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https://doi.org/10.11588/diglit.26785#0472
454
Das Herzogthum Pommern.
unde ergernissen levet, den schal men nicht tom
sacramente laten, ock vor nenen christen holden,
bet he sick öffentlick betere, also, dat jederman
see unde bevinde, dat he sick gebetert hefft unde
einen christliken handel unde wandel angenamen.
In börgerliken weltliken handelingen kan men
en aller dinge nicht vormiden, doch schal men
sick sunderliker gemeenschop mit em entholden,
bet dat he sick bekeret, alse S. Paulus 1. Corinth. 5.
unde S. Johannes in der andern epistel leret.
Up dat överst de bindeslötel nicht van den
parrherren unde predigern gemisbruket unde dorch
unordentliken proces edder affecte, unrichticheit
in kercken entsta, so is ut christlikem bedenken
vor gut angeseen unde in gemenen synodis unser
superintendenten unde parherren gewilliget, dat
keen pastor edder prediger jemande öffentlick
schal excommuiceren, ane rat unde erkleringe des
superintendenten unde consistorii.
Unde wenn apenbare ergerlike sünden. in
lere levende vörfallen, schölen de parrherren unde
predigere also procederen.
Wenn dat crimen nicht apenbar unde kund
is, schal men up slicht angevent, wedder den de-
fererden mit geistliken censuren nicht vortfaren,
sunder em to vörne in sunderheit, in bröderliker
leve unde sachtmoet, dat gemene geschrei vör-
holden. de sünde erkleren, en tor bote und bete-
ringe ernstlick vormanen.
So överst einer dat scandalum, dar mit he
betichtiget unde angegeven were, würde na ge-
scheener vormaninge vorlöchenen, unde des noch
nicht avertüget were, schölen de pastores mit verner
proces unde censuren stille holden, alse in der
kerckenordeninge vorordent is, edder doch in
kenem wege, ane vörwetent des superintendenten
unde consistorii procederen. Wo unkosten dar up
gan, schölen de kerckveder vorlegen.
Würde he sick överst schüldich erkennen, vor
sinem parrherren, unde beteringe toseggen, schal
de parrherre en privatim, so idt nicht gar notorium,
aver all kund und apenbar is, absolveren unde
vormanen, dat he ut christlikem frien willen, wat
geve in de ehre gades, to kercken unde armen,
na sinem vormögen, unde gade im hemmel dank-
bar si, de em dorch sine gnade unde wort ut des
düvels stricke gehulpen hefft.
So överst de ergernisse in der lere edder im
levende gar kund, grot unde aver all bekant is,
dat se de sünder nicht vorlöchent noch vorlöchenen
kan, schal de pastor den sünder to sick bescheden
in de kercke to bequemer tidt unde en vederlick,
mit sachtmödigem geiste tor bote unde bekeringe
vormanen.
Wo he de vormaninge in gades früchte an-
nimt, sine sünde. erkent, gnade unde trost biddet,
beteringe anlavet, is der excommunication nicht
van nöden.
Dewile överst de ergernisse unde offensio
ecclesiae öffentlick is, unde van nöden is, dat he
mit der christliken kercke, de he geergert hefft,
vorsönet werde, schal de parrherre en, vormöge
der kerckenordeninge, remitteren an dat con-
sistorium edder superintendenten, dat he besched
bringe, wo idt mit siner öffentliken absolution to
holdende si, unde wat he vormöge des consistorii
instruction, to antöginge siner bote unde to dank-
segginge jegen godt, na siner gelegenheit, in gades
ehre, to kercken effte armen geven schal, up dat
hirinne van gemenen pastoren unde predigern
nichtes ungebörlikes vörgenamen werde.
