager d.Ä., Meistersinger, Schuhmacher (*1512 Nürnberg, begr. 18.2.1571 Nürnberg),
GD 3.4.1537 Elisabeth Dechelmayer. Meister am 11. 4.1537. Hausbesitz in der Schustergasse. Mitbesitzer
von Grab 1135 war sein Schwager Augustin Aichler (Nr. 435), ebenfalls Schuster. Schuhmacherhand-
werk und Meistergesang erlernte Hager bei Hans Sachs d. A. Eine Teilnahme an der Singschule ist nicht
belegt; wahrscheinlich sammelte er Meisterlieder; eine Anzahl Blätter von der Hand des Hans Sachs in
den Liederbüchern seines Sohnes Georg Hager d. J. stammen vermutlich von ihm. — NKL (2007) S. 549 f.
Gugel, Johannis S. 151; Trechsel S.24öf.
0714-n f Johannis 172 Haller von Hallerstein, Bartholomäus, 4.3.1551
Rotsandstein mit einzeilig (unten zweizeilig) eingehauener Umschrift. Innen der lebensgroß stehende
Ritter in voller Rüstung mit Plattenharnisch, Panzerschutz, Arm- und Beinschienen, Arm- und Knie-
kacheln, der Helm in Form einer Kesselhaube geöffnet, Eisenschuhe als gespornte „Kuhmäuler“. Die
Linke greift ans Schwert, die Rechte hält den Kommandostab. Beidseitig der Figur übereinander je drei
Agnatenwappen. Figur und Beiwerk weichen von dem im Dom zu Frankfurt aufgestellten Stein mit
der Sterbeinschrift (vgl. DI 13 S. 367) ab, der wohl nach dem Tod angefertigt wurde. Unser ehemals das
Grab 172 bedeckender Stein, dessen Sterbedaten nicht nachgetragen sind, war 1736 bereits oben schräg
angebrochen; die Inschrift wird von Trechsel 1736 schon als nicht mehr ganz leserlich beschrieben; er
wurde 1747 in die Kirche des Hallerschen Pilgerspitals Hl. Kreuz überführt, dort im Chor hinter dem
Triumphbogen an der Nordwand aufgestellt. Zusammen mit der Kirche 1928 restauriert, zerbrach er
im Angriff vom 2. Januar 1945, bei dem auch die Kirche völlig zerstört wurde, in viele Stücke; aus dem
Schutt geborgen, wurde er ins Depot des GNM verbracht; dort 1953 wieder zusammengesetzt, danach
im Schloß Großgründlach in die Wand der Toreinfahrt eingemauert. Die Inschrift beginnt an der lin-
ken Seite. Abb. 272.
H. 214 B. 92 (oben) - 96 (unten) Bu. 5 cm; Rotsandstein, Gotische Minuskel mit Fraktur-Versalien,
eingehauen.
Anno • D(omi)ni • I5<. .) am (. . .) tag ( ) starb der Edi [vnd vest] /
Bartolome(us) haller • / vom hallerstein zum zieglsftain] Ro:(mischer)
Kai:(serlicher) vnd Ku[:niglicher] M(aiestä)t(en) auch / :Kunigin Maria zc1)
:Rat / d(em) g(ot) g(nad)2)
1) tironische et-Kürzung lies etc.; 2) d. g. g. über der Zeile eingehauen; die in DI 13 Nr. 714 an dieser Stelle genann-
ten Lesevarianten sind wegen des erhaltenen Originals hier nicht mehr angemerkt.
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