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https://doi.org/10.11588/diglit.41731#0485
6. Fundationsbrief zur Einrichtung einer Schule 1540
sers landes se liggen, |29r| tho vorkopende, in dat
geld tho bringende und wedderumb tho beieggende
jährlichen tinskop darvan tho makende tho behöff
und tho erholdinge sodaner schole, des meisters und
scholegesellen'1, alse idt ehne na rade der superatten-
denten dartho wil nuttest geraden sin, und wat se so
daran werden dohn, ock mit vorklarung der register
des genenten closters und also Gade und den gemei-
nen lande in gehorsamb denen, dat schal unwedder-
roplich gewalt und macht hebben, sonder alle arge-
list, und noch see, noch ehre erven, kind na kinde,
scholen des nenen schaden offte nadell hebben mehr
als ein ander landsman tho ewigen dagen, ohne alle
gefehrde und argelist. Wanner se averst na nottorfft
de register scholen und moten vorklaren und in den
registern insage falt, so scholen de burschoppe, dar
de acker belegen, bi ehren eide und by broke 60 mk.
sodanen acker uthleggen, dat he, dewile tho Gades
ehre gegeven, unvorrucket blive. So jemand hirba-
ven sick wolde uprorich maken und wreveliken ge-
gen deße vorordente stellen, dem wille wi mit dem
gantzen lande straffen.
Ock hebbe wi eindrechtigen mit dem lande tho
Ditmarschen beschlaten, wat van dem closter tho
Lunden12 fries geldes kamen kan, dat schall ock tho
dißer scholl angewendet werden, und so denne ichtes
wes mehr vorrades wurde averbliven, ealse de over-
ste scholmeister mit den twen schollgesellen in 129v |
jährlicher besoldung vorsorget6 sin, dat scholen un-
sere angebarene, de dartho begavet und duchtig, tho
sture und hulpe hebben, so se in der universitet tho
Wittenberg13 offte in andern christlichen universite-
ten und Studien studeren willen, in wat doffte so-
dane begavede und duchtige gesellen wahnen, und
desulvigen scholen sick denne wedderum verplich-
ten, dat se dem lande, dar se na ehrer gave, vom
5-6 Unterstrichen.
12 Das Franziskanerkloster in Lunden war 1517 gegründet
worden, siehe oben, S. 438 Anm. 26.
13 Die Universität Wittenberg war 1502 vom sächsischen
Kurfürsten Friedrich III. gegründet worden. Mit der
Reformation nahm sie einen rasanten Aufstieg, zwischen
1520 und 1585 wies sie unter allen deutschen Universi-
täten die höchste Zahl an Studenten auf, Lück, Art.
Wittenberg, Universität, in: TRE 36 (2004), S. 232-243.
lande gefordert, willen denen und nemand anders
buten landes denen.
Wieder willen wi ock mit dem lande tho Dit-
marschen, dat diße velgedachte verordnete teine
scholen dem lande de rechenschafft inbringen, wan-
ner se de arve und gründe, wo baven geschreven, in
geld gebracht und wedder belegt hebben, alle vor-
dechtnis tho vormiden, dat men ock möge erfahren
offte dar ock vorrath tho den duchtigen Studenten
wil averbliven.
Tho orkunde der warheit aller vorgeschreven ar-
tickeln und puncten, und dat ein land tho Ditmar-
schen sodane schole in allermaten, wo vorgeschre-
ven, mit ernste wil angerichtet und unwedderroplick
und unvorruckt tho ewigen dagen geholden hebben
tho Gades ehre, gedie und wolfarth unses landes,
hebbe wi unses landes secret segel witliken und ein-
drechtigen doen hengen under an dußen breff.
Gegeven und geschreven up den 19. Junii des mants
anno Christi dusent vifhundert und vertig etc. 130r |
Dit nafolgende is buten up den breff geschreven:
Anno domini 1547 Fridags, am dage Johannis tho
mitten sommer14, hebben de ehrsahmen und vor-
sichtigen Poppen Reimers Johan, Reimer Wolde-
rich, Johan Holm, Junge Johan thom Delffe, Peter
Rode und de andern vorstandere des closters tho
Meldorpf in dußen breve uthgedrucket den nien
vorstenderen, als Teden Peters Carsten15, Teden
Claus Hans16, Hans Hans17, Rode Claus Jo-
han13, Dethleff Heidt19, Tede Karstens20, Evoldt tho
Hellingste21 sampt den andern vorstendern, dartho
vorm lande tho Ditmarschen up temper sonnavent
14 24. Juni.
