Dithmarschen
11b. Religionsinstruktion3
10. November 1559
Instructio Consiliariorum et Praepositorum illustrissim. Principum Holsatiensium pro religione terrae
Dithmarianae
Anno 1559, 10. Novembris
Nachdeme die Schickung des Almechtigen de
Königliche] May[jestä]t tho Dennemarken1 unnd
Ffürstliche] Durchl[auch]t tho Holstein2 3, unse gne-
digste unnd genedige Heren, tho Regeringe deß
Landes Dithmerschen gekamen sind, unnd ehre
Kon. Mayt. unnd F. Durchlt. nichtes hogerß sick
anliggen 14441 laten, den dat in ehren K. Mayt. unnd
F. Durchlt. Furstendohme Ditmerschen de Lehre
des allein selichmakenden Wördes Gadeß und des
hilligen Evangelii luth der Außpurgischen Confes-
sion3 gelik in ehren anderen Kon. Mayt. und F. D.
Furstendohmen erholden unnd henforder geplantet
unnd im Schwange bliven möge, So hebben ehre
Kon. Mayt. und F. Durchlt. tho der Behoeff up
jungst vorschenen Rendeßborgischen Dage4, Din-
geßdages nha Michaelis5, dre Ihrer Kon. Mayt.
unnd F. D. Rhede nevenst dren dersulvigen Hoff-
predigern allhir tho Rendeßborch Middewekens vor
Martini6 vorordenet, der Kon. Mayt. unnd F. D.
Befehle nha der Kerkenordning7 tho vorfaten, an de
Hant tho nehmende, darmit desulve dermaten vor-
fatet, dat desulvige tho der Ehre deß Almechtigen
unnd tho Upgange des helsamen Evangelii unnd un-
ser aller Sehlen Sehlicheit gerecken. Unnd hebben
demnha der Kon. Maytt. unnd F. D. dre Rhede
unnd Hoffprediger volgende Articul den Dithmer-
schen Predigern unnd Gesandten luth der Konigli-
a Textvorlage (Abdruck): Neocorus, Chronik 2,
S. 443-447. Weitere Abdrucke: Bolten, Geschichte 4,
S. 174-179; Cronhelm, Historischer Bericht, S. 23-27;
Rendtorff, Schulordnungen, S. 218 f. (Auszug).
1 König Friedrich II., König von Dänemark und Norwe-
gen (reg. 1559-1588).
2 Die Herzoge Johann und Adolf regierten von 1544 bis
1580 im Hadersiebener bzw. Gottorfer Anteil.
3 Confessio Augustana 1530, BSELK S. 85-225.
chen unnd Fürstlichen Instruction unnd Krafft heb-
bendes Befehls vor Bescheitt gegeven, welche de
gedachte Prediger unde Gesanten der Dithmerschen
nicht alleine tho erstaden, besondern ock alß de ge-
horsamen tho volgen unnd tho dohende sick erba-
den.
Erstlich hebben der K. M. unnd F. D. Rehde unnd
Hoffprediger van wegen der K. M. tho Dennemar-
ken unnd F. D. tho Holstein unnd Dithmerschen
geordenet unde befahlen, darmit gelikformige Or-
deninge unde Regimente in allen der Kon. Mayt.
unnd F. G. Landen Kerken geholden, dat der Kon.
Mayt. unnd F. D. Kerkenordninge, so in den Fur-
stendomen Sließwik und Holstein gebruklich, in
Dithmarschen angenhamen unde geholden werden
schall.
Thom anderen, nademe de vorordente Kon. unnd F.
Rehde unnd Hoffprediger uperlechter Befehle
nach3 de Dithmerschen Prediger up dat vlitigeste
examineret unde vorhoret, hebben se dre der duch-
tigsten, in einem idern Dordendehle ehnen tho Su-
perintendenten, alß nomlich
Ehrn Hinricum Diemerbrok9 in dem Sudern,
Ehrn M. Johannem Lennepensem10 in dem
Midien,
4 Rendsburger Rechtstag, siehe oben, S. 444.
5 3. Oktober 1559.
6 8. November 1559.
7 Die Schleswig-Holsteinische Kirchenordnung von 1542,
siehe oben, S. 80 ff.
8 Siehe die Resolution des Rendsburger Rechtstags, oben,
Nr. 11a.