Wo överst de apenbare sünder de vormaninge
tor bote nicht annimt, schal de pastor em seggen,
dat he godt früchte, gade de ehre geve, sine
egene gevar ewichlick unde tidtlick bedenke,
vlitich predigen höre, godt bidde umme den hiligen
geist, mit erbedinge, dat he in sinem gebede siner
ock wil gedenken, unde geve en also frist veer
weken lang unde hebbe up en vlitich acht, wo
he sick midler tidt schicket, kümt he in deme
nicht gutwillich sülvest, so beschede en de parr-
herre avermal in dermal in de kercke neme darto
den capellan unde de kerckenvörstendere effte
diacone, alle edder etlike edder andere frame
christen, unde vormane en ut gades worde, tom
andern mal, efft godt eine gude stunde geve, mit
dem hiligen geiste des errenden christen herten
rörde, dat he gewunnen würde. So dat geschege,
is avermal der excommunicanten nicht van nöden,
sunder de pastor remittere en mit breven unde
mit allem bericht an den superintendenten unde
an dat consistorium, alse hir vör steit.
So överst de apenbare sünder na sölcker
ersten unde anderen vormaninge unboetverdich
unde halstarrich bleve, schal de parrherre em
avermal seggen, dat he sick wol bedenke etc. Alse
hir vör steit, unde truwlick, ernstlick anholden,
mit vormanende ut gades worde, jedoch allent also,
dat idt de sünder unde de dar bi sint spören, dat
he allene sine bekeringe unde seelen selicheit
söket, der wegen en ock vorwarnen, wo he unboet-
verdich bleve, wat hernamals van der ganzen christ-
liken gemeine, vam consistorio unde superinten-
denten unde van der avericheit gescheen werde.
Wo he dar up nicht gutwillich in veer weken tom
pastore quem unde sine sünde erkende, bekende
unde in boetverdigem herten trost söchte, schal de
pastor up einen sondach na dem sermon, vor dem
gemenen gebede, sölckes vam predigstole der
ganzen christliken gemeine, de van em geergert
is, anseggen in sachtmödigem, godtseligem geiste,
tor beteringe, also:
Leven fründe im herren Jesu Christo, in unser
Das Herzogthum Pommern.
unde ergernissen levet, den schal men nicht tom
sacramente laten, ock vor nenen christen holden,
bet he sick öffentlick betere, also, dat jederman
see unde bevinde, dat he sick gebetert hefft unde
einen christliken handel unde wandel angenamen.
In börgerliken weltliken handelingen kan men
en aller dinge nicht vormiden, doch schal men
sick sunderliker gemeenschop mit em entholden,
bet dat he sick bekeret, alse S. Paulus 1. Corinth. 5.
unde S. Johannes in der andern epistel leret.
Up dat överst de bindeslötel nicht van den
parrherren unde predigern gemisbruket unde dorch
unordentliken proces edder affecte, unrichticheit
in kercken entsta, so is ut christlikem bedenken
vor gut angeseen unde in gemenen synodis unser
superintendenten unde parherren gewilliget, dat
keen pastor edder prediger jemande öffentlick
schal excommuiceren, ane rat unde erkleringe des
superintendenten unde consistorii.
Unde wenn apenbare ergerlike sünden. in
lere levende vörfallen, schölen de parrherren unde
predigere also procederen.
Wenn dat crimen nicht apenbar unde kund
is, schal men up slicht angevent, wedder den de-
fererden mit geistliken censuren nicht vortfaren,
sunder em to vörne in sunderheit, in bröderliker
leve unde sachtmoet, dat gemene geschrei vör-
holden. de sünde erkleren, en tor bote und bete-
ringe ernstlick vormanen.
So överst einer dat scandalum, dar mit he
betichtiget unde angegeven were, würde na ge-
scheener vormaninge vorlöchenen, unde des noch
nicht avertüget were, schölen de pastores mit verner
proces unde censuren stille holden, alse in der
kerckenordeninge vorordent is, edder doch in
kenem wege, ane vörwetent des superintendenten
unde consistorii procederen. Wo unkosten dar up
gan, schölen de kerckveder vorlegen.
