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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Dörner, Gerald [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (7. Band = Niedersachsen, 2. Hälfte, 2. Halbband, 2. Teil): Grafschaft Schaumburg, Goslar, Bremen — Tübingen: Mohr Siebeck, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.30840#0360
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Goslar

Zum achten halten wir uns auch stet und feste
an die Formulam concordiae unser evangelischen
kirchen in irem rechten Sechsischen verstande, wie
sie auff- und angenomen, auch eintregtiglich unter-
schrieben ist worden, insonderheit auch von einem
ehrbaren rath und ministerio alhie zu Goslar anno
Christi 15778.
Bey solchen büchern gottliches wortes und bekent-
nissen reiner, gesunder lehre, alse bey unserm Cor-
pore doctrinae, gedencken und verheissen wir, ver-
mittelst gottlicher |3| hülffe, stet und feste
eintregtiglich zubeharren und niemand zugestatten,

sich gegen die „jungen Theologen“ (Cruciger, Moller,
Pezel) der Wittenberger Fakultät und dem von diesen
im Januar 1571 veröffentlichten sogenannten „Witten-
berger Katechismus“ sowie die Verteidigungsschrift der
Wittenberger „Von der person und menschwerdung un-
sers herrn Jhesu Christi, Der waren christlichen kirchen
Grundfest“. Als maßgeblicher Verfasser des „Nieder-
sächsischen Bekenntnisses“ gilt Martin Chemnitz. Ge-
druckt wurde es im Oktober 1571 in Wolfenbüttel. Vgl.
die Einleitung zu Bremen, Nr. 17 und 20; Hund, Wort,
S. 209-392; Einleitung zur Edition des „Niedersächsi-

er sey auch wes standes und wirden er imer sein mü-
ge, etwas dawider furzunemen. Es sol auch in kunff-
tiger zeit niemand zu einem ministro ecclesiae oder
schueldiener auff- und angenomen oder darinnen ge-
duldet werden, er habe den so wol alse wir diesem
itzt genanten, unserm Corpori doctrinae sich mit
eigener hand unterschrieben, auch in kunfftiger zeit
demselbigen sich auch stets gemess verhalte.
Zu mehrer uhrkund der warheit haben wir uns mit
eigenen hemden unterschrieben. Act[um] anno Chri-
sti 1595, den 11. Maii.9

schen Bekenntnis“ von Henning Jürgens in Dingel,
Controversia.
8 BSELK, S. 1184-1652 (mit Catalogus testimoniorum),
dort auf S. 1214 mit der Unterschrift des Goslarer Rates
unter die Vorrede zur Formula Concordiae (diese
stammt erst vom April 1580).
9 Es folgen auf den Seiten 3-6 die Unterschriften der
Geistlichen der Stadt Goslar. Die Liste beginnt mit der
Unterschrift des Superintendenten Heinrich Bünting
und endet mit der von Balthasar Wiedeburg, Pastor an
der Frankenberger Kirche, vom 25. Februar 1640.

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