Evangelische Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts

Agenda von 1569.

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Wenn överst in der christliken gemeine ge- [
prediget wert, schal men den elenden minschen
tor kercke bringen, in de gemeine der hiligen
gades, jedoch an einen besunderen ort, unde wol
vorwaret, darsülvest vlitich vor en, wedder den
satanas, so lange im namen Jesu Christi an-
kloppen , ock in andren ummeligenden kercken
dat christlike gemene gebet gan laten, bet dat
godt de not wendet.
Hir könen de predigere de gemeine ut disem
erbermliken valle vormanen unde underrichten,
alse to vörne steit, unde dat gebed vor den be-
setenen, mit dem vader unse, samt der ganzen
christliken gemeine spreken.
Mer köne wi nicht doen. Möten de not hir
mit gade bevelen, waken, beden, harren up den
herren, unde nicht möde werden.
XVI.
Van begreffnissen der doden.
XVII.
Letanien, latinisch unde düdisch, mit
allerlei collecten dorch dat jar.
XVIII.
Allerlei gesenge, mit forme der noten,
up dat gloria, epistel, evangelium,
patrem, sanctus, praefationes unde
allerlei cantica.
XIX.
Exhortationes vam sacramente.
XX.
Van virdagen unde festen im jare unde
van lectionibus an densülvigen.
Den sondach unde de hilige virdage schal
men na christliker gewanheit na gades gebade
viren unde hillich holden, unde hir schal ein jeder
vormanet sin, dat he den sondach unde de vor-
ordenten gewönliken festdage nicht vorunhilige
noch misbruke, dorch vullerie, spatzerengande,
effte mit andern lastern, de dar plegen ut dem
ledichgange to volgende, sunder gades wort hören,
de sinen dar to holden, den catechismum leren,
tom sacramente gan, beden, lavesenge singen,
kranken besöken, uterhalff der hiligen emter,
haderige saken to freden stellen, nemand överst
schal mit vorachtinge unde vorsümenisse, des
hiligen gödtliken wordes, andren tor ergernisse,
cörperlike arbeit doen bi vormidinge unser strafe,
alse ock sölckes van den christliken keiseren in
den rechten vorbaden is, c. de ferijs.

Ordeninge unde register der evangelien unde epistelen up de
sondage im jare.
Des ersten sondages im advent.
Epistel, to den Römern 13.: Dewile wi sölckes
weten etc.
Evangelium, Matthei am 21.: Do se nu harde
bi Jerusalem quemen etc.
Des andren sondages im advente.
Epistel, ton Römern am 15.: Wat överst uns
vörgeschreven is etc.
Evangelium, Luce am 21.: Dar werden teken
gescheen etc.
Des drüdden sondages im advente.
Epistel, ton Corinth. am 4.: Dar holde uns
jederman vor.
Evangelium, Matth. 11.: Do Johannes in der
gevengnisse etc.
Des veerden sondages im advente.
Epist. ton Philip, am 4.: Fröuwet juw in dem
herren allewege.
Evangel. Johan. 1.: Dit is de tüchnisse
Johannes, do de jöden senden.
Wo men överst im advente up de werkeldage
schal predigen, de prophecien van der tokümpst
Christi, unde des herren Christi predigen vam
jüngsten dage, dat volget herna.
Am hiligen christdage.
Epistel, Tito am 2.: Wente de heilsame gnade
gades is ersehenen.
Evangelium, Luce 2.: Idt begaff sick to der
tidt, dat ein gebot etc.
An S. Steffans dage.
Epistel, in geschichten der apostel am 6.:
Stephanus överst vull des lovens, bet to ende des
capitels, unde nim darto dat leste stücke im 7.:
Do se sölckes hörten etc. bet to ende.
Evangelium, Matth. 23.: Seet, ick sende to
juw propheten unde wisen etc.
An S. Johans dage.
Epistel, Ecclesi. 15.: Sölckes deit nemand,
sunder de den herren früchtet.
Evangelium, Johan. 21.: Do he överst dat
gesecht, spreckt he to em: Volge mi na.
Wo men överst in steden unde dörperen dat
winachten fest aver de sermone vör unde na
middage ordenen unde wat men up jeder tidt
predigen schal, dat volget herna an sinem orde,
vam winachten feste.
Van den sondagen tüschen winachten unde Epiphania domini.
Tuschen winachten unde Epiphania domini
vallen undertiden men en sondach, undertiden twe
sondage.