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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (4. Band): Das Herzogthum Preussen, Polen, die ehemals polnischen Landestheile des Königreichs Preussen, das Herzogthum Pommern — Leipzig: O.R. Reisland, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26785#0347
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Kirchenordnung für Pommern von 1535.

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beredet, und ehrer lere gewiss und geweldich,
also dat se recht leren, unde dem wedersaker
wederspreken könen, wo dat sanct Paul Tit. 1 und
1. Timo. 111 antöget.
Von der lere.
Ehre lere schal sin, dat se dat wort gades,
gesette unde evangelium, bote unde loven, under-
scheidenlick prediken könen, fruchte des lovens,
nömlick gades furcht, leve des negesten, gehorsam
unde reverentz iegen ehre overicheit, crütze, ge-
dult, bestendicheit, unde dat ein ieder in sinem
amt, in truwe unde gehorsam siner overicheit leve,
unde in summa, dat se also leren vam lovem,
werken unde sacramenten, wo de bekantnis samt
der apologia, fur keiserlicker maiestat unde ganzem
rike to Augsporch, van den evangelischen försten
bekant, inholt, unde furnömlick, dat io de parners
den catechismum in steden unde dörperen vlitich-
lick leren, prediken unde driven, up dat de lüde,
so tom sacrament willen gaen, damit rekenschop
ehres lovens weten to geven, unde dat se ock de
hus vedere unde hus moderen vormanen, ehre
kinder und gesinde da hen to holdende, dat se
den kleinen catechismum weten tovortellen unde
her tosegen, dat se ock vaken se tom sacrament
führen, up dat se ere bote unde loven antögen,
öven unde starken, dat se ock gehorsam unde
ehrerbedinge erer overicheitund oldesten ertögen.
Idt scholen ock de prediker von den hiligen
sacramenten recht leren, als nömlick van der
döpe, dat se si warhaftich ein bat der weder-
gebort unde vornieringe des hiligen geistes, dar
to de frucht der döpe, dat is doedinge des flesches
unde des olden minschen, unde werkinge eines
niegen levendes, vlitichlick inbilden unde driven.
Vam sacrament des lives unde blödes unses
heren Jesu Christi, dat men dar entfange, den
waren liff undeblot unses heren Jesu Christi, to
siner gedechtnus, wo de wörde und insettinge
Christi luden.
Dar ock de lüde vaken tom sacrament gaen,
aver doch alletydt mit vorgeender vorhöringe unde
antöginge ehrer bote unde lovens, unde dat se
dese hoge woldaet gades nicht vorachten eder
geringe holden.
Wo veele prediker und wo veele pre-
dikien ein ieder in der weken doen
schall.
Up einer itlichen parre schall ein parner sin,
de dat wort gades sulvest prediken könne, unde
de kercke wete to regeren, unde hiermede schall
de vorhuringe der parre, dar men in absenti vele
pension geven mot, affgedaen sin. Unde dese
Sehling, Kirchenordnungen. IV.

scholen bi sick heben einen eder twee eder mehr
prediger, darna de parre grot is, welcker ehm
helpen, dat wort gades vlitich prediken, de sacra-
mente vorreken, dat volk recht unterwisen, mit
leren, strafen, trösten unde sterken, die kranken
vlitich besöken, mit dem worde gades starken,
unde sonderlick darup seen, dat arme nottroftige
lüde vorsorget werden.
Up den dörperen.
Up einem iederen dorpe schall ein panier
sin, de dar hebe einen bescheidenen köster, de
ehm helpen könne, den catechismum leren in der
kercken eder im huse, wo idt ehm de parner
vororden et.
Wo veel predikie am hiligen dage ge-
scheen scholen.
In den steden schölen des hiligen dages in
einer iglicken parre dree predige gescheen, de
erste des morgens fro predike men den catechis-
mum vor dat gesinde, darna umme achte dat ge-
wönlicke evangelion, unde na middage de epistel
eder sunst wat ut der schrift.
Des werkeldages.
In groten steden unde parren kan me wol
alle dage ein sermon doen, in ringen steden des
meddewekes und fridages eder sus up gelegene
dage und stunde, unde schall ein itlicker prediker
tor weke io dreemal prediken, aver dree sermon
nicht beschwerd werden, bauen dat schölen de
prediker de kranken besöken, einen iglicken de
ehne ersten ein mal gefordert hefft, alle dage,
eder io umme den andern eder drüdden dach, he
hedde denn de en sus wusten to trösten. Wor
me se nicht ein mal ersten fordert, schölen se
nicht vorplichtet sin hen to gaende, denn idt is
tovormodende, dat me dar dat wort verachtet, unde
vor de darf me ock nicht rekenschop geven, und
schal nicht geachtet werden, wor solcke, so se
sterven, hen begraven werden, över mit herrlicker
begreffnisse, dat is mit christlikem gesange, schölen
de vorachters des wordes unde sacraments nicht
begraven werden, denn wi ehres lovens nene tüche-
nisse weten.
Beneven dat, schölen ock de predicker veer-
mal des jares, nömlick up de veer tiden eder quater
temper den catechismum prediken, bauen dat se
don des sondages prediken, alse denn de visitatoren
vorordenen werden ederdes ordesde superattendente.
Van der döpe.
Dar mit de, so bi der döpe staen, unde dat
kind to der döpe bringen, wat dar vorhandelt
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