Rostock, Artikel, um 1570. — Visitationsinstruktion vom 13. Oktober 1578.
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De baptismo.
Die taufe sol auf die sontage und andere
hohe fest auf den nachmittage nach der predigt
geschehen. Auf andere tage sol sie geschehen
für elben.
49. Articuli qui usitato proponuntur studiosis theologis qui a reverendo ministerio petunt sibi facultatem
dari, ut se in templis huius urbis in concionando interdum exerceant. (Aus der Zeit um 1570.)
[Aus dem Archiv des Geistl. Ministerium Rostock. Tom. III. Bl. 87. Vgl. oben S. 280.]
1. Ut studeat augere doctrinam sacram, quid
hactenus didicit, quotidiana et attenta lectione
sacrae scripturae et audiendis sedulo sacris concioni-
bus, et publicis lectionibus theologicis et ex colla-
tione cum praeceptoribus et aliis senioribus iudicium
magis magisque confirmet, nec suo tantum fidat
ingenio.
2. Ut assiduas et serias preces ad deum
faciat pro gratia spiritus sancti sibi conferenda,
per quam proficiat in rerum sacrarum et divi-
narum cognitione in dies et hic profectus eius
fiat manifestus aliis quoque in ecclesia et exer-
citiis docendi alios.
3. Ut vita quisque ipsius cum professione
congruat et mores sint honesti ac graves atque
in dies magis magisque abstineat a iuvenilibus
concupiscentiis et levitatibus ne quid una manu
in docendo recte dat, altera in malo vivendo au-
ferat.
4. Ut in hoc proposito suo et vitae genere
constans pro dei gratia perseveret nec se rursus
ab eo patiatur abduci, contemptu ministerii in
mundo usitato aut aliis vel adversitatibus vel
illecebris mundi, sed perpetuo memor sit dicti
Christi Lucae 9. Nemo qui manum suam ad ara-
trum admonuerit, et respexerit a tergo aptus est
regno dei.
5. Ut modeste petat ab his in ministerio,
qui interdum utuntur aliorum opere ad subtru-
andos labores suos, ut locum sibi dare ad exer-
citium non dedignentur.
50. Visitationsinstruktion vom 13. Oktober 1578.
[Aus dem Rathsarchiv Rostock. Ecclesiastica V. Visitation. Vgl. oben S. 274.]
Wir von gottes gnaden Ulrich herzog zu
Meckelnburg etc. und wir bürgermeister und rath itz
hochgedachter ihrer fürstl. gnaden erbunterthenigen
stadt Rostock, urkunden hiemit gegen menniglich,
nachdem in dem vortrage so in den vorschienen
28ten monatstag januarii dieses itzlaufenden 78.
jahrs der execution visitationis und confirmirung
der prediger halben, auf der churfürstlichen sechsi-
schen und brandenburgischen und unser beider-
seits niedergesatzten rechtsgelarten vleissige unter-
handlung zwischen uns ufgerichtet, und gnedig
und underthenig respective beliebet worden, unter
andern austrücklich vorsehen, das das werk der
visitation in der stadt Rostock durch den super-
intendenten Doctorem Simonem Pauli mit rath und
beiwohnung unserer beiderseits ihme zugeordenter
rechtsgelarten Doctores Johannis Albini und Licen-
tiati Henrici Camerarii fortgesetzt vorrichtet und
vollenstrecket werden solle, und aber befunden wird,
das vor itzgedachten personen gleichwohl das er-
meltes hochnöthiges christliches werk ohne gewisse
instruction nicht vorrichtet werden möge, das wir
uns ferner nachfolgender gemeinen instruction,
der visitatorn anlobung und oeconomi eidtsform,
jedoch auch mit der gedachtem vortrage einvor-
liebter protestation, das solchs keinem theil in
seinem verhofftem rechten, so wohl in dem gegen-
wertigen puncto visitationis, als auch allen andern
zu recht ausgesatzten puncten in petitorio oder
possessorio, oder auch in seiner über die seinen
habenden jurisdiction, furtreglich noch schedlich
sein, auch dieser instruction nicht ferner dan bis
zu erörterung des ausgesatzten visitationpuncts
sich erstrecken solle, gnedig und underthenig vor-
gelichen, und dieselbige hiemit obgedachten super-
intendenten und dessen mitgeordenten gegeben,
ihnen auch bei denen pflichten damit sie ihren
herschaften verwandt sind, uferlegt und ein-
gebunden haben wollen. Als nemblich und
erstlich, das sie sich aller fundationen, siegel
und briefe, geistlicher hebungen, auch pauren
hofe, ecker, gärten, wiesen, heuptsummen, renten,
zinsen, geld- und kornpechten, cleinodien, ge-
schmuck, silberwerks und alles andern, nichts
ausgenommen so zu geistlichen in den vier caspeln
so wohl als auch in den kirchen der hospitalien
und der clöster in und vor Rostock gelegen (jedoch
der im güstrowischen vortrag § Was dann die
beiden hospitalien etc. von wegen der hospitalien
vorwaltung und in der anno 63 ufgerichteter for-
mula concordiae §. Damit aber etc. von dem frater-
closter gemachten verordnung durchaus unab-
brüchlig) fundirten lehnen jemals gehörig ge-
wesen oder noch sein möchten und den kirchen
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De baptismo.
