1289 a-n HBA, ehern Rochus 627 Horchamer, Niclaus 1575

Kartusche mit großer Kanne zwischen zwei Genien und zwei brennenden Leuchtern, zwei Wappen-
schilden mit Sanduhr und Totenschädel. Im Gesims einzeilige Versinschrift. Unten erhaben die Initialen
„N H“ und Datum 1575. Auf mitgegossenem blechartig herausragendem Untergrund, der als Befesti-
gung für starke Rundkopfdübel dient(e). Grau-weiße Patina (hoher Zinngehalt). Schrift von Schreib-
meisterqualität. Ursprünglich über dem Epitaph Nr. 1342 a angebracht. Im Oktober 1962 noch auf dem
Grab, später abgebrochen und (in zwei Teilen) vom Hochbauamt, Abt. Denkmalpflege sichergestellt
(Dez. 2001 HA Eisentruhe). Nach der Inschrift ist das Epitaph von Horchamer selbst „geformt, gegossen
und ausbereitet“, so auch Hampe (Thieme-Becker). Abb. 274.
H. 15 B. 25,5 Bu. 1,4 — Fraktur, vertieft eingemeißelt, die Vertiefungen mit heller Masse ausgefüllt.
[Niclaus] Horchemer ein Kandelgiesser Bin ich genandt, § form • guß •
Vnd • Berehdt auß Diß stuck mit aygener Handt. // NH 1575
An(no) 1581 GR.
Niclaus Horchaimer (Horchhamer, Horchemer), Zinngießer (* Koblenz, f 7. 2.1583, begr. 10. 2.1583);
GD 1) Elisabeth Bayr (f 15.1.1579); gd 2) Barbara Fehl. Meister und Bürger 1561, Geschworener
1574—1577. Zählt zu den bedeutendsten Zinngießern der 2. Hälfte des 16. Jhs.— Hintze, Nürnberger
Zinngießer (1921 —31) Nr. 109 (mit Verweisung auf Hans Demiani: Francois Briot, Caspar Enderlein
und das Edelzinn. Leipzig 1897, S. 79 f. u. Abb. S. 82); Th. Hampe, in Thieme-Becker 17 (1924) S. 504;
NKL (2007) S. 701. - Siehe auch Nr. 1342 a.
Rötenbeck 166 S.399Ü; Rötenbeck 489 S.353; Gugel Rochus S.23; Gerlach/Boesch S.8; Zahn S.61 u. Anm. 19,
S. 87 u. Anm. 9, S. 71 u. Anm. 94; Foto Zahn 1289 a.

1302 a-n Rochuskapelle Imhoff, Hans 2.5.1576

Empore, Nordwand. Sechszeilige Rechtecktafel (1), an den Seiten Rollwerk, Voluten und Ansen. Dazu
pilastergerahmter Rundbogenaufsatz (2) in ähnlichem Dekor mit flachem: im unteren Gesims geflü-
gelter Engelskopf; innen Wappenallianz mit Oberwappen, an den vier Ecken je ein kleines Wappen. In
(1) vier, in (2) 5 Dübellöcher. Ehemals vor dem Altar. Werkgruppe L Nr. 1. Abb. 275, 276.
(1) H 18,5 B 38,5 Bu 1,5; (2) H 49 B 33 - Messing, Fraktur, erhaben.
Anno Domini 1576. den 2. Maij, Verschid / der Erbar vnd Ehrnuest Hans JmHoff
etc. / Vnd Hernach auf (233 December) Anno (1599), / Verschid die Erbar vnd
Tugentsam Frau Jul: / liana sein Ehwirttin eingeborne Geuderin. / Denen Gottgne-
dig vnd Barmhertzig sei. Amen. —
R 166 Zusatz: Dem Gott gnad; R 489 Zusatz Dem Gott der Allmechtig ein fröliche Auferstehung auß gnaden, verleihen ivölle.
Wappen: (Allianz) Imhoff; Geuder. — In den Ecken: re oben Imhoff, li oben Welser, re unten Geuder,
li unten Hirschvogel.
Hans VI. Imhoff (* 22.12.1529, f 2. 5.1576), Patrizier, S. v. Gabriel I. (1498-1578) u. Helena Welser
(1503-1:544), gd 12. 7.1554 Juliana Geuder (f 23.12.1599), T. v. Hanns Geuder u. Brigitta Hirschvogel.
Genannter 1555-1576. - Biedermann (1748) Taf. 51 u. 266; Roth, Genannte (1802) S. 82; Grieb, Per-
sonendatei (2006).
Rötenbeck 166 S. 327; Rötenbeck 489 S. 83; LKA KV 539 S.40; Gugel Rochus S. 134; Würfel, Beschreibung der ...
Kirchen und Kapellen (1763) S. 341; Foto Zahn 1302 a-i u. 13023-2; Zahn, Rotgießerfamilie Weinmann (2007) S. 362.

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