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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (8. Band = Hessen, 1. Hälfte): Die gemeinsamen Ordnungen — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1965

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30457#0484
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Agende 1574

Das Kyrie eleison
[Noten]23
Das Et in terra
[Noten]24
Sequenz
[Noten]25
Danksagen wir26 alle Gott unserm Herrn Christo,
der uns mit seinem wort hat erleuchtet und uns er-
löset durch sein tod aus des teufels gewalte. Den
söllen wir alle mit seinen engeln loben mit schalle,
singen: Preis sei Gott in der höhe.
Am Ostertage
[Noten]27
Ich bin28 erstanden und bin nach bei dir. Alleluja.
Du hast auf mich gelegt deine hand. Alleluja. Sehr
wnnderlich ist worden an mir deine kunst. Alieluja.
Aheluja. Herr, du hast mich versucht und hast mich
erkant, du hast erkant meine vernicktung und mein
auferstentnis. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und
dem heiligen Geiste, als er was im anfang, jetzund
und immer und von ewigkeit zu ewigkeit. Amen.

[Noten]29
[Noten]30
[Noten]31

Das Kyrie eleison
Das Et in terra
Sequenz

Laßt uns32 christen alle singen lob unserm oster-
lemblein. Dann Christus, das unschuldig lamb, hat
erlöst die schäflein und hat uns sünder versünt dem
Vater. Tod und leben die streiten umb Christ, den
waren mittler, der Herre des lebens regiert ewig. Sag
uns nu, Maria, was hastu gesehn am weg ? Das grab
des lebenden Jesu und die herlichkeit seiner aufer-
stehung. Engehsche zeugen, das schweißtuch und
die kleicler, erstanden ist Christ. Mein hoffnung wird
seinen vorgehn in Galilaeam. Es ist viehnehr zu
glauben allein Mariae warhaftigen; dann was die
juden sagen unnützlich. Wir wissen, daß der Christ
vom tod erstanden ist warlich, darumb gib uns,
Herr, dein frieden ewiglich. Alleluja.
Von der himmelfart des Herren Christi
Introitus
[Noten]33
Ihr menner34 von Galilaea, was verwundert ihr
euch und sehet in den himmel? Alleluja. Dieser
Jesus, wie ihr ihn gesehen habt gen himmel faren,
der wird also widerkömmen, alleluja, alleluja, alle-
luja. Alle ihr völker, scklagt euer hend zusamen für
freuden, singet unserm Gott mit fröhcher stimm die
große freud, die unaussprechhch ist. Ehre sei dem
Vater und dem Sohn und dem heiligen Geiste, als er
was im anfang, jetzund und immer und von ewigkeit
zu ewigkeit. Amen.

23 Weise: Kyrie in festis solemnibus 1 des Graduale
Romanum; aufgenommen u. a. in die Deutsche Messe
Müntzers 1524, das Kirchenamt Erfurt 1525/26 und
in die Kirchenordnung Calenberg-Göttingen 1542
(Sehling VI, 2, 820); vgl. Handbuch I, 1 Nr. 31
S. 19 und S. 567. Text wie oben im Amt von der
heiligen Dreifaltigkeit.
24 Text und Weise wie oben im Amt von der heiligen
Dreifaltigkeit.
26 Weise: Handbuch I, 1 Nr. 169 S. 108.
26 Text: „Die lat. Sequenz Grates nunc omnes ist deut-
schen Ursprungs und erscheint zuerst in einem Re-
gensburger Tropar um 1030.“ Sie weist eine weite
Verbreitung mit differierender Textform auf. Die
Agende schließt sich der Straßburger Fassung an,
vgl. Handbuch I, 1 Nr. 169 S. 590f.
27 Weise: Graduale Romanum, Dominica Resurrectio-
nis; Handbuch I, 1 Nr. 118 S. 82f.
28 Text: Übersetzung des mittelalterlichen Introitus
Resurrexi et adhuc tecum; aufgenommen u.a. in die
Deutsche Messe Müntzers 1524 (Sehling I, 502)
und in die Kirchenordnung Calenberg-Göttingen

1542 (Sehling VI, 2, 827); vgl. Handbuch I, 1
Nr. 118 S. 584.
29 Text und Weise wie oben im Amt von der heiligen
Dreifaltigkeit.
30 Text und Weise wie oben im Amt von der heiligen
Dreifaltigkeit.
31 Weise: Graduale Romanum, Sequenz Victimae pa-
schaii am Ostersonntag; vgl. Handbuch I, 1 Nr.
175 S. 114 und S. 592f.
32 Text: Übersetzung der mittelalterlichen Sequenz
Victimae paschali in der Fassung des Mainzer Mis-
sale 1482 Bl. 112b; vgl. Wackernagel I Nr. 199
S. 130; aufgenommen auch von der Kirchenordnung
Calenberg-Göttingen 1542 (Sehling VI, 2, 828).
33 Weise: Graduale Romanum in ascensione Domini;
vgl. Handbuch I, 1 Nr. 121 S. 85.
34 Text: Übersetzung des mittelalterlichen Introitus
Viri Galilaei quid admiramini, u.a. im Kirchenamt
Erfurt 1525 (Smend 120) und in der Kirchenord-
nung Calenberg-Göttingen 1542 (Sehling VI, 2,
829); vgl. Handbuch I, 1 Nr. 121 S. 585.

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