Die taufe sol auf die sontage und andere
hohe fest auf den nachmittage nach der predigt
geschehen. Auf andere tage sol sie geschehen
für elben.
49. Articuli qui usitato proponuntur studiosis theologis qui a reverendo ministerio petunt sibi facultatem
dari, ut se in templis huius urbis in concionando interdum exerceant. (Aus der Zeit um 1570.)
[Aus dem Archiv des Geistl. Ministerium Rostock. Tom. III. Bl. 87. Vgl. oben S. 280.]
1. Ut studeat augere doctrinam sacram, quid
hactenus didicit, quotidiana et attenta lectione
sacrae scripturae et audiendis sedulo sacris concioni-
bus, et publicis lectionibus theologicis et ex colla-
tione cum praeceptoribus et aliis senioribus iudicium
magis magisque confirmet, nec suo tantum fidat
ingenio.
2. Ut assiduas et serias preces ad deum
faciat pro gratia spiritus sancti sibi conferenda,
per quam proficiat in rerum sacrarum et divi-
narum cognitione in dies et hic profectus eius
fiat manifestus aliis quoque in ecclesia et exer-
citiis docendi alios.
3. Ut vita quisque ipsius cum professione
congruat et mores sint honesti ac graves atque
in dies magis magisque abstineat a iuvenilibus
concupiscentiis et levitatibus ne quid una manu
in docendo recte dat, altera in malo vivendo au-
ferat.
4. Ut in hoc proposito suo et vitae genere
constans pro dei gratia perseveret nec se rursus
ab eo patiatur abduci, contemptu ministerii in
mundo usitato aut aliis vel adversitatibus vel
illecebris mundi, sed perpetuo memor sit dicti
Christi Lucae 9. Nemo qui manum suam ad ara-
trum admonuerit, et respexerit a tergo aptus est
regno dei.
5. Ut modeste petat ab his in ministerio,
qui interdum utuntur aliorum opere ad subtru-
andos labores suos, ut locum sibi dare ad exer-
citium non dedignentur.
50. Visitationsinstruktion vom 13. Oktober 1578.
[Aus dem Rathsarchiv Rostock. Ecclesiastica V. Visitation. Vgl. oben S. 274.]
Wir von gottes gnaden Ulrich herzog zu
Meckelnburg etc. und wir bürgermeister und rath itz
hochgedachter ihrer fürstl. gnaden erbunterthenigen
stadt Rostock, urkunden hiemit gegen menniglich,
nachdem in dem vortrage so in den vorschienen
28ten monatstag januarii dieses itzlaufenden 78.
jahrs der execution visitationis und confirmirung
der prediger halben, auf der churfürstlichen sechsi-
schen und brandenburgischen und unser beider-
seits niedergesatzten rechtsgelarten vleissige unter-
handlung zwischen uns ufgerichtet, und gnedig
und underthenig respective beliebet worden, unter
andern austrücklich vorsehen, das das werk der
visitation in der stadt Rostock durch den super-
intendenten Doctorem Simonem Pauli mit rath und
beiwohnung unserer beiderseits ihme zugeordenter
rechtsgelarten Doctores Johannis Albini und Licen-
tiati Henrici Camerarii fortgesetzt vorrichtet und
vollenstrecket werden solle, und aber befunden wird,
das vor itzgedachten personen gleichwohl das er-
meltes hochnöthiges christliches werk ohne gewisse
instruction nicht vorrichtet werden möge, das wir
uns ferner nachfolgender gemeinen instruction,
der visitatorn anlobung und oeconomi eidtsform,
jedoch auch mit der gedachtem vortrage einvor-
liebter protestation, das solchs keinem theil in
seinem verhofftem rechten, so wohl in dem gegen-
wertigen puncto visitationis, als auch allen andern
zu recht ausgesatzten puncten in petitorio oder
possessorio, oder auch in seiner über die seinen
habenden jurisdiction, furtreglich noch schedlich
sein, auch dieser instruction nicht ferner dan bis
zu erörterung des ausgesatzten visitationpuncts
sich erstrecken solle, gnedig und underthenig vor-
gelichen, und dieselbige hiemit obgedachten super-
intendenten und dessen mitgeordenten gegeben,
ihnen auch bei denen pflichten damit sie ihren
herschaften verwandt sind, uferlegt und ein-
gebunden haben wollen. Als nemblich und
erstlich, das sie sich aller fundationen, siegel
und briefe, geistlicher hebungen, auch pauren
hofe, ecker, gärten, wiesen, heuptsummen, renten,
zinsen, geld- und kornpechten, cleinodien, ge-
schmuck, silberwerks und alles andern, nichts
ausgenommen so zu geistlichen in den vier caspeln
so wohl als auch in den kirchen der hospitalien
und der clöster in und vor Rostock gelegen (jedoch
der im güstrowischen vortrag § Was dann die
beiden hospitalien etc. von wegen der hospitalien
vorwaltung und in der anno 63 ufgerichteter for-
mula concordiae §. Damit aber etc. von dem frater-
closter gemachten verordnung durchaus unab-
brüchlig) fundirten lehnen jemals gehörig ge-
wesen oder noch sein möchten und den kirchen
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