15 Stoob, Geschichte, S. 272f. 430.
16 Ebd., S. 427 Anm. 6, S. 431.
17 Ebd., S. 431.
18 Ebd., S. 306, 431.
19 Ebd., S. 321 f„ 431.
20 Ebd., S. 427 Anm. 6, S. 431.
21 Ebd., S. 431.
465
sers landes se liggen, |29r| tho vorkopende, in dat
geld tho bringende und wedderumb tho beieggende
jährlichen tinskop darvan tho makende tho behöff
und tho erholdinge sodaner schole, des meisters und
scholegesellen'1, alse idt ehne na rade der superatten-
denten dartho wil nuttest geraden sin, und wat se so
daran werden dohn, ock mit vorklarung der register
des genenten closters und also Gade und den gemei-
nen lande in gehorsamb denen, dat schal unwedder-
roplich gewalt und macht hebben, sonder alle arge-
list, und noch see, noch ehre erven, kind na kinde,
scholen des nenen schaden offte nadell hebben mehr
als ein ander landsman tho ewigen dagen, ohne alle
gefehrde und argelist. Wanner se averst na nottorfft
de register scholen und moten vorklaren und in den
registern insage falt, so scholen de burschoppe, dar
de acker belegen, bi ehren eide und by broke 60 mk.
sodanen acker uthleggen, dat he, dewile tho Gades
ehre gegeven, unvorrucket blive. So jemand hirba-
ven sick wolde uprorich maken und wreveliken ge-
gen deße vorordente stellen, dem wille wi mit dem
gantzen lande straffen.
Ock hebbe wi eindrechtigen mit dem lande tho
Ditmarschen beschlaten, wat van dem closter tho
Lunden12 fries geldes kamen kan, dat schall ock tho
dißer scholl angewendet werden, und so denne ichtes
wes mehr vorrades wurde averbliven, ealse de over-
ste scholmeister mit den twen schollgesellen in 129v |
jährlicher besoldung vorsorget6 sin, dat scholen un-
sere angebarene, de dartho begavet und duchtig, tho
sture und hulpe hebben, so se in der universitet tho
Wittenberg13 offte in andern christlichen universite-
ten und Studien studeren willen, in wat doffte so-
dane begavede und duchtige gesellen wahnen, und
desulvigen scholen sick denne wedderum verplich-
ten, dat se dem lande, dar se na ehrer gave, vom
5-6 Unterstrichen.
12 Das Franziskanerkloster in Lunden war 1517 gegründet
worden, siehe oben, S. 438 Anm. 26.
13 Die Universität Wittenberg war 1502 vom sächsischen
Kurfürsten Friedrich III. gegründet worden. Mit der
Reformation nahm sie einen rasanten Aufstieg, zwischen
1520 und 1585 wies sie unter allen deutschen Universi-
täten die höchste Zahl an Studenten auf, Lück, Art.
Wittenberg, Universität, in: TRE 36 (2004), S. 232-243.
lande gefordert, willen denen und nemand anders
buten landes denen.
Wieder willen wi ock mit dem lande tho Dit-
marschen, dat diße velgedachte verordnete teine
scholen dem lande de rechenschafft inbringen, wan-
ner se de arve und gründe, wo baven geschreven, in
geld gebracht und wedder belegt hebben, alle vor-
dechtnis tho vormiden, dat men ock möge erfahren
offte dar ock vorrath tho den duchtigen Studenten
wil averbliven.
Tho orkunde der warheit aller vorgeschreven ar-
tickeln und puncten, und dat ein land tho Ditmar-
schen sodane schole in allermaten, wo vorgeschre-
ven, mit ernste wil angerichtet und unwedderroplick
und unvorruckt tho ewigen dagen geholden hebben
tho Gades ehre, gedie und wolfarth unses landes,
hebbe wi unses landes secret segel witliken und ein-
drechtigen doen hengen under an dußen breff.
Gegeven und geschreven up den 19. Junii des mants
anno Christi dusent vifhundert und vertig etc. 130r |
Dit nafolgende is buten up den breff geschreven:
Anno domini 1547 Fridags, am dage Johannis tho
mitten sommer14, hebben de ehrsahmen und vor-
sichtigen Poppen Reimers Johan, Reimer Wolde-
rich, Johan Holm, Junge Johan thom Delffe, Peter
Rode und de andern vorstandere des closters tho
Meldorpf in dußen breve uthgedrucket den nien
vorstenderen, als Teden Peters Carsten15, Teden
Claus Hans16, Hans Hans17, Rode Claus Jo-
han13, Dethleff Heidt19, Tede Karstens20, Evoldt tho
Hellingste21 sampt den andern vorstendern, dartho
vorm lande tho Ditmarschen up temper sonnavent
14 24. Juni.
15 Stoob, Geschichte, S. 272f. 430.
16 Ebd., S. 427 Anm. 6, S. 431.
17 Ebd., S. 431.
18 Ebd., S. 306, 431.
19 Ebd., S. 321 f„ 431.
20 Ebd., S. 427 Anm. 6, S. 431.
21 Ebd., S. 431.
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