9 Hinrich Dimerbrock, siehe oben, S. 474 Anm. 17.
10 Johannes Spelberg, siehe oben, S. 475 Anm. 39.
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11b. Religionsinstruktion3
10. November 1559
Instructio Consiliariorum et Praepositorum illustrissim. Principum Holsatiensium pro religione terrae
Dithmarianae
Anno 1559, 10. Novembris
Nachdeme die Schickung des Almechtigen de
Königliche] May[jestä]t tho Dennemarken1 unnd
Ffürstliche] Durchl[auch]t tho Holstein2 3, unse gne-
digste unnd genedige Heren, tho Regeringe deß
Landes Dithmerschen gekamen sind, unnd ehre
Kon. Mayt. unnd F. Durchlt. nichtes hogerß sick
anliggen 14441 laten, den dat in ehren K. Mayt. unnd
F. Durchlt. Furstendohme Ditmerschen de Lehre
des allein selichmakenden Wördes Gadeß und des
hilligen Evangelii luth der Außpurgischen Confes-
sion3 gelik in ehren anderen Kon. Mayt. und F. D.
Furstendohmen erholden unnd henforder geplantet
unnd im Schwange bliven möge, So hebben ehre
Kon. Mayt. und F. Durchlt. tho der Behoeff up
jungst vorschenen Rendeßborgischen Dage4, Din-
geßdages nha Michaelis5, dre Ihrer Kon. Mayt.
unnd F. D. Rhede nevenst dren dersulvigen Hoff-
predigern allhir tho Rendeßborch Middewekens vor
Martini6 vorordenet, der Kon. Mayt. unnd F. D.
Befehle nha der Kerkenordning7 tho vorfaten, an de
Hant tho nehmende, darmit desulve dermaten vor-
fatet, dat desulvige tho der Ehre deß Almechtigen
unnd tho Upgange des helsamen Evangelii unnd un-
ser aller Sehlen Sehlicheit gerecken. Unnd hebben
demnha der Kon. Maytt. unnd F. D. dre Rhede
unnd Hoffprediger volgende Articul den Dithmer-
schen Predigern unnd Gesandten luth der Konigli-
a Textvorlage (Abdruck): Neocorus, Chronik 2,
S. 443-447. Weitere Abdrucke: Bolten, Geschichte 4,
S. 174-179; Cronhelm, Historischer Bericht, S. 23-27;
Rendtorff, Schulordnungen, S. 218 f. (Auszug).
1 König Friedrich II., König von Dänemark und Norwe-
gen (reg. 1559-1588).
2 Die Herzoge Johann und Adolf regierten von 1544 bis
1580 im Hadersiebener bzw. Gottorfer Anteil.
3 Confessio Augustana 1530, BSELK S. 85-225.
chen unnd Fürstlichen Instruction unnd Krafft heb-
bendes Befehls vor Bescheitt gegeven, welche de
gedachte Prediger unde Gesanten der Dithmerschen
nicht alleine tho erstaden, besondern ock alß de ge-
horsamen tho volgen unnd tho dohende sick erba-
den.
Erstlich hebben der K. M. unnd F. D. Rehde unnd
Hoffprediger van wegen der K. M. tho Dennemar-
ken unnd F. D. tho Holstein unnd Dithmerschen
geordenet unde befahlen, darmit gelikformige Or-
deninge unde Regimente in allen der Kon. Mayt.
unnd F. G. Landen Kerken geholden, dat der Kon.
Mayt. unnd F. D. Kerkenordninge, so in den Fur-
stendomen Sließwik und Holstein gebruklich, in
Dithmarschen angenhamen unde geholden werden
schall.
Thom anderen, nademe de vorordente Kon. unnd F.
Rehde unnd Hoffprediger uperlechter Befehle
nach3 de Dithmerschen Prediger up dat vlitigeste
examineret unde vorhoret, hebben se dre der duch-
tigsten, in einem idern Dordendehle ehnen tho Su-
perintendenten, alß nomlich
Ehrn Hinricum Diemerbrok9 in dem Sudern,
Ehrn M. Johannem Lennepensem10 in dem
Midien,
4 Rendsburger Rechtstag, siehe oben, S. 444.
5 3. Oktober 1559.
6 8. November 1559.
7 Die Schleswig-Holsteinische Kirchenordnung von 1542,
siehe oben, S. 80 ff.
8 Siehe die Resolution des Rendsburger Rechtstags, oben,
Nr. 11a.
9 Hinrich Dimerbrock, siehe oben, S. 474 Anm. 17.
10 Johannes Spelberg, siehe oben, S. 475 Anm. 39.
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