Metadaten

Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sprengler-Ruppenthal, Anneliese [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (7. Band = Niedersachsen, 2. Hälfte, 2. Halbband, 1. Teil): Stift Hildesheim, Stadt Hildesheim, Grafschaft Oldenburg und Herrschaft Jever — Tübingen: J.B.C. Mohr (Paul Siebeck), 1980

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32954#0199
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Stadt Hildesheim

comaedien, stechen, fechten, böckeln, springen,
item frembde und unbekante tier zu sehen, da wir
die jugend nicht gar konnen abhalten, weil ihnen
die eltern selbst gelt darzu geben oder dahinfuhren
und -schiecken, so wollen wir doch, das sich keiner
unser discipulen alß ein schuler auf der fechtschuell
soll gebrauchen lassen und solch exercitium mit-
treiben helfen, wiewoll fur dießem geschehen, und
solchen spectaculen ohne verseumnuß der schulen
beywohnen, und da sie hingehen, das sie sich fein
stille und zuchtig und nicht mitvandern mutwilligen
buben mitlaufen, schreien, werfen, stossen, schlagen
und andern gleichhalten. Die aber darwieder hand-
len, sollen ernster straff gewertig sein. Also soll es
auch bey den spenden gehalten werden.
d. Sich aller klipkruge und aller verbodenen, ver-
techtigen winkeln bey ernster straff zu enthalten.
Dieses achten wir, das es itziger zeit und nach
gelegenheit der anweßenden knaben zu wiederho-

v 146/24: den

lung, repetirung und reformation unßer schulord-
nung gnug sein solle, wollens auch dießmals dabey
bewenden lassen und unß furbehalten haben, der-
selben allzeit mechtig zu sein, sie zu ermehren, zu
mindern, zu endern und zu wandeln nach unßerm
gefallen und nachdem wir in gutem rat befunden,
daß es zu Gotteß ehre und der gemeinen jugend zu
nutz und gute, auch unser schull und ganzen stadt
zu gedeylichem aufnemen und wolfart gereichen
möge.
Der allmechtige Gott geb umb seins lieben Sohns
Jesu Christi willen seine gnade und h. Geist darzu,
daß es zu vieler zeitlicher und ewiger wollfart ge-
deye.
Demselbigen einigen, ewigen, waren Gott, Gott
Vatter, Gott Sohn, Gott heiligem Geist, sey preiß,
lob, ehr und dank von nu an biß zu ewigen zeiten.
Amen. Amen. Amen. Amen.w

w 146/24: ,,Amen" dreimal.

924
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften