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Zahn, Peter; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 90 = Münchener Reihe, 16. Band, Nürnberg, Teilband 3,1) (1609-1650) — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.57583#0101
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3133 Johannis 1873 Saher, Christoff u. Magdalena ca. 1610

Lorbeergerahmte Rundtafel mit einzeilig umlaufender Inschrift. Innen Wappenallianz: zwei spitzovale
Rollwerktartschen mit Wappen, aufgehängt an einem Band am inneren Lorbeer-Perlen-Ring. Die
Schrift im Rohguß (Schultern der Buchstaben rund, Schrift nicht scharf vom Grund ab gesetzt). Text
beginnt oben. Art der Werkstatt von Jakob Weinmann.
0 31 B. 3,5 Bu. 1,5 cm. - Fraktur.
Christoff Saher. Handelsman, vnd Maria Buchholtzin, ihrer beder leibs
Erben Be:(gräbnis)
Datierung nach den Merkmalen der Werkgruppe.
Wappen: Sahr, Saher (redendes Wappen: Saher = Riedgraspflanze, mit Wurzel); Buchholz (Buchen-
stamm mit vier Ästen).
Saher, lat. carex, „riedgras, schilf dessen scharfe, gewissermaszen schneidende blätter und Stengel das wort veranlassen
mochten“. — Grimm, Jacob und Wilhelm: Deutsches Wörterbuch, Bd. 14 Sp. 1662 — Der Digitale Grimm (2004);
Diefenbach, Glossarium (1857) S. 101 a; Vulgata, lob 8, 11: „numquid vivere potest scirpus absque humore aut crescet
carectum sine aqua“;Bibel von 1483,253 a: „mag denn das rohr grünen ohne die feuchte oder der saher wachsen ohne
das wasser“ (Hiob 8, 11 wo Luther „Schilf* übersetzt).
Saber GJ (verlesen).
Christoph Saher (Sahr) (f 1634?, vor 1639), Kaufmann, auch Zuckerbäcker, als solcher im Handel
mit Octavio und Marx Anthomo Lumago, auch mit Christoph Schlaudersbach (hier mit Getreide, Vieh
und Metallwaren?), c© Maria Magdalena Buchholtz. Kauft 1604 um 1300 fl. das Haus Karlstraße 18, das
seine Erben 1639 um 525 fl. an den Goldschmied Georg Arnold (Nr. 4101) verkaufen, erwirbt 1612 um
2000 fl und 40 flgr. Eigenschaft (800 flgr. Hypothek) em Haus beim Weinmarkt Karlstraße 16/Ecke
Schustergasse (das Nachbarhaus), das (sein Sohn?) Jacob Christoph (Nr. 4431 a) und seine Mutter Maria
Magdalena 1634 um 3000 fl. mit gleicher Eigenschaft verkaufen. — Peters, Handel (1994) S. 188; Kohn,
NHb Sebald; Grieb, PD (2009). - Zum Epitaph des Sohnes (?) siehe Nr. 4431 a.
Rötenbeck 166 S. 23of.; Rötenbeck 488 S. 647; Gugel Johannis S. 8of. (Grab 177, neben Nr. 1874); Trechsel S. 446
(Grab 1873); Foto Zahn 73, 21; Zahn, Beiträge (1966) S. 73 mit Anm. 107 (Rohguß).

3134 Johannis 1924 Schröder, Hannß Conrad u. Magdalena ca. 1610

Rechtecktafel in fünf Zeilen, im Rahmen Akanthusblatt. Unten Spuren eines ehemaligen Schildes, der
aber 1736 nicht (mehr) vorhanden war.
H. 11 B. 26,5 Bu. 1,5 cm. — Fraktur.
Deß Erbarn vnd Kunstreichen / Hannß Conrad Schröder Goldt„/schmid
vnd Goldtarbeiter vnndt / Magdalena seine Ehewiirtin. Jh„/rer beeder
Leibes Erben Begräbnuß.
Schröter T.
Einordnung nach den Lebensdaten, Ornament und Schrift.
Hans Conrad Schröder (Schreter, Schröter), Goldschmied, Gold- und Silberarbeiter (* Lunden/Hol-
stein, begr. 6.10.1632 Nbg.); mit Rv. vom 2.10.1599 Bürgerrecht nach bestandener Meisterprüfung
zugesagt, am 26.2.1603 eingetragen; Meisterprüfung 1602, Nr. 612 im Goldschmiedeverzeichnis;
GD 5.7.1602 Magdalena (begr. 7. 8.1668),T. v. Hermann Heuer, Rat in Gräfenberg; erwirbt 1612 um
800 fl. das Haus Obere Schmiedgasse 40 mit Hinterhaus Am Olberg 27. Bei seinem Tod wohnt er im
Fetzergäßlein. — Stockbauer (1893) Nr. 612; Hampe, Rv. (1904) II Nr. 1608; Rosenberg, Merkzeichen
(1922—1928) 4117; Schürer, Meisterliste (1985) Nr. 606; Goldschmiedekunst (2007) Nr. 818; Kohn, NHb
Sebald; NKL (2007) S. 1384.
Gugel Johannis S. 104; Trechsel S. 378; Foto Zahn 73, 13.

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