9. Stiftung der Neustädter Hochschule 29.März 1578
nachziehen und an dieß ort sich underthunj, so wol-
len wir, daß von dem rectorik paedagogii alle an-
kommende studenten mit tauf- und zunamen, auch,
wa sie ire whonungen haben, eingeschrieben und
denjenigen, so nit aigne praeceptores haben, inspec-
tores studiorum undl morum verordnet oder sich
selbs denselben commendiren, welche praeceptores
oder inspectores auf den fall ire nit wolhaltens zu
rede gestelt werden können und sollen.
Damit auch die jugendt in desto mehrerm ge-
horsamb, zucht und erbarkeit erhalten und von la-
stern abgemhanet werden, wollen wir, daß järlich
die leges und statuta dieser schulen, so wir zu be-
greifen verordnet, den studiosis in gewonlichem ort
mit vorgeender oration oder exhortation eines prae-
ceptoris oder studenten vorgehaltenm werde.
Und gebieten darauf allen unsern statthaltern,
räthen, amptleuten, schulthessen, schafnern, bur-
germeistern, burgern, underthanen und getreuen
ernstlich mit diesem brief, angeregte unsere schul,
deren praeceptorn, professorn und studenten bey
dieser unser stiftung, einkommen, privilegien, frey-
j GLA 67/973 und 67/975: niderthun.
k GLA 67/973 und 67/975: rectore.
l GLA 67/973: et.
m GLA 67/856, 67/973, 67/975: gehalten. Oben das „vor“
ist später in den Text eingefügt worden.
n GLA 67/975: begnadigen.
o GLA 67/856, 67/973, 67/975 fügen hier ein: ein jeden.
heiten und begnadigungn rüwiglich pleiben zu lassen
und, sovielo betrifft, dabei handtzuhaben, darwider
nichts zu thun pnoch jemandt zu thun gestatten in
keine weißep, alß liebeq einem jeden seie unser uhn-
gnade und straf.
Und wollen also diese unsere fundation und stiftung
mit inverleibten befreyungen und begnadigun-
genr nit allein fur unser person die zeit unserer re-
girung selbsten halten, sondern auch noch unserm
todt durch unsere erben und nachkommen volnzo-
gen undt gehalten haben.
Mit uhrkundt dieß briefs, deren wir drey gleich-
lautende verfertigen, einen für uns behalten, den an-
dern burgermeister und rath unserer statt Neuen-
statt, den dritten dems rectori paedagogii verwahr-
lich zustellen lassen, mit unserm furstlichen anhan-
genden insigiel becreftigt. Geben zu lautern den
neunundzwantzigsten Martii nach Christi, unsers
lieben herren und seligmachers, gepurt im funfze-
henhundert achtundsiebenzigsten Jahre.
tJ.[ohann] Casimir, pfaltzgraf etc. s.[crip]s.[it]t
p-p Fehlt in GLA 67/973.
q GLA 67/975: dick.
r GLA 67/856: begnadungen.
s Fehlt in GLA 67/975.
t-t Fehlt in GLA 67/973, in der Neustädter Urkunde ist die-
se Unterschrift eigenhändig.
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nachziehen und an dieß ort sich underthunj, so wol-
len wir, daß von dem rectorik paedagogii alle an-
kommende studenten mit tauf- und zunamen, auch,
wa sie ire whonungen haben, eingeschrieben und
denjenigen, so nit aigne praeceptores haben, inspec-
tores studiorum undl morum verordnet oder sich
selbs denselben commendiren, welche praeceptores
oder inspectores auf den fall ire nit wolhaltens zu
rede gestelt werden können und sollen.
Damit auch die jugendt in desto mehrerm ge-
horsamb, zucht und erbarkeit erhalten und von la-
stern abgemhanet werden, wollen wir, daß järlich
die leges und statuta dieser schulen, so wir zu be-
greifen verordnet, den studiosis in gewonlichem ort
mit vorgeender oration oder exhortation eines prae-
ceptoris oder studenten vorgehaltenm werde.
Und gebieten darauf allen unsern statthaltern,
räthen, amptleuten, schulthessen, schafnern, bur-
germeistern, burgern, underthanen und getreuen
ernstlich mit diesem brief, angeregte unsere schul,
deren praeceptorn, professorn und studenten bey
dieser unser stiftung, einkommen, privilegien, frey-
j GLA 67/973 und 67/975: niderthun.
k GLA 67/973 und 67/975: rectore.
l GLA 67/973: et.
m GLA 67/856, 67/973, 67/975: gehalten. Oben das „vor“
ist später in den Text eingefügt worden.
n GLA 67/975: begnadigen.
o GLA 67/856, 67/973, 67/975 fügen hier ein: ein jeden.
heiten und begnadigungn rüwiglich pleiben zu lassen
und, sovielo betrifft, dabei handtzuhaben, darwider
nichts zu thun pnoch jemandt zu thun gestatten in
keine weißep, alß liebeq einem jeden seie unser uhn-
gnade und straf.
Und wollen also diese unsere fundation und stiftung
mit inverleibten befreyungen und begnadigun-
genr nit allein fur unser person die zeit unserer re-
girung selbsten halten, sondern auch noch unserm
todt durch unsere erben und nachkommen volnzo-
gen undt gehalten haben.
Mit uhrkundt dieß briefs, deren wir drey gleich-
lautende verfertigen, einen für uns behalten, den an-
dern burgermeister und rath unserer statt Neuen-
statt, den dritten dems rectori paedagogii verwahr-
lich zustellen lassen, mit unserm furstlichen anhan-
genden insigiel becreftigt. Geben zu lautern den
neunundzwantzigsten Martii nach Christi, unsers
lieben herren und seligmachers, gepurt im funfze-
henhundert achtundsiebenzigsten Jahre.
tJ.[ohann] Casimir, pfaltzgraf etc. s.[crip]s.[it]t
p-p Fehlt in GLA 67/973.
q GLA 67/975: dick.
r GLA 67/856: begnadungen.
s Fehlt in GLA 67/975.
t-t Fehlt in GLA 67/973, in der Neustädter Urkunde ist die-
se Unterschrift eigenhändig.
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