Kuroberpfalz
die benachbarte pastores unterdessen mit verrich-
tung des gottesdiensts gutwillig und mitleidenlich
erweisen, also das die pfarrgemeinden billich damit
zufrieden sind. So wird auch je einmal etlichen der-
gleichen witwinnen, nachdeme sie von den pfarr-
und kirchenheusern abgezogen, uf ir untertänigst
anlangen eine hulf an gelt und korn nit versaget.
Das aber der meiste teil solcher nachgelassenen wit-
wen und waisen im geringen vermögen, ja wol auch
in armut seien, ist daneben uns vielfeltig vorkom-
men und im werk also befunden.
Bericht,
der pfarren, gottesheuser, messen, spitl, bruder-
schaften, siech- und almosenheuser, pfarrherren,
diacon, schuldiener und kirchner einkommen
betreffende.
Es ist bei allen emptern in der visitation zum teil
us mundlichem bericht und den ubergebenen regi-
stern und rechnungen in erfarung gebracht, zum teil
schriftliche verzeichnus abgefordert worden, was
der pfarhen, gotsheuser, capellen und messen oder
beneficien, item, wo hospital, bruderschaften, siech-
und almosenheuser vorhanden, was ebenermaßen
derselbigen einkommen seien und vor weme die
rechnungen beschehen, desgleichen der pastorn, dia-
con, der lateinischen und deutschen schulen diener,
wie auch der kirchner etc. intrata, competentien,
besoldungen und accidentia zu diesem mal gewesen,
das dann alles in ein besonder buch eingebracht
werden soll und derhalben in diesem protocoll nicht
specificiert ist.
Bericht
von den pfarrkirchen, filialen und zugehorigen
dorfern.
Wievil auch in einem jeden ampt der churf[ürst-
lichen] pfalz hieobigen furstentumbs pfarrkirchen,
ob und welche filial denselbigen incorporirt24, fer-
ner: was vor dorfer, hofe, hamer, muhlen, einoden
etc. zu einer jeglichen pfarrgehorig seien, soll ebener-
maßen in einem eigenen buch25 aus der pastorn
ubergebenen designationen zusamgefasset und, so-
vil meglichen, richtig erzelet werden.
Und sollen die kurz hievor gemelte bede bucher
durchaus, was die ordnung belanget, uf dieser
hauptprotocolli anfang, progressum und verrich-
tung (initio facto vom stift Waldsassen an etc.) diri-
girt werden, damit konftig in allerhand vorfallen-
dem mengel eines berichts und anderrn nachsuchen
desto weniger difficultet vorfalle, sonsten auch to-
tius visitationis commentarii ordenlich uf einander
correspondirn.
24 Also eine Superintendenturbeschreibung. Eine sol- 25 Also Pfarrbeschreibungen. Solche sind nicht erhal-
che ist nicht erhalten. Über ähnliche Pläne (und ten. Doch erfüllen teilweise auch die Visitations-
deren Verwirklichung) in Pfalz-Neuburg siehe oben protokolle diesen Zweck.
S. 283 Anm. 33.
318
die benachbarte pastores unterdessen mit verrich-
tung des gottesdiensts gutwillig und mitleidenlich
erweisen, also das die pfarrgemeinden billich damit
zufrieden sind. So wird auch je einmal etlichen der-
gleichen witwinnen, nachdeme sie von den pfarr-
und kirchenheusern abgezogen, uf ir untertänigst
anlangen eine hulf an gelt und korn nit versaget.
Das aber der meiste teil solcher nachgelassenen wit-
wen und waisen im geringen vermögen, ja wol auch
in armut seien, ist daneben uns vielfeltig vorkom-
men und im werk also befunden.
Bericht,
der pfarren, gottesheuser, messen, spitl, bruder-
schaften, siech- und almosenheuser, pfarrherren,
diacon, schuldiener und kirchner einkommen
betreffende.
Es ist bei allen emptern in der visitation zum teil
us mundlichem bericht und den ubergebenen regi-
stern und rechnungen in erfarung gebracht, zum teil
schriftliche verzeichnus abgefordert worden, was
der pfarhen, gotsheuser, capellen und messen oder
beneficien, item, wo hospital, bruderschaften, siech-
und almosenheuser vorhanden, was ebenermaßen
derselbigen einkommen seien und vor weme die
rechnungen beschehen, desgleichen der pastorn, dia-
con, der lateinischen und deutschen schulen diener,
wie auch der kirchner etc. intrata, competentien,
besoldungen und accidentia zu diesem mal gewesen,
das dann alles in ein besonder buch eingebracht
werden soll und derhalben in diesem protocoll nicht
specificiert ist.
Bericht
von den pfarrkirchen, filialen und zugehorigen
dorfern.
Wievil auch in einem jeden ampt der churf[ürst-
lichen] pfalz hieobigen furstentumbs pfarrkirchen,
ob und welche filial denselbigen incorporirt24, fer-
ner: was vor dorfer, hofe, hamer, muhlen, einoden
etc. zu einer jeglichen pfarrgehorig seien, soll ebener-
maßen in einem eigenen buch25 aus der pastorn
ubergebenen designationen zusamgefasset und, so-
vil meglichen, richtig erzelet werden.
Und sollen die kurz hievor gemelte bede bucher
durchaus, was die ordnung belanget, uf dieser
hauptprotocolli anfang, progressum und verrich-
tung (initio facto vom stift Waldsassen an etc.) diri-
girt werden, damit konftig in allerhand vorfallen-
dem mengel eines berichts und anderrn nachsuchen
desto weniger difficultet vorfalle, sonsten auch to-
tius visitationis commentarii ordenlich uf einander
correspondirn.
24 Also eine Superintendenturbeschreibung. Eine sol- 25 Also Pfarrbeschreibungen. Solche sind nicht erhal-
che ist nicht erhalten. Über ähnliche Pläne (und ten. Doch erfüllen teilweise auch die Visitations-
deren Verwirklichung) in Pfalz-Neuburg siehe oben protokolle diesen Zweck.
S. 283 Anm. 33.
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