Würde he sick överst schüldich erkennen, vor
sinem parrherren, unde beteringe toseggen, schal
de parrherre en privatim, so idt nicht gar notorium,
aver all kund und apenbar is, absolveren unde
vormanen, dat he ut christlikem frien willen, wat
geve in de ehre gades, to kercken unde armen,
na sinem vormögen, unde gade im hemmel dank-
bar si, de em dorch sine gnade unde wort ut des
düvels stricke gehulpen hefft.
So överst de ergernisse in der lere edder im
levende gar kund, grot unde aver all bekant is,
dat se de sünder nicht vorlöchent noch vorlöchenen
kan, schal de pastor den sünder to sick bescheden
in de kercke to bequemer tidt unde en vederlick,
mit sachtmödigem geiste tor bote unde bekeringe
vormanen.
Wo he de vormaninge in gades früchte an-
nimt, sine sünde. erkent, gnade unde trost biddet,
beteringe anlavet, is der excommunication nicht
van nöden.
Dewile överst de ergernisse unde offensio
ecclesiae öffentlick is, unde van nöden is, dat he
mit der christliken kercke, de he geergert hefft,
vorsönet werde, schal de parrherre en, vormöge
der kerckenordeninge, remitteren an dat con-
sistorium edder superintendenten, dat he besched
bringe, wo idt mit siner öffentliken absolution to
holdende si, unde wat he vormöge des consistorii
instruction, to antöginge siner bote unde to dank-
segginge jegen godt, na siner gelegenheit, in gades
ehre, to kercken effte armen geven schal, up dat
hirinne van gemenen pastoren unde predigern
nichtes ungebörlikes vörgenamen werde.
Wo överst de apenbare sünder de vormaninge
tor bote nicht annimt, schal de pastor em seggen,
dat he godt früchte, gade de ehre geve, sine
egene gevar ewichlick unde tidtlick bedenke,
vlitich predigen höre, godt bidde umme den hiligen
geist, mit erbedinge, dat he in sinem gebede siner
ock wil gedenken, unde geve en also frist veer
weken lang unde hebbe up en vlitich acht, wo
he sick midler tidt schicket, kümt he in deme
nicht gutwillich sülvest, so beschede en de parr-
herre avermal in dermal in de kercke neme darto
den capellan unde de kerckenvörstendere effte
diacone, alle edder etlike edder andere frame
christen, unde vormane en ut gades worde, tom
andern mal, efft godt eine gude stunde geve, mit
dem hiligen geiste des errenden christen herten
rörde, dat he gewunnen würde. So dat geschege,
is avermal der excommunicanten nicht van nöden,
sunder de pastor remittere en mit breven unde
mit allem bericht an den superintendenten unde
an dat consistorium, alse hir vör steit.
So överst de apenbare sünder na sölcker
ersten unde anderen vormaninge unboetverdich
unde halstarrich bleve, schal de parrherre em
avermal seggen, dat he sick wol bedenke etc. Alse
hir vör steit, unde truwlick, ernstlick anholden,
mit vormanende ut gades worde, jedoch allent also,
dat idt de sünder unde de dar bi sint spören, dat
he allene sine bekeringe unde seelen selicheit
söket, der wegen en ock vorwarnen, wo he unboet-
verdich bleve, wat hernamals van der ganzen christ-
liken gemeine, vam consistorio unde superinten-
denten unde van der avericheit gescheen werde.
Wo he dar up nicht gutwillich in veer weken tom
pastore quem unde sine sünde erkende, bekende
unde in boetverdigem herten trost söchte, schal de
pastor up einen sondach na dem sermon, vor dem
gemenen gebede, sölckes vam predigstole der
ganzen christliken gemeine, de van em geergert
is, anseggen in sachtmödigem, godtseligem geiste,
tor beteringe, also:
Leven fründe im herren Jesu Christo, in unser