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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (11. Band = Bayern, 1. Teil): Franken: Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach-Kulmbach - Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Schweinfurt, Weissenburg, Windsheim - Grafschaften Castell, Rieneck und Wertheim - Herrschaft Thüngen — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1961

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https://doi.org/10.11588/diglit.30627#0342
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Brandenburg-Ansbach-Kulmbach II

keit heftiger lasse anligen und mer nach denselben
trachte und suche dann nach dem zeitlichen oder
vergenglichen! So wurdet man ungezweivelt weder
hie noch dort mangeln, sonder reich und selig sein
und ewig gnug haben. Amen.
Es ist auch von nöten zu bedenken, durch was
mittl und wege die geringen pfarren oder pfrund,
desgleichen auch die pfarrhöfe und pfrundheuser ge-
bessert und in wesen erhalten möchten werden, da-
mit die pfarrn und andere diener des evangelion
dester eher bleiben und nit anderswohin stellten, die-
weil darin großer mangel befunden und nichts oder
je gar wenig jetzt durch die bristerschaft gebauet
wurdet.
Item von ainer ordnung zu handeln der stipen-
diaten halben oder derer, so auf die schul versehen

23 Dienstboten, die im Hause wohnen (Schmeller
1,8).
24 Zum markgräflichen Stipendienwesen vgl. Jordan
1,319-333!

und verlegt werden, auf das ein iglicher derselben
nit studirt, warin und was ime gefiele und in seckel
dient, sonder das ein genante anzal und der merer
tail derselben in hailiger schrift furnemblich studiren
und sich uben24, und dieselben ordnung neben an-
dern mengeln zu hof anzuzaigen.
Item, was die verordenten visitatores in obgemel-
ten oder andern sachen fur mengel, gebrechen und
beschwerung befinden, die hierin nit begriffen und
in iren mechten nit stunden, darin einsehen oder ab-
wendung ze ton, das mogen und sollen sie mit irem
gutbedunken gein hof gelangen lassen.
(Siegel) Manu propria scripsit25
A.v. Wolfstein26, f[ürstlicher] h[ofmeister].
S.Heller Dr., canzler, subscripsi27.
H.Claus, oberster secretarier28, subscripsi.

25 = nämlich der Markgraf Georg selbst.
26 Wolfstein, siehe S. 31S Anm. 8!
27 Heller, siehe S. 318 Anm. 11!
28 Claus, siehe S. 69 Anm. 68!

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