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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (4. Band): Das Herzogthum Preussen, Polen, die ehemals polnischen Landestheile des Königreichs Preussen, das Herzogthum Pommern — Leipzig: O.R. Reisland, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26785#0571
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Usedom. — Wollin.

553

Über die Visitation von 1547 vgl. Wehrmann, Beitr., S. 35. Vgl. oben S. 315.
Eine Schulordnung für Treptow vom Jahre 1504 druckt Bülow, in Balt. Studien 30,
S. 379, ab Dortselbst ist auch ein Stück aus dem Visitations-Protokoll von 1574 abgedruckt.
Dasselbe bietet für unsere Zwecke nichts.

Usedom.
Gadebusch, Chronik der Insel Usedom. Anklam 1863.
Über die Visitationen von 1537, 1554, 1555, 1556, 1557, 1559, 1560, 1562, 1564, 1569,
1572, 1575, 1577, 1587 vgl. oben S. 310 ff., 315.
Die vom Landesherrn in einem eigenen Akte feierlich bestätigte Matrikel vom 24. Sep-
tember 1577 (auf dem Umschlage steht von späterer Hand 1575) im St.-A. Stettin, Wolg. Arch.
Tit. 63, Nr. 257, enthält einige bemerkenswerthe Bestimmungen.

110. Matrikel von 1577.

. . . Glockenleuten zu begrebnussen.
Wer in der kirchen will begraben sein und die
glocken vorzogen haben, sol vor grab und glocken
15 mark zahlen [Begräbniss auf dem Kirchhof
ist billiger; die Höhe der Gebühr richtet sich
nach der Zahl der Glocken.
Stuel und benke in der kirchen. Alle
frauenstuele sollen (ausgenommen der am chore
für das fürstliche haus) hören der kirchen eigen-
tümlich, und jede frau, so darin stehen wil, gibt

für iren stand und stete auf die zeit ires lebens
1 mark, die junkfrauen seind frei, denn ein jeder
mutter befreiet hierin ire tochter bis sie zum ehe-
stande kommen, so giebt sie der kirchen für iren
stand, da sie stehen wollen, andern gleich auf ir
leben der kirchen eine mark, wie es von altersher
zu Usedom gebreuchlich gewest. Die kastenherrn
miträth des pastoris sollen auch vor die menner-
stüle und stand ordnung machen, das ein jeder,
was billig ist, der kirchen dafür gebe.

Wollin.
Über die Visitation Bugenhagen’s von 1535 vgl. oben S. 307. Aus dem Abschiede hat
F. Koch, Erinnerungen an D. Johann Bugenhagen (Stettin 1817), S. 48—50 den Abschnitt
über die Schulen abgedruckt; er wird darnach hier wiedergegeben. (Nr. 111.)
Über die Visitation von 1547 vgl. Wehrmann, Beitr., S. 35, und oben S. 315.
111. Visitations-Abschied von 1535.
casten, van den kastendiaken, van den vier diaken
und erem amt in St. Jorgens kerk, van besoldung
der prediger und kerkendiener.]
Von besoldung der schulen.
„Einen fromen gelerden schulmeister schall
man verschaffen, und dem geven jerlick ut der
schatkaste drüttich gulden, dar to dat drudde deil
von dem pretio der jungen, und sin gewonlike
korfgelt des sondags. Willen die kinder warm
sitten so mogen sie holtgelt geven wo in vortiden,
Sehling, Kirchenordnungen. IV. 70

Wi, hie nageschreven Johannes Bugenhagen,
der hilligen schrift doctor, Martin Tessen to
Schmolsin, und Moritz Damitz van dem durch-
luchten hochgebornen fürsten und herrn, herrn
Barnim to Stettin u. s. w. unserm gnedigen landes-
fürsten und herrn, visitatores und bevelhaber, up
dit mal und in diser sake to Wollin vorordnet,
hebben gehandelt na unserm vorstande und bevel,
in aller maten, wo die landordnung to Treptow
upgericht, vermeldet und hie nageschreven steit.
[Es folgen die Abschnitte „Von der schatkast,
von der kasten der armen, dat gemeine van beiden
 
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