4401 t Wöhrd 383 Blechner, Leonhard u. Judith 1.11.1647
Epitaph in Messing. Keine weitere Beschreibung. 1682 noch vorhanden.Text nach GW.
Des Erbarn Leonhard Biechner, Frau Judith, sein Ehewürthin, und ihrer beider
Leibs-Erben Begräbnus, starb den 1. Novembr(is) An.(no) 1647.
Leonhard Biechner (f 1.11.1647), gd Judith.
Gugel Wöhrd S. 149.
4402 Johannis 2116 Behaim/Pfinzing 1647
Epitaph in drei aneinandergefugten Teilen. Oben (1) gebogenes und an den Enden eingerolltes
Schriftband in zwei Zeilen (I). Darunter Dreipaß (2) mit emzeilg umlaufender Inschrift (II), innen
Wappenallianz mit Oberwappen. Unten (3) Rechtecktafel in drei Zeilen (III), im Rahmen Rollwerk
und Akanthusvoluten.
GH. 56 (I) H. 7 B. 47 Bu. 1,6 cm. - (II) Bu. 3 cm. - (III) H. 11 B. 39 Bu. 1,6 cm. - Fraktur, Kapitalis.
I. Der Gerechten Seelen sind in Gottes Handt, / vnd keine Qual rühret sie an.
Sapient:(ia) 3. I. // T)
II. CORPUS TERIUE. FAMA MUNDO. ANIMA COELO. J 1647
III. Jch will lieber der thürhüter in meines / Gottes Hause, dann lange wohnen
in der Gottlosen hütten Psal:(mus) 84. ii 3)
1) Weish 3, 1; 2); (Den Körper der Erde, den Ruhm der Welt, die Seele dem Himmel); 3) ii = 11; Ps 84, 11.
Wappen: Behaim (Si F 18, 10), Pfinzing (Si F 60, 6).
Epitaph und Wappenallianz beziehen sich auf Lucas Friedrich Behaim (* 17.7. 1587, f 22. begr.
28.6.1648) und GD 4.10.1613 Anna Maria Pfinzing (* 1.9.1591, f 1654). Stadtadel, Handelsherr,
Rats- und Musikherr, Septemvir, S. v. Paulus II. Behaim (1557 — 1621) u. Rosina Paumgartner; Studium
der Philosophie und Ethik, Rechts- und Staatswissenschaften, Geschichte und Literatur, dazu Latein
in Altdorf 1603. Musikalisch begabt erlernt er Spinett, Orgel, kleine und große Geige. Einer seiner
Lehrer ist 1602 Caspar Haßler. Bildungsreise 1608 für zwei Jahre nach Frankreich, im Dezember 1610
zurück in Nürnberg. April 1611 Fortsetzung der Bildungsreise nach Italien, in den Vorderen Orient und
nach Jerusalem, von wo er im Mai 1612 zurückkehrt. Genannter 1614—1648, Ratspfleger für Musik,
pflegt auch selbst Hausmusik. Neben seinem Spinett erwirbt er 1619 für 223 fl. eine Hausorgel. Oberal-
mosenpfleger 1633 -1640. Kirchenpfleger bei St. Sebald und St. Lorenz 1643 -1648, auch für St. Johannis
(siehe Nr. 4348), beim Tod Ephorus (vorderster Kurator) der Universität Altdorf. Erbt das väterliche An-
wesen Albrecht-Dürer-Straße 4. Bildnis gemalt 1637 von Michael Herr (Nr. 4298) im GNM, Gedenk-
medaille von 1633. Zwei Stammbücher im Behaim’schen Familienarchiv. - Nürnberg, GNM, Spinett,
um 1619 bemalt von Frederick van Valckenborch. Stammbuch StadtAN. — GNM Behaim-Archiv; Will,
GL I (1755) S. 86; Imhoff II (1782) S. 306; Waldau, Nürnbergisches Zion (1787) S. 57; Panzer, Portraits
(1799) S. 15; Roth, Genannte (1802) S. in (Lucas Friedrich Böheimb); Schultheiß, in NDB 2 (1955) S. 2;
Zirnbauer, Lucas Friedrich Behaim, der Nürnberger Musikherr des Frühbarock, in: MVGN 50 (1960)
S. 330 — 351; Ernstberger, Anton (Hrsg.), Ludwig Camerarius und Lucas Friedrich Behaim. Ein poli-
tischer Briefwechsel ... (1961); Ott, Tausend Jahre Musikleben (1963) S. 53 u. Abb. 50 (Spinett-Deckel);
Zirnbauer, Musik in der alten Reichsstadt Nürnberg (1965) S. 49, 53, 55 (Abb. Spinett-Deckel); Gold-
mann, Stammbücher (1981) Nr. 74-75; Harrassowitz, Geschichte der Kirchenmusik an St. Lorenz,
MVGN 60 (1973) S.22f., 74, 227 (2. erw. Aufl. Sonderdruck 1987, S.28 f., 93, 205); Van der Meer,
Musikinstrumente (1983) S. 162 (Spinett-Deckel, Ausschnitt), 177, 184, 194; Kohn, NHb Sebald. NKL
(2007) S. 89f.; Fleischmann, Rat u. Patriziat (2008) S. 257, 329, 331, 338,994.
StadtAN Behaim Nr. 3277 Prod. 1; Gugel Johannis S. 2ii;Trechsel S. 31; Gerlach/Boesch (1896) Texts. 11; Foto Zahn
74, 5-
592
Epitaph in Messing. Keine weitere Beschreibung. 1682 noch vorhanden.Text nach GW.
Des Erbarn Leonhard Biechner, Frau Judith, sein Ehewürthin, und ihrer beider
Leibs-Erben Begräbnus, starb den 1. Novembr(is) An.(no) 1647.
Leonhard Biechner (f 1.11.1647), gd Judith.
Gugel Wöhrd S. 149.
4402 Johannis 2116 Behaim/Pfinzing 1647
Epitaph in drei aneinandergefugten Teilen. Oben (1) gebogenes und an den Enden eingerolltes
Schriftband in zwei Zeilen (I). Darunter Dreipaß (2) mit emzeilg umlaufender Inschrift (II), innen
Wappenallianz mit Oberwappen. Unten (3) Rechtecktafel in drei Zeilen (III), im Rahmen Rollwerk
und Akanthusvoluten.
GH. 56 (I) H. 7 B. 47 Bu. 1,6 cm. - (II) Bu. 3 cm. - (III) H. 11 B. 39 Bu. 1,6 cm. - Fraktur, Kapitalis.
I. Der Gerechten Seelen sind in Gottes Handt, / vnd keine Qual rühret sie an.
Sapient:(ia) 3. I. // T)
II. CORPUS TERIUE. FAMA MUNDO. ANIMA COELO. J 1647
III. Jch will lieber der thürhüter in meines / Gottes Hause, dann lange wohnen
in der Gottlosen hütten Psal:(mus) 84. ii 3)
1) Weish 3, 1; 2); (Den Körper der Erde, den Ruhm der Welt, die Seele dem Himmel); 3) ii = 11; Ps 84, 11.
Wappen: Behaim (Si F 18, 10), Pfinzing (Si F 60, 6).
Epitaph und Wappenallianz beziehen sich auf Lucas Friedrich Behaim (* 17.7. 1587, f 22. begr.
28.6.1648) und GD 4.10.1613 Anna Maria Pfinzing (* 1.9.1591, f 1654). Stadtadel, Handelsherr,
Rats- und Musikherr, Septemvir, S. v. Paulus II. Behaim (1557 — 1621) u. Rosina Paumgartner; Studium
der Philosophie und Ethik, Rechts- und Staatswissenschaften, Geschichte und Literatur, dazu Latein
in Altdorf 1603. Musikalisch begabt erlernt er Spinett, Orgel, kleine und große Geige. Einer seiner
Lehrer ist 1602 Caspar Haßler. Bildungsreise 1608 für zwei Jahre nach Frankreich, im Dezember 1610
zurück in Nürnberg. April 1611 Fortsetzung der Bildungsreise nach Italien, in den Vorderen Orient und
nach Jerusalem, von wo er im Mai 1612 zurückkehrt. Genannter 1614—1648, Ratspfleger für Musik,
pflegt auch selbst Hausmusik. Neben seinem Spinett erwirbt er 1619 für 223 fl. eine Hausorgel. Oberal-
mosenpfleger 1633 -1640. Kirchenpfleger bei St. Sebald und St. Lorenz 1643 -1648, auch für St. Johannis
(siehe Nr. 4348), beim Tod Ephorus (vorderster Kurator) der Universität Altdorf. Erbt das väterliche An-
wesen Albrecht-Dürer-Straße 4. Bildnis gemalt 1637 von Michael Herr (Nr. 4298) im GNM, Gedenk-
medaille von 1633. Zwei Stammbücher im Behaim’schen Familienarchiv. - Nürnberg, GNM, Spinett,
um 1619 bemalt von Frederick van Valckenborch. Stammbuch StadtAN. — GNM Behaim-Archiv; Will,
GL I (1755) S. 86; Imhoff II (1782) S. 306; Waldau, Nürnbergisches Zion (1787) S. 57; Panzer, Portraits
(1799) S. 15; Roth, Genannte (1802) S. in (Lucas Friedrich Böheimb); Schultheiß, in NDB 2 (1955) S. 2;
Zirnbauer, Lucas Friedrich Behaim, der Nürnberger Musikherr des Frühbarock, in: MVGN 50 (1960)
S. 330 — 351; Ernstberger, Anton (Hrsg.), Ludwig Camerarius und Lucas Friedrich Behaim. Ein poli-
tischer Briefwechsel ... (1961); Ott, Tausend Jahre Musikleben (1963) S. 53 u. Abb. 50 (Spinett-Deckel);
Zirnbauer, Musik in der alten Reichsstadt Nürnberg (1965) S. 49, 53, 55 (Abb. Spinett-Deckel); Gold-
mann, Stammbücher (1981) Nr. 74-75; Harrassowitz, Geschichte der Kirchenmusik an St. Lorenz,
MVGN 60 (1973) S.22f., 74, 227 (2. erw. Aufl. Sonderdruck 1987, S.28 f., 93, 205); Van der Meer,
Musikinstrumente (1983) S. 162 (Spinett-Deckel, Ausschnitt), 177, 184, 194; Kohn, NHb Sebald. NKL
(2007) S. 89f.; Fleischmann, Rat u. Patriziat (2008) S. 257, 329, 331, 338,994.
StadtAN Behaim Nr. 3277 Prod. 1; Gugel Johannis S. 2ii;Trechsel S. 31; Gerlach/Boesch (1896) Texts. 11; Foto Zahn
74, 5-
592