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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Franz, Gunther [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (15. Band = Württemberg, 1. Teil): Grafschaft Hohenlohe — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0441
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d. Visitation der ausländischen Pfarreien 1581

gen zu gefallen und gar nit der meynung, ihnen an
ihrer obrigkeit oder adenlichem stand etwas praeiu-
dicirn oder derogiren wolten, dieselbige in die grave-
schaft stellen, auch selbst mitkommen und sich mit
ihrer Gnaden precügern der religion halben freunt-
lich unterreden uncl von derselbigen notwendigen
bericht rayner lehr auß Gottes wort anhören 15. Dar-
gegen soit er gnugsam verglaytet werden und sich
keiner gefahr oder etwas arges oder unguetlichs zu
befahren haben, mit dem anhang, do solchs nicht
beschehen solte, das Ihre Gnaden uf ander mittel
und weg bedacht sein mussen, wie der von der
graveschaft eigentumbs gutt zu pringen.

Wurde er nun gewonnen oder dardurch vortge-
triben, so hette es seinen weg, wo es aber Ihren G.
abgeschlagen, so möchten sie fernern rat haben, ob
Ihre Gnaden ihne eintweders uf den Jehenguttern
oder aber, clo er durch Threr G. obrigkeit ziehen tett,
gefenklich anzunemen. 13

b Herrschaftlicher Entscheid: Amplius dehberandum
est.

15 Im Anschluß an die Öhringer Beratung (6. 8. 1581)
eilte Andreä nach Langenburg, um mit Irenäus zu
disputieren. Vor dem 13. Juni 1852 kam ein erfolg-
loses Gespräch zustande (Lang LXXI 18).

16 Künzelsau war Ganerbiat von IJohenlohe, Mainz,
Würzburg, den Herren von Stetten, der Stadt
Schwäbisch Hall und dem Stift Comburg. Werner
Nowalc, Die Ganerbschaft Künzelsau. Tübingen, Jur.
Diss. 1966.

Contzelsaw 16

Ist fur gutt angesehen, clas man der enclen in an-
seJiung der ganerbschaft und das man leichtlich
darmit in weitJeufigkeit geraten moclit, noch ein
zeitlang in rulien stehen, aber hernaher uf mittel
und weg, wie man zum glimpfigsten tun konte, da-
hin trachten, das mit consent der anderen ganerben
clie visitation der ends auch ins werk gericht werden
möcht.

Rupertzhofen 17

Mit der visitation an clisem ort soll es ebenmeßig
gehalten werden wie mit Schrotzberg und Lendsidel.

17 Die hohe Obrigkeit in Buppertshofen war mit dem
Herrn Konrad von und zu Vellberg und Leofels ge-
meinsam, dessen Vogt am 12. 4. 1581 bei der Visita-
tation protestierte, obwohl Hohenlohe schon 1556,
1558 und 1571 visitiert hatte. Daß die Filiale Düns-
bach dem Llerrn von Crailsheim-Morstein gehörte, der
den Untertanen befahl, nach Obersteinach zu gehen,
ist hier nicht angesprochen (Visitationsprotokoll
Lang LXXII 